5 Antworten

bezeichnest du einen Hund, der dt. Schäferhund in sich hat, sowie Pudel, Boxer, DAckel, Terrier, Windhund , Schnauzer, Chihuahua, Husky etc....als Deutschen Schäferhund?

Wir Deutschen sind DIE Mixmenschen Europas, denn durch das heutige Deutschland ist wohl alles gezogen, was Beine zum Laufen hatte. Gegen uns ist der Spitzgedackelte Schäferhund noch reinrassig.

Wer sich als Deutscher als Germane bezeichnet, macht sich lächerlich. Von daher: ja, hier gab es auch mal die Germanen. Und? Das ist 2000 Jahre her.

Die Germanen gehören auch zu unseren Vorfahren, aber wir haben mehrere Vorfahren, deshalb sollten wir uns nicht als Germanen bezeichnen.

Vor etwa 3.000 Jahren war die Ethnogenese der Germanen abgeschlossen. Diese erfolgte in Norddeutschland, eventuell noch im südlichen Skandinavien.

Elemente: Vor etwa 4.000 bis 5.000 Jahren existierte nördlich vom Harz die Schönfelder Kultur bis zur Elbe. Das waren Nachfahren der Jäger und Sammler (WHG), und noch ein Anteil von Ackerbauern (EEF). Diese Kultur war der Ausgangspunkt bei der Ethnogenese. Östlich der Elbe stießen die Schnurkeramiker (Indogermanen) bis zum Harz vor, konnten aber die Schönfelder nicht bezwingen und haben sich mit ihnen vermischt. Sie haben die Indogermanischen Elemente in der Germanischen Sprache mitgebracht.

Während dieser Zeit war Westdeutschland, Süddeutschland schon in der Hand von anderen Indogermanen. Das waren die Yamnaya Rinderhirten, sie stießen bis an die Nordseeküste vor, konnten aber die Schönfelder nicht bezwingen. Sie haben sich auch mit ihnen vermischt. Vor etwa 3.000 Jahren hat diese Gruppe - westlich vom Harz - Skandinavien (ausgehend von Dänemark) angegriffen und das südliche Norwegen und Schweden erobert.

Also sind alle die oben erwähnten Stämme - Vorfahren der Deutschen. In Skandinavien kamen noch die Sami dazu, deren Vorfahren von Nordrussland und Sibirien eingesickert sind.

Vor 3.000 Jahren haben die Kelten Westdeutschland und Mitteldeutschland und Süddeutschland besetzt - oder sie waren vorher schon dort. Sie hatten die keltische Kultur - wir wissen aber nicht, welche Sprache sie gesprochen haben - eventuell auch eine Germanische Sprache (unbekannt).

Können wir nicht und war auch im 19./20.Jahrhundert blühender Mumpitz.

Wo die Germanen einst herkamen weiß niemand, sie siedelten nur hier in der Gegend herum.
Der Begriff geht auf Old Cäsar zurück, die alten Römer bezeichneten die eroberten Gebiete rechts des Rheins als Germanicum, rechts der Elbe als Barbaricum, eben hier lungerten die Germanen herum.

Die Angeln und Sachsen büchsten aus, über den Kanal nach Britannien. Dort waren sie ehedem so beliebt wie ein Pickel auf der Nase.
Die Kimbern machten sich auf die Socken nach Süden.
Die Goten, etwa die Ecke heutiges Polen nahmen reißaus vor den Hunnen, ebenfalls Richtung Süden.
Die Cherusker u.a. Stämme leuchteten den Römern "Heim ins Reich", das Ding mit der Varusschlacht.

Daher im 19./20. Jahrhundert diese Germanen Verklärung, rund um Hermann (Arminus) der Cherusker.
Nur dachte Hermännchen nicht einen Augenblick an so was wie "Deutsches Reich"
Auf den Tripp kam erst Otto I. (900irgendwas nach Chr.), da waren die ollen Römer bereits im Orkus der Geschichte.
Bis Karlchen der Große, war'n Franke, gar nicht so groß mit 1,60m.
Daher die Kiste mit Deutsches Reich, nur Germanen waren daran nicht beteiligt, weil bereits in alle Winde verweht.


Dahika  09.10.2021, 12:42

Doch, Karl der Große soll auffällig groß gewesen sein.

2

Ich mach mir mal den letzten Absatz aus dem o. G. Link zu eigen.

Das Problem ist.... dass sich die Identifikation der Deutschen mit den Germanen in Deutschland sehr tief ins kulturelle Gedächtnis eingebrannt hat. Und deswegen gibt es auch heute noch verbreitet die Vorstellung, dass die Germanen die unmittelbaren Vorfahren der Deutschen seien. Ich würde sagen, dass man Vorfahren eines Volkes nicht bestimmen kann, weil dafür müssten sie ein Volk als eine feste Einheit definieren, das sie über Stammbäume bis in die Vorzeit zurückverfolgen können, das geht ja nicht. Völker sind ja viel fluidere Gebilde als man sich das im 19. Jahrhundert vorgestellt hat.“

Wieso sollten wir uns heute auf Menschen beziehen die in Langhäusern und in Stämmen organisiert lebten die sich ständig befehdeten? Mit denen haben wir null gemeinsam! Genausogut könnten wir uns auf Ötzi beziehen.


Dahika  09.10.2021, 12:49

und der Ötzi war Italiener, nämlich Sarde.

0