kann man so sehr betrunken sein dass man unabsichtlich betrunken auto fährt?

7 Antworten

Ja das geht.

Ein Arbeitskollege von mir war Angeln und hatte ordentlich einen gepichelt

Irgendwann war er so volltrunken entschied dass es eine verdammt gute Idee sei jetzt eine Runde mit seinem Suzuki Jimny Geländewagen zu fahren. Diese Fahrt endete mit Totalschaden in der Böschung einer Autobahn. Er dagegen hatte praktisch keinen Kratzer, für mich ein Wunder angesichts dieses wenig sicherheitsoptimierten Autos. Er sagte mir er hätte keinerlei Erinnerung mehr, weder an die Alkoholfahrt noch an den Unfall.

Die zwangsläufigen Folgen: Fahrverbot und Führerschein abgegeben natürlich. Nicht gut nachdem er bei uns u.A. als Fahrer angestellt war. Das Unfassbare: die später darauf folgende MPU hat er bestanden und bekam seinen Führerschein wieder. Er führte das darauf zurück, dass er anders als ein Gewohnheitstrinker in seinem Reaktionsvermögen bei den entsprechenden Tests nicht beeinträchtigt war.

So unglaublich diese Gechichte auch klingt, ich habe "live" erlebt wie er bei uns im Betrieb auf einmal nicht mehr LKW fuhr sondern im Wareneingang eingesetzt wurde, und auch wie er auf einmal wieder LKW fuhr. Also muss es wohl stimmen.

"unabsichtlich" is da bissl irreführend.

man könnte aus gewohnheit ins auto steigen. man könnte aber auch selbst der überzeugung sein dass man garnicht betrunken ist (oder nicht so betrunken).

Woher ich das weiß:Hobby – kein "echter" kfzler - aber viele jahre mit tuning/schrauben

Irgendwie eine interessante Frage und mich würde eine kompetente Rechtsmeinung dazu interessieren. Ab einem Gewissen Blutalkoholpegel (bitte selbst recherchieren) gilt man jedenfalls als bedingt schuldfähig bzw. gänzlich schuldunfähig. Wenn man in diesem Zustand Auto fährt, ohne jemanden zu gefährden und dann einfach aufgehalten wird, käme man damit dann davon? Ich kann es mir nicht vorstellen, aber wie soll man jemanden, der nicht schuldfähig ist, für ein Vergehen bestrafen?


EddiR  16.12.2022, 13:41

Ich kenne da Einige, die mit über 2 Promille noch gefahren sind. Und davon ist ausnahmslos jeder verknackt worden!

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WoopaDoop  16.12.2022, 20:45
@EddiR

Waren das Gewohnheitstrinker, also Alkoholiker?

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EddiR  17.12.2022, 07:51
@katzenfett527

Und das nicht unbedingt! Ein früherer Schulkamerad von mir hatte mit rund 25 -30 Jahren einen schweren Unfall. Er hatte mit dem Auto eine Gartenmauer durchbrochen und ein älteres Ehepaar förmlich an die Wand genagelt. Beide sofort tot... Er hatte dabei einen Blutalkoholwert von fast 5 Promille. Aufgrund der Leberwerte konnte man feststellen, daß der Typ gewohnheitsmäßiger Exzessiv-Trinker war. Er wurde wegen Todschlags in 2 Fällen und Tateinheit mit Trunkenheit am Steuer..... zu, wenn ich noch recht weiß, 12 Jahren verurteilt

Sein Verteidiger hoffte auch, daß er auf Schuldunfähigkeit setzen könne. Aber durch den ungeheuren Alkoholkonsum den der Typ schon Jahre lang hatte, ging das in die Hose. Zu Recht, wie ich meine.

Der mußte die Strafe auch voll absitzen. Und wenn man dann gesehen hat, wie sein Verhalten nach dem Bau war, hätten das auch 2 mal Lebenslänglich sein dürfen. Weil: Wieder mit saufen angefangen und sich auch noch mit dem Tod der beiden älteren Leute (Kurgäste am Vorabend ihrer Heimreise) gebrüstet.

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Ja das passiert ja häufig. Weil man so uneingeschränkt im Denken ist das man der Meinung ist das man noch fahren kann/darf. Am besten im nüchternen Zustand organisieren wie man nachhause kommt evt. Den Autoschlüssel einem Freund oder so geben.

Wenn man betrunken ist, ist das Urteilsvermögen eingeschränkt. Das heißt man trifft eher dumme Entscheidungen und es wäre denkbar, dass eine dieser dummen Entscheidungen ist, betrunken Auto zu fahren.

Aber das ist keine Entschuldigung. Wer trinkt ist dafür selbst verantwortlich, aufzuhören, bevor man einen Schaden anrichtet.


Huallu1 
Beitragsersteller
 16.12.2022, 12:55

Ja aber kann man dann was dafür?

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SARO1953  21.12.2022, 11:11
@Huallu1

Natürlich, wenn man erwischt wird bekommt man auch eine Strafe dafür.

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