Kann mir jemand erklären, wie das funktioniert, dass man angeblich die Eigenschaften die man an andere man nicht mag, in einem selber drinnen sind?

5 Antworten

Das ist als wenn du dein Spiegelbild kämmen willst, sieh die andere Person als Darsteller (mehr nicht), du erkennst das Dir die Darstellung nicht gefällt und schaust dann tief in dich hinein ob diese Eigenschaft auch in Dir hast. Dann kannst du daran arbeiten, das bedeutet Weiterentwicklung.

Wenn du dann noch die Unschuld des Darsteller für seine Darstellung erkennst ist das klasse. Anstatt dich zu ärgern bedankst du dich innerlich für diese Information. Denn er hat es für dich dargestellt damit du dich entwickeln kannst.

Schau mal dieses Buch könnte Dir da weiterhelfen, ich kenne den Autor persönlich und kann es für den Einstieg sehr empfehlen.

https://www.amazon.de/Weg-über-die-Grenzen/dp/3923781350


sebastian376 
Beitragsersteller
 10.09.2019, 00:09
Denn er hat es für dich dargestellt damit du dich entwickeln kannst.

Danke für deine Anwort, meintest du damit, dass so etwas Schicksal ist, wenn man so eine Person begegnet? Oder meintest du etwas anderes? Danke dir

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Moewe4  10.09.2019, 20:07
@sebastian376

Ich würde das nicht als Schicksal bezeichnen sondern als ein Teil von einem großen Plan. Man könnte es auch Karma nennen.

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Das nennt man Projektion und ist einer der Abwehrmechanismen.


sebastian376 
Beitragsersteller
 08.09.2019, 19:32

wie genau funktioniert Projektion?

Kannst du einen oder mehrere Beispiele machen?

Danke

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Dahika  09.09.2019, 15:01
@sebastian376

Ähem...ne. Da würde ich 30 Seiten für brauchen.
Aber ganz kurz und oberfläclich: man nimmt das, was man bei sich selbst nicht haben will, bei anderen besonders gut wahr und bekämpft das dann. Die eigenen Tendenzen sind dann unbewusst. Aber vorhanden.

Darum grinsen (höflich verstohlen) Psychologen, wenn sie homophoben Leuten begegnen und denken: "Du auch, mein Sohn Brutus?"

Man kann letztlich bei anderen nur die Eigenschaften wahrnehmen, die man selbst auch hat. Bewusst oder unbewusst.

Eine alte Dame kommt zur Polizei, um eine Anzeige zu machen. Ein Pärchen im Haus nebenan hat regelmäßig Sex im Garten und die alte Dame ist entrüstet. Die Polizei macht bei ihr einen Hausbesuch und der Polizist sagt verwundert: "Man sieht doch gar nichts. Man kann in den Garten wegen der hohen Hecke doch gar nicht reingucken. "

"Tja, Sie müssen auch die Leiter benutzen" entgegnet die alte Dame indigniert.

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Das ist nicht zwangsläufig so, sondern wenn man durch die Erziehung oder andere äußere Umstände dazu gekommen ist, bestimmte Eigenschaften ins sich abzulehnen. An einem einfachen Beispiel erklärt, wenn der Vater ein sehr maskulines Männerbild hat wird er alles weiche und weibliche in seinem Sohn ablehen und entsprechend niedermachen. Der Sohn wird das häufig annehmen da er ja vom Vater akzueptiert werden will (muss) und irgendwann diese Eigenschaften in sich auch ablehen, unterdrücken vielleicht sogar hassen lernen. Wenn er nun diese Eigenschaften an anderen sieht, wird er sie genau so ablehnen.

Woher ich das weiß:Hobby – Persönliches Interressengebiet

sebastian376 
Beitragsersteller
 10.09.2019, 00:00

Danke für deine Anwort ! Vergisst man in solchen Fälle, dass einem selbst früher diese eigene Eigenschaften bewusst waren, aber man es gelernt hat, diese zu unterdrücken? oder ist man sich dabei bewusst, dass man diese Eigenschaften auch hat bzw man es früher ausgelebt hat, und durch diese Umstände gelernt hat, diese zu unterdrücken, aber man trotdem andere ablehnt?

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MonkeyKing  10.09.2019, 09:58
@sebastian376

In der Regel wird es aber verdrängt würde ich sagen aber es kann einem auch bewusst sein oder durch bestimmte Erlebniss oder die eigene Persönlichkeitsentwicklung bewusst werden. In dem Fall kann man daran auch arbeiten und lernen diesen Aspekt seiner Persönlichkeit anzunehmen was dann auch zur Aufhebung der negativen Folgen der Underdrückung führen kann.

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Es sind nicht immer exakt die gleichen Eigenschaften, z.b. du hast ein niedriges Selbstwertgefühl und begegnest einem selbstbewussten, offenen Menschen. Dadurch werden dir deine Defizite klar und das schmerzt. Diesen Schmerz wandelst du in Wut und machst dein Gegenüber dafür verantwortlich. Denn dieser ist einfach "arrogant" und "überheblich" in deinen Augen. Nennt man auch von sich auf Andere schließen. Wäre der Selbstwert für dich kein Problem hättest du auch keine Grundlage dich daran aufzureiben.


Dahika  08.09.2019, 17:42

Das ist dann die projektive Identifikation

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Das glaube ich so nicht.

Was meiner Meinung nach stimmt ist, dass einem manchmal gerade die Dinge an anderen am sehr nerven, die einen an sich selbst nerven und die man gerne an sich selbst ändern möchte.