Kann man einen Read-only-Stick reparieren?
Ich nutze Arch. Die Sache ist so: Ich weiß es ist dumm und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen, aber ich habe beim Formatieren den Stick herausgezogen. Seitdem ist dieser read-only und kann deshalb nicht mehr verwendet werden, weder unter Arch noch unter Debian.
Es ist jetzt schon eine Weile her, aber nun möchte ich meinen Stick doch irgendwie reparieren, falls das möglich ist. Damit ich ihn wieder verwenden kann, möchte ich gerne wieder eine Partitionstabelle mit GParted erstellen, denn diese gibt es nicht mehr. Die Daten sind mir egal. Es sieht aber so aus:
Der Stick wird immer als read-only erkannt. Einen Schreibschutz gibt es nicht, es hängt, wie gesagt, damit zusammen, dass ich den Stick beim Formatieren herausgezogen habe. Der Stick muss wieder rw werden, damit ich ihn benutzen kann. Ich habe schon versucht, das mit
hdparm -r0 /dev/sde
zu fixen. Der Command wird erfolgreich ausgeführt, bringt jedoch keine Besserung.
fdisk liefert trotzdem:
fdisk: /dev/sde kann nicht geöffnet werden: Das Dateisystem ist nur lesbar
journalctl liefert:
Ich habe gelesen, dass diese Symptome auf einen Hardwaredefekt hindeuten und in der Regel irreversibel sind. Aber wie kann denn bitteschön durch das Formatieren ein Hardwaredefekt verursacht werden? Es werden doch nur Bits verändert... Das erschließt sich mir nicht ganz.
Ich habe auch schon mit einem Magneten versucht, das alles zurückzusetzen, aber eigentlich ist das ja keine Festplatte, sondern ein Flash-Speicher. Daher sollte das ja nichts bringen.
Aber kann man denn nicht irgendetwas tun, ohne teures Geld zu bezahlen? Man muss doch etwas tun können...
4 Antworten
Viele Linuxdistributionen versehen einen USB-Stick mit einem gnadenlosen, softwareseitigen Schreibschutz, wenn dieser Stick entfernt wird, während noch Daten darauf geschrieben werden.
Das zur Hintergrundinformation..
Damit soll der Stick bei auftreteten Fehlern „gesichert“ werden. Der Stick ist zwar noch lesbar, bloß diesen Schreibschutz kannst Du wahrscheinlich nicht mehr rückgängig machen, dieser Schreibschutz ist ziemlich rigoros..Jedenfalls nicht mit Bordmitteln unter der betreffenden Distribution..
Es kann bezweifelt werden, ob es von der Linuxdistribution überhaupt vorgesehen ist einen derartigen Schreibschutz wieder aufzuheben..😪
Bei diesen Sticks empfiehlt es sich immer die ordentlich abzumelden, sonst kann es ziemlich Stress geben...
LA
Vielen Dank für die Antwort! Das macht es für mich verständlicher.
Wenn dir die Daten egal sind, leg mal einen neuen Partition Table (MBR oder GTP) und Partition an. Frisch formatieren mit welchem Dateisystem auch immer du willst (z.B. Fat32 oder NTFS).
wenn das nichtmal möglich ist, dann wirst du wahrscheinlich nicht mehr viel machen können.
Hallo
Kann man einen Read-only-Stick reparieren?
Wieso bitte ist der ro und war er das schon immer?
Meinst Du mit der Reparatur das ändern von ro nach rw oder was?
Nun möchte ich gerne wieder eine Partitionstabelle erstellen, denn diese gibt es nicht mehr.
- mit der Konsole sind fdisk, cfdisk, gdisk oder parted dafür gemacht.
- Wenn es grafisch sein soll gibt es gparted, was ein Frontend zu parted ist.
- Dann gibt es noch bei openSUSE die KDE-Partitionsverwaltung (partitionmanager wenn man ihn aus der Konsole heraus starten möchte) und bestimmt noch andere.
Daher sollte das ja nichts bringen.
Richtig, das ist Nonsens.
fdisk /dev/sdX
c # Für DOS Kompatibilität
p # Anzeige der Partitionstabelle
d # Löschen einer Partition (wiederholen für weitere)
n # Hinzufügen einer neuen Partition (wiederholen für weitere)
Danach mit mkfs die angelegte Partition formatieren.
Linuxhase
Wieso bitte ist der ro und war er das schon immer?
