Kann meine Schwiegermutter nicht leiden, Mann weiß auch nicht weiter. Ratschläge?
Halli Hallo,
ich schreibe das erste Mal hier rein und bin gespannt auf euren Input.. muss erstmal bisschen ausholen:
mein Mann hat mit seiner Familie ein Mehrfamilienhaus gekauft. Damals waren wir „nur“ ein Paar, bin mit eingezogen. Wir haben hier unsere eigene Wohnung, genauso wie SchwiMu auch. So, alles gut soweit. Hatte weder vor dem Einzug in das Haus noch danach Probleme mit ihr, BIS wir geheiratet haben… es waren immer Kleinigkeiten, die sich aber sehr gehäuft haben.
Wir konnten z.B. teilweise nie in Ruhe ausgehen, ohne dass sie wissen wollte wohin und was wir denn machen, war gefühlt auch jede Woche bei unserem Wocheneinkauf dabei, „können das ja auch zusammen machen, wenn sie ja auch gehen muss“… wenn wir mal auswärts zum Essen gehen wollten, mussten wir teilweise da bleiben, weil „sie hat ja soooo viel essen gemacht, das kann sie doch nicht alles wegwerfen“, hat uns aber bis zu dem Moment wo wir schon losfahren wollten nicht einmal was davon erzählt bzw. eingeladen. Hatte dann mal eine Verletzung und war monatelang mit Krücken unterwegs und sie kam nicht mal auf die Idee nach mir zu fragen, mal essen vorbeizubringen (bin und war nicht von ihrem Essen abhängig, aber einfach mal anstandshalber fragen ob man was möchte, wenn sie ja „eh immer so viel kocht“), obwohl ich mich jedes Jahr um Muttertags-, Geburtstags- und sonstige geschenke gekümmert habe. Immer Kuchen für sie gebacken etc.
und noch vieles mehr, was ich erzählen könnte… Von ihr kam aber NIE was. Außer, dass wir eben oftmals bei ihr zum essen waren, aber das wars.
Aufgrund der ganzen Sachen habe ich sie natürlich immer weniger gemocht, hab aber nie was gesagt und immer weggesteckt.
So dann wurde ich schwanger… ich könnte ja gefühlt nach der Geburt wieder arbeiten gehen, sie passt liebend gerne auf unser Baby auf. Sie ist immer da wenn was ist. Wenn sie das Baby weinen hört, kommt sie sofort runter… das waren ihre Worte, wurde sehr aufdringlich, hat mir jedes mal ungefragt an den Bauch gelangt sobald sie mich gesehen hat. Konnte nämlich ihr Oma-Sein bei dem ersten Enkelkind nicht ausleben, hatte deshalb immer Angst, dass es sehr schlimm wird wenn Baby da ist.
Sie hat mich dann einfach nur noch mehr genervt.
Dann kam unsere Maus zur Welt und mit der Hebamme war ein Tag ausgemacht an dem wir sie das erste Mal baden wollten. Wer stand ungefragt da? Sie natürlich. Ich wollte das nicht, sie wurde weggeschickt von meinen Mann (da war auch er Schuld dran, dass sie kam, war nämlich von vornherein ausgemacht, dass wir sowas alleine machen, aber ja, ist nun rum…). Sie war beleidigt, ist rausgerannt und hat in ihrer Wohnung zum schreien und heulen angefangen. War dann zwei Wochen nicht mehr da und hat mich bei der nächsten Begegnung nicht mal grüßen wollen.
Ich war mega angepisst, hatte natürlich eigentlich keine Lust und Kraft mich mit sowas zu beschäftigen, ungeplanter Kaiserschnitt, Hormone spielten verrückt, war total aufgewühlt..
seitdem konnte ich sie garnicht mehr ertragen. Ich dachte, das war der Höhepunkt… war dann eh schon etwas distanzierter und kälter ihr gegenüber. Bis ich aber mal schnell weg musste und mein Mann auch. Ich wusste, max 30 Minuten und ich bin wieder daheim. Wollte meine Maus mitnehmen, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte sie für die „paar Minuten“ einzupacken. Dann schlug mein Mann mir vor, dass doch seine Mutter kurz kommen könnte, dann hat sie auch mal was von der Kleinen. Nach langem hin und her habe ich mich überreden lassen… größter Fehler
Ganz zufälligerweise fehlte seitdem ein Erbstück meiner Mutter, eine goldene Kette mit Anhänger, die mir gerade mal eineinhalb Monate vorher geschenkt wurde. Ich wusste und hatte direkt das Gefühl, das sie es war. Seitdem hasse und verabscheue ich die Frau zutiefst.
Ein Onkel meines Mannes, bei dem ich die Frust diesbezüglich rausließ, meinte, dass sie sowas früher schonmal gemacht hätte und es käme sowieso niemand anderes in Frage, sie war die einzige die alleine in unserer Wohnung war.
Ich vertraue ihr kein bisschen mehr, kann ihr kaum noch ins Gesicht schauen und meine Kleine will ich am Liebsten auch nichts mit ihr zu tun haben lassen. Sie kann die Kleine besuchen, aber mehr nicht und alles nur unter meiner Aufsicht.
Mein Mann sitzt zwischen zwei Stühlen.. auf der einen Seite hat er uns (hat er mittlerweile gecheckt, dass Mama auch mal böse sein kann und er Frau+Kind und Mutter trennen muss) und auf der anderen Seite seine Mutter.. hat auch nur noch sie, Vater ist vor mehreren Jahren gestorben.
Er weiss nicht was er machen soll und wie er das ansprechen soll. Die Kette hat sie bestimmt schon verkauft, war danach nämlich im Türkei-Urlaub. Habe zu ihm gesagt, dass er mit ihr reden muss sonst wird‘s nie besser, er kriegt es aber nicht hin. Ist auf der anderen Seite natürlich auch etwas enttäuscht, dass seine Familie nicht so den Bezug zu der Kleinen hat wie meine. Die Kleine weint auch immer wenn sie sie sieht.
Habt ihr Tipps?
ich selbst kann mich nicht mehr wohl fühlen in dem Haus..
2 Antworten
Dein Mann muss sich für seine Familie entscheiden. Auch wenn seine Mutter allein ist, ist sie doch erwachsen und in der Lage, ihr Leben zu führen ohne euch andauernd ungefragt und ungebeten zu besuchen.
Sie kann das nur solange machen, wie ihr Sohn hinter ihr steht. Dich nimmt sie in Kauf, sie respektiert dich aber nicht. Was du möchtest oder sagst, bedeutet ihr nichts. Ihr Sohn ist es, auf den sie hört, der eine Rolle spielt.
Entweder sie zieht aus oder ihr. Lass den schlimmsten Fall eintreten, sie wird krank oder altersdement, dann hängst du in der Verantwortung, sie zu pflegen und wirst dich nicht wehren können.
Jetzt ist der Zeitpunkt, das Baby ist noch klein, die Weichen zu stellen für eine Zukunft, in der du dich über deine Familie freuen kannst.
Redet miteinander, erst du und dein Mann, später auch mit deiner Schwiegermutter. Bleib sachlich, aber deutlich, habt ein Ziel, wie es laufen soll.
Es wird Theater geben, Hysterie und Tränen. Aber es gibt keinen anderen Weg, letztendlich auch, um deiner Schwiegermutter klarzumachen, dass auch sie ein Leben hat, das sich zu leben lohnt.
Mein Mann hat noch einen jüngeren Bruder, der sich (hoffentlich) darum kümmern wird, sollte mal ein Pflegefall o.ä. eintreten. Er wohnt ebenfalls im Haus. Ich selbst muss für meine Eltern sorgen, das steht schon mal fest.
Ich habe meinem Mann schon gesagt, dass ich hier am liebsten ausziehen würde, aber so einfach ist das für ihn nicht, da sie das Haus erst vor wenigen Jahren gekauft haben und abgesehen davon möchte er in dem Haus bleiben. Das seine Mutter jemals von selbst auszieht bezweifle ich. Die checkt nicht, dass sie hier jedem nur im Weg steht. Ob und ihre Söhne das klären wollen/können, weiß ich nicht…
…dennoch habe ich das Problem, dass mein Mann einfach nicht mit ihr redet. Mir persönlich geht es auch größtenteils darum, dass sie mich bestohlen hat, er weiß aber nicht wie er das ansprechen soll. Ihn belastet dieses Thema sehr und sobald es um sie geht wird er schnell mal sehr gereizt und kann auch leichter mal laut werden, weiß nicht wie er damit umgehen soll. Durch das, dass er seinen Vater schon nicht hat, will er ja ungern auch noch die Mutter „verlieren“.. ich krieg ihn aber einfach nicht dazu mit ihr zu reden, weil er ja nicht weiß wie er das angehen soll..
Mein Beileid zu deinen Mann. Ist jetzt wenig überraschend, dass genau das passiert, wenn aus einem Muttersöhnchen ein Vater wird, aber das macht es nicht weniger scheiße.
Du und euer Kind, ihr spielt die 2. Geige nach der Mutter. Sonst hätte er da schon längst mal auf den Tisch gehauen. Ja, sie ist allein, aber sie ist ne erwachsene Frau. Die kann das verkraften. Er muss es nur tun, aber ich denk nicht, dass das nach Jahren, in denen er sie einfach hat machen lassen, nochmal passieren wird. Er sollte MIT DIR auf einem Stuhl sitzen. Nicht zwischen zwei Stühlen. Er ist ein erwachsener Mann.
Sorry, aber wir könnt ihr beide so respektlos auf euch rumtrampeln lassen?
Du kannst davon ausgehen, dass das schlimmer und nicht besser wird, wenn sie mal gebrechlich oder dement wird.
Sein „Problem“ war eher, dass es mit der anderen Schwiegertochter nicht anders ausschaut und sie sich aber auch dementsprechend ihr gegenüber verhalten hat und immer mehr „schlechte“ Sachen über SchwiMu raus gelassen hat.. da er nie akzeptieren und sehen wollte, wie seine Mutter tatsächlich ist, hat er immer gedacht dass es lügen sind und jeder nur gegen sie aufhetzt.. er wollte es nicht wahrhaben. Bis sie mich eben bestohlen hat, seitdem ist das Verhältnis mega beschissen. Sie merkt, dass ich ein Problem mit ihr habe und kommt seitdem auch nicht mehr so oft, ich weiss aber, dass sie sich im Hintergrund anderen gegenüber als Opfer darstellt