Kann mir jemand diese zwei Fragen beantworten?

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Hi,

HA dienen eigentlich zu deiner Übung, da schon Geisterstunde ist:

allgemeine Beschreibung:

  • eine Kutikula ist auf Ober- und Unterseite vorhanden
  • die obere und untere Epidermis sind jeweils einschichtig ausgeprägt
  • das Palisadenparenchym ist gut entwickelt und mehrschichtig
  • Das Schwammparenchym ist von zahlreichen Hohlräumen ("Interzellularen") durchzogen und erscheint entsprechend aufgelockert.

strukturelle Besonderheiten:

  • Die Epidermis ist von Spaltöffnungen (Stomata) durchbrochen, von denen eine im Querschnitt angeschnitten wurde, soweit auf diesem Blattausschnitt erkennbar, an der Blattoberseite. Das ist ungewöhnlich, da Spaltöffnungen sonst typischerweise an der Blattunterseite zu finden sind oder falls sie doch oben auftreten, zumindest oben und unten verteilt sind.
  • Unter den Spaltöffnungen finden sich auch im Palisadenparenchym große Hohlräume (Interzellularen) die sich bis hinab zum Schwammparenchym erstrecken. 2 weitere dieser Hohlräume sind im Querschnitt angeschnitten und deuten auf weitere Spaltöffnungen auf der Blattoberseite hin. Auf der Blattunterseite sind, soweit ersichtlich, keine Spaltöffnungen vorhanden.
  • Die aufgelockerte Strukturierung des Schwammparenchyms ermöglicht einen hohen Luftanteil im Blatt.

Vermutung (Hypothese) zum Blatttyp:

  • Das Antreffen von Spaltöffnungen auf der Blattoberseite und deren Fehlen auf der Blattunterseite, in Verbindung mit den großen Hohlräumen unterhalb der Spaltöffnungen, die sich von der Oberseite durch das Palisadenparenchym erstrecken, deutet auf einen Gasaustausch des Blattgewebes mit der Umgebungsluft über die Blattoberseite hin.
  • Das könnte ferner darauf hindeuten, dass der Gasaustausch über die Blattoberseite, statt über die sonst typischerweise auf der Blattunterseite gelegenen Spaltöffnungen, sich bei diesem Blatttyp als eine besondere Anpassung an den Standort entwickelt hat. Ein derartiger Blattaufbau könnte auf den Blatttyp eines Schwimmblattes hindeuten. Diese gedeihen auf der Oberfläche von Gewässern schwimmend und kommen über ihre Blattunterseite mit Luft gar nicht in Kontakt, so dass Spaltöffnungen hier a) nutzlos wären bzw. b) das Eindringen von Wasser sogar begünstigen könnten. Daher fehlen die Spaltöffnungen bei Schwimmblättern auf der Blattunterseite.
  • Ein aufgelockertes Schwammparenchym, mit vielen Interzellularen, ermöglichen einen hohen Luftanteil im Blatt, der dem Blatt Auftrieb verleiht und seine Schwimmfähigkeit verbessert.
  • Das mehrschichtige Palisadenparenchym deutet auf einen sonnigen Standort, mit hoher Lichtstärke und dementsprechend reichlich Photosyntheseleistung hin. Ein reger Gaswechsel (Zufuhr von CO2, Abgabe von O2) müssen dennoch gewährleistet werden. Daher haben sich hier, als spezielle Anpassung an das Aufschwimmen, strukturelle Anpassungen entwickelt, die den Gaswechsel allein über die Blattoberseite ermöglichen.

2.:

  • abiotischer Faktor: Wasser.
  • Da diese Pflanze vermutlich auf dem Wasser gedeiht (Wasserpflanze), hat sie strukturelle Anpassungen hervorgebracht, die ihre Lebensfähigkeit an diesem besonderen Standort ermöglichen.
  • abiotischer Faktor: Licht.
  • Eine gute bis sehr gute Besonnung auf dem Wasser, lassen eine reichliche Photosyntheseleistung erwarten, so dass ein mehrschichtiges photosynthetisch aktives Gewebe ("Palisadenparenchym") hier Sinn macht, wobei dies auch bei Landpflanzen angetroffen wird.

Gruß , Cliff

Keine Spaltöffnungen an der Unterseite, Schwammgewebe mit großen Poren ....

So ein Blatt kann prima auf dem Wasser schwimmen.