Nein, das war erst, wie ich oben schrieb, nachdem ich ihn versehentlich beim Formatieren herausgezogen habe:
Die Sache ist so: Ich weiß es ist dumm und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen, aber ich habe beim Formatieren den Stick herausgezogen. Nun möchte ich gerne wieder eine Partitionstabelle erstellen, denn diese gibt es nicht mehr.
Genau danach war er ro.
Meinst Du mit der Reparatur das ändern von ro nach rw oder was?
Genau, ich will den Stick wieder benutzen können. Dazu muss ich ihn mit einer Partitionstabelle initialisieren, aber das ist nicht möglich, weil er ro ist. Deshalb muss ich ihn irgendwie wieder rw bekommen.
Wenn es grafisch sein soll gibt es gparted, was ein Frontend zu parted ist.
Ja, ich mache das immer mit GParted, aber es ist, wie gesagt, nicht möglich, wenn der Stick ro ist. Ich glaube nicht, dass ein CLI-Tool etwas daran ändern würde... Übrigens nutze ich Arch, falls es relevant ist. Ich habe aber auch einen Rechner mit Debian, dort ist es nicht anders.
fdisk liefert:
fdisk: /dev/sde kann nicht geöffnet werden: Das Dateisystem ist nur lesbar
Ich habe
hdparm -r0 /dev/sde
probiert. Das liefert:
/dev/sde:
setting readonly to 0 (off)
readonly = 0 (off)
Der Stick bleibt aber trotzdem read-only.
Kann man da noch etwas machen?
ich will den Stick wieder benutzen können. Dazu muss ich ihn mit einer Partitionstabelle initialisieren, aber das ist nicht möglich, weil er ro ist.
Du kannst doch normalerweise auf das gelbe Dreieck klicken um das zu beheben.
Es gibt kein gelbes Dreieck. So sieht es aus:
Dann solltest Du mal dem Journal folgen und zeigen was angezeigt wird wenn Du den USB-Datenträger ansteckst.
su -c "journalctl -f"
Linuxhase
Das wird angezeigt: https://pastebin.com/p327RFVT
pastebin.com/p327RFVT
Demnach handelt es sich um einen Alcor Micro Corp Chipsatz wahrscheinlich in einem Transcend JetFlash eventuell auch ein Intenso Rainbow Line
Hier wird er als 8 GiB Datenspeicher erkannt! - Ist das richtig?
Dez 2623:10:21 127.0.0.1localhost kernel: sd 7:0:0:0: [sde]16179200512-byte logical blocks: (8.28 GB/7.71 GiB)
und direkt darunter steht leider:
Dez 2623:10:21 127.0.0.1localhost kernel: sd 7:0:0:0: [sde] Write Protect is on
Was, wenn er über keinen Hardwareschalter verfügt, schlecht ist.
Was zeigt denn der Folgende Befehl wenn der Stick angeschlossen ist an?
sudo parted -l
Du kannst ja mal probieren, ob du mit dd überhaupt etwas, resp. wieviel Du schreiben kannst und ob es zu Input- &Output-Error Meldungen kommt. Die Du dann hier zeigst. Der Stick darf auf keinen Fall gemounted sein! Wenn also sowas in der Art ausgegeben wird:
[ 3114.784885] blk_update_request: critical target error, dev sde, sector 0
[ 3114.785016] Buffer I/O error on dev sde, logical block 0, lost async page write
Dann dürfte der Stick hinüber sein :-(
Linuxhase
Kannst du nicht ein Programm wie gparted nutzen, um zunächst den Stick komplett zu löschen und im Nachhinein ein Dateisystem wieder darauf zu erstellen?
Hat der Stick zufällig einen schreibschutz, der aktiviert ist?
Ich glaube GPT ist hierbei falsch. MBR müsste richtig sein.
Ein Schreibschutz ist nicht vorhanden. Wieso sollte GPT falsch sein? Es spielt aber ohnehin keine Rolle, denn es ist egal, welches Schema ich wähle. Der Stick ist eben read-only. Einen entsprechenden Schalter gibt es nicht. Das Problem trat direkt nach dem Herausziehen auf, muss also damit zusammenhängen.
Dez 26 23:10:21 127.0.0.1localhost kernel: sd 7:0:0:0: [sde] Write Protect is on
Das bedeutet: der Stick meldet, dass Schreibschutz gesetzt ist. Da der Stick wohl keinen physikalischen Schreibschutzschalter hat, ist die Frage, wie man diesen Schreibschutz softwaremässig beseitigen