Kann mir jemand klar definieren was Demut bedeutet

11 Antworten

Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.

Zu unterscheiden ist die (innere) Demut als innere Haltung und der äußere Ausdruck der Demut, die demütige äußere Erscheinung. Im Idealfall stimmt beides überein. Wer sich demütig gibt, muss deshalb jedoch nicht demütig sein und umgekehrt kann derjenige, der hochmütig erscheint, einen echten Stolz und eine damit verbundene innere Demut haben.[2] Wer seine (vermeintliche) Demut zur Schau stellt, ist stolz nicht demütig. Die Demut besteht nur zum Schein.

Die „unechte Demut“ ist entweder eine solche Demut nur zum Schein oder in einem anderen Sinn: die „falsche Demut, Selbsterniedrigung, sklavischer Sinn“[3]. Was man als falsche Demut ansieht, hängt von der Weltanschauung ab. So wird generell Demut eines Menschen vor einem anderen Menschen als „falsche Demut“ angesehen.[4] Der Ausdruck „Kriechertum“ dürfte die falsche Demut gegenüber bestimmten Menschen oder auch eine entsprechende Grundhaltung bezeichnen.

Zu unterscheiden ist so auch zwischen Demut und Demütigung als öffentliche Erniedrigung oder Beschämung, die der Starke dem Schwachen zufügt. Der im besten Sinne Demütige kann sich vom Mangel an Demut, dem Hochmut, gedemütigt finden; ebenso jedoch kann solche Demütigung als Waffe gegen den Hochmut gewendet werden.

quelle: wikipedia

Ich bin auf diese Frage gestoßen weil ich endlich mal eine vernünftige Antwort auf diese Frage erhalten habe, so dass ich aus Neugier sehen wollte was so darüber geschrieben wird. Klar es gibt Definitionen oder Auslegungen aus der Sprachwissenschaft oder aus "biblischer" Sicht. Aber selbst hier läuft es auf die Interpretation hinaus, dass es sich um Dienen oder Unterwürfigkeit handelt. Das hat mich nie zufrieden gestellt, weil es über eine negative Aussage definiert wird. Z.B. Gegenteil von Stolz, oder andere Begriffe verwendet werden, die ebenfalls unterschiedlich definiert oder interpretiert werden, z.B. Eigenschaften von Demut sind Geduld,  etc.

Und jetzt das: "Demut ist die Kraft, sich nicht mit Anderen zu vergleichen."

Demut ist also kein Verzicht sondern etwas starkes. Ein Mensch ist also nicht demütig wenn er z.B. auf Dinge verzichtet (Konsum), gleichzeitig aber Andere verurteilt, wenn diese seine Beurteilung nicht teilen.

Demut scheint mir eine echte Freiheit zu sein. 

Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.

Zu unterscheiden ist die (innere) Demut als innere Haltung und der äußere Ausdruck der Demut, die demütige äußere Erscheinung. Im Idealfall stimmt beides überein. Wer sich demütig gibt, muss deshalb jedoch nicht demütig sein und umgekehrt kann derjenige, der hochmütig erscheint, einen echten Stolz und eine damit verbundene innere Demut haben.[2] Wer seine (vermeintliche) Demut zur Schau stellt, ist stolz nicht demütig. Die Demut besteht nur zum Schein.

Die „unechte Demut“ ist entweder eine solche Demut nur zum Schein oder in einem anderen Sinn: die „falsche Demut, Selbsterniedrigung, sklavischer Sinn“[3]. Was man als falsche Demut ansieht, hängt von der Weltanschauung ab. So wird generell Demut eines Menschen vor einem anderen Menschen als „falsche Demut“ angesehen.[4] Der Ausdruck „Kriechertum“ dürfte die falsche Demut gegenüber bestimmten Menschen oder auch eine entsprechende Grundhaltung bezeichnen.

WO HAST DU JETZT PROBLEME MIT DER DEUTUNG ? wir müßten schon wissen, wo deine verständnisschwierigkeiten liegen. :-)


albiol123 
Beitragsersteller
 24.07.2014, 13:32

Also im Duden steht, das völlige Fehlen von persönlichem Stolz, die Einstellung, dass man Unglück, Leid o. Ä. ertragen muss, ohne zu klagen :/

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casala  24.07.2014, 20:28
@albiol123

sry. antwort etwas spät. die duden-begrifsserklärung geht natürlich immer vom ursprung aus und geht manchmal auch auf umgangssprache und änderungen ein. deshalb habe ich den wiki-beitrag eingesetzt.

im alltag, kann man zusätzlich auch noch zu demut hinzufügen, daß man seine grenzen erkennt und bessere neidlos anerkennt.

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albiol123 
Beitragsersteller
 24.07.2014, 23:02

Okay. Also sagen wir so Demut bedeutet jetzt quasi, man ist bodenständig, hebt nicht ab, unterwirft sich?

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casala  25.07.2014, 01:51
@albiol123

unterwerfen ist der falsche ausdruck. unterordnen ist da angebrachter. unterwerfung ist eine zwangstat, unterordnung ist eine logische konsequenz und kann auch zu mehr effizienz führen.

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albiol123 
Beitragsersteller
 26.07.2014, 12:30

Okay jetzt habe ich es verstanden :) Danke dir

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