Kann man hier erkennen, ob es sich um Asbest handelt?
Ich habe in einer alten Gartenhütte diese Dachplatten verbaut und würde diese nun gerne entsorgen. Kann man anhand dieser Fotos erkennen, ob es sich um Asbest handelt und wenn ja, wie entsorge ich? Die Platten sind verschraubt, kann ich sie einfach abschrauben und in ein spezielles Bag legen und zum Wertstoffhof bringen oder ist selbst das abschrauben gefährlich?
4 Antworten
Da dürfte Asbest drin sein, das war bei diesen Dachplatten lange der Fall. Solange keine Fasern freigesetzt werden, sind die relativ ungefährlich. Beim Abschrauben kann das aber durchaus passieren, von daher Vorsicht.
Grundsätzlich kann man diese Platten beim Bauhof (oder vergleichbare Annahmestelle) abgeben. Ob die dafür Geld verlangen, ist vom Ort zu Ort unterschiedlich. Hier kostet das nichts.
Beim Abschrauben solltest du aber auf jeden Fall eine Maske aufsetzen und Kleidung tragen, die leicht zu reinigen ist, bevor du die Maske abnimmst.
Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du natürlich auch eine Spezialfirma damit beauftragen. Das kostet aber entsprechend.
Das sind zu 99% alte Wellabdeckungen aus Asbest. Die sehern genau so aus. Trage unbedingt Atemschutz, wenn du irgendwas damit machst. Eventuell gibt es weitere Sicherheitsvorschroften zu beachten. Da musst du selber recherchieren.
Kann man hier erkennen, ob es sich um Asbest handelt?
Nein, kann man nicht. Zementplatten mit und ohne Asbestzusatz sehen äußerlich gleich aus. Mittels Mikroskop könnte ein Fachmann die Asbestfasern bzw. deren Abwesenheit erkennen.
Ich habe in einer alten Gartenhütte diese Dachplatten verbaut
Das allerdings spricht sehr für Asbestzement - bis 1993 war das ein beliebter Werkstoff.
kann ich sie einfach abschrauben und in ein spezielles Bag legen und zum Wertstoffhof bringen
Können ja, dürfen nein. Und nicht Wertstoff, sondern Sondermüll.
oder ist selbst das abschrauben gefährlich?
Für Dich weniger (passende PSA vorausgesetzt), aber um die Freisetzung der Fasern in die Umwelt zu vermeiden dürfen das nur zugelassene Unternehmen machen.
Da das ziemlich teuer ist (aber das Erwischtwerden beim Selbermachen ist auch teuer), würde ich als erstes ein loses Eckchen in einen Gefrierbeutel packen und untersuchen lassen. Nicht unbedingt von einem Unternehmen, das im Falle eines positiven Befundes mit Auftragserteilung rechnet ;-)
Eternitplatten sind neben der Fassadenverkleidung praktisch das Aushängeschild für Asbest. Steht auf der Rückseite kein entsprechendes Zeichen für asbestfrei (AF), sollte so verfahren werden als wären die Platten asbesthaltig. Hier ein Artikel vom Hersteller.
Wenn Sie die Platten selbst entsorgen wollen, müssen Sie die Arbeiten nach TRGS 519 durchführen und bei Ihrem zuständigen Gewerbeaufsichtsamt mindestens sieben Tage vor Beginn der Arbeiten anzeigen, andernfalls machen Sie sich strafbar.
Am besten ist es eine Fachfirma zu beauftragen, da die Sachkunde für Asbestarbeiten zur Minimierung der Faserfreisetzung doch ziemlich umfangreich sind.