Kann man problemlos ein Dach anheben?
Ich werde zwar noch auf einen Statiker zugehen. Ich frage mich jedoch prinzipiell woran eine Dachanhebung bei einem Einfamilienhaus scheitern kann? Sprich, ist die Change groß, dass es möglich ist, oder scheitert es schnell an generellen Themen. (abgesehen von Genehmigung und Bebauungsplan) Das Haus hat einen Holzpfetendachstuhl/Satteldach. in der Bühne, bzw. im Raum waren keine weitere Träger, wenn ich mich nicht täusche. Die Außenwand im Keller besteht aus doppelhäuptiger Schalbeton 25cm und das EG aus 24 Poroton. Die Decken im Haus sind alle aus 18cm Kaiserplattendecken.
5 Antworten
Wenn die Dachpfannen sowiso wegkommen und eine Dämmung (isoliert wird nur Elektizität) nicht vorhanden ist, dann kann es sich wohl nur um ein älteres Baujahr mit "flachen" Sparren handeln. In diesem Fall müsste die Dämmung als Aufsparrendämmung ausgeführt werden, was die Traufhöhe erheblich erhöht (mindestens um 20 cm). Das ist bei der Planung zu berücksichtigen. Das wichtigste ist aber, das statisch keine Fehler gemacht werden und Du brauchst eine Baugenehmigung.
Bei so einer Nummer stellt sich die Frage, ob man nicht gleich ein ganz neues Dach in Erwägung zieht.
1980 galten aber auch noch andere Dämmvorschriften. Wenn Du für die Nummer eine Baugenehmigung brauchst werden auch die neuesten Dämmvorschriften gefordert und ob sich der Wärmeschutznachweis bei der Konstruktion (Zwischensparrendämmung) noch führen läßt bezweifle ich. Aber gut, das muss der Entwurfsverfasser feststellen.
Wenn ich das zu kalkulieren hätte, würde ich die erforderlichen Nebenarbeiten einmal auf einen Zettel schreiben. Dann würde einem klar werden, was es bedeutet ein Dach anzuheben. Die Nebenarbeiten werden meistens unterschätzt. Ich würde das einmal genauer kalkulieren mit entsprechendem Brainstorming.
Elektrik unterbrechen und neu anschließen
Verankerungen des Dachstuhles mit dem Mauerwerk lösen
Dachhaut abnehmen
Schornstein anpassen
Dachüberstände mögl. lösen
Entwässerung lösen und wieder anschließen
Mauerwerk aufmauern / +verputzen
Dachgauben herstellen
Dachhaut neu herstellen
ect.
Wenn die Dachpfannen runter sind,dann ist es kein Problem!Vieleicht würde schon ein Autokran reichen den Dachstuhl anzuheben.
Die dachpfannen kommen weg, bzw. werden ersetzt. Eine Isolierung usw. ist eh nicht vorhanden.
Technisch gibt es fast immer eine Lösung.
Dieselbe Dachkonstruktion wie bisher 1/2 m höher setzen ist die leichteste Übung.
Aber wie erwähnt setzen dir die Bauvorschriften sehr viel schneller Grenzen.
Das größte Problem macht derzeit, dass die Wand an der höchsten Stelle des Gründstücks maximal 3.5m sein darf. Ich denke, Oberkante Dachhaut.
Mit einer Firsthöhe von 3,5 m über EFH kommst du bei einem Satteldach nicht weit.
Bei einer Geschosshöhe von mind. 2.70 m für das EG blieben ja nach Abzug der Dachkonstruktion nur mal 50 cm lichte Höhe übrig.
Du meinst bestimmt die Traufhöhe. Dann wären es max. 50 cm Kniestock.
Hi, ja ich meine die Traufhöhe. Die Traufhöhe wird ja auch an der Dachhaut gemessen. 50cm Kniestock wäre besser als garnicht. Die Dame von der Stadtverwaltung meinte, dass man mit kleinen Maßnahmen am Dach einen Bereich konstruieren kann, wo die 3.50m nicht überschritten werden.
Ein Dachstuhl ist auf Zug und Druck in einer bestimmten Reihenfolge aufgebaut. Sobald man ihn insgesamt anheben wuerde, wuerde er einknicken.
Da gibt es ja wohl ein paar Firmen, die anbieten, den gesamten Dach mit Hydraulik anzuheben. Dann muss gemauert werden und dann wird wieder einwenig heruntergelassen.
Damit sind aber soviele Nebenarbeiten (Stabilisieren) und Kosten verbunden, dass ich gleich den Dachstuhl abbauen kann, mauern und wieder aufbauen.
Laut Angebot liegt nur das anheben und stabilisieren bei ca. 6000-8000 Euro.
Man kann, aber nicht problemlos. Außerdem kann es teuer werden.
Das Haus ist von 1980. Die Sparren waren aber Dick genug, um zwischen drin eine Dämmung anzubringen. Statik und Baugenehmigung ist klar. Hier ist hauptsächlich zu klären, ob die Wandhöhe bis Dachhaut von maximal 3.5m nicht überschritten wird (an der höchsten Stelle). Wird knapp, bzw. nicht viel möglich.