Kann man süchtig sein nach Fußball und Tennis schauen?
Mein Bruder macht jeden Tag rund um die Uhr nichts anderes als Sport (Fußball und Tennis) im Fernsehen schauen. Selbst bei der Arbeit (im Homeoffice) läuft nebenbei Sport im Fernsehen. Und wenn er mal ein mal eine Sendung verpasst wegen einem Termin, dann ist er den ganzen Tag muffelig und beleidigt. Wenn das falsche Team gewonnen hat, ist er ebenfalls Mies drauf.
Ist das noch normal oder schon eine Sucht Erkrankung?
2 Antworten
Wenn der Ball rollt und Max Schmeling ans Netz stürmt, so jubeln Millionen Fans des Rasensportes. Für viele Menschen ist das auch wichtiger als die eigene Leibesertüchtigung durch Turnen und Wandern. Von Sucht kann keine Rede sein, es sei denn, man hält unsere ganze Gesellschaft für süchtig.
Schaue selbst sehr viel Sport. Wenn er also im Homeoffice nebenbei schaut, finde ich das nicht verwerflich. Problematisch wird es erst, wenn man mit Sportwetten Ergebnissen hinterherfiebert. In diesem Fall gibt kann man schon krankhaft süchtig werden.
Nicht alle, aber viele. Besonders in Ländern mit hohem Fleischverzehr wie den USA ist Sport das Lebenselixier breiter Massen. Der perfekte Sinnersatz in der als sinnlos empfundenen Postmoderne und Präapokalypse. –
Ja, sport machen meinetwegen. Aber nicht nur sport schaurn, faul vom sofa aus... wenn er denn wenigstens selber sport machen würde. Aber das ist ja nicht der Fall.
Gut, ich kenne Deinen Bruder nicht. Es wird schwer sein, ihn von außen zu ändern, da man dazu erst seinen inneren Konflikt genau analysieren müsste, der zu seinem einseitigen Verhalten führt. Das geht aber nur bei präziser Analyse seiner psychischen Verfassung und seiner Vorgeschichte. Ich empfehle dazu allerdings nicht, einen Psychiater oder Psychologen zu Rate zu ziehen. Die sind meiner Erfahrung nach nur Geldabzocker. Du musst, wenn du es nicht mehr aushältst mit seinem Zustand, schon selbst über das Problem intensiv nachdenken und eine genaue Analyse anfertigen. Wenn du gar nicht mehr weiter weißt, könnte vielleicht noch Hypnose weiterhelfen, aber das wäre für mich eher so etwas wie die Ultima Ratio. –
Ist schon süchtig. Da es aber um "sport" handelt wird es leider zu viel toleriert als wenn einer zum beispiel Computerspielsüchtig ist.
Ganz genau. Einer der die gleiche Anzahl an Stunden am Tag mit pc Spielen verbringen würde, würde definitiv für süchtig erklärt werden.
Ich glaube nicht das die ganze Gesellschaft den ganzen tag sport schaut und extra nur teilzeit arbeitet und nur von zuhause aus um blos kein sport zu verpassen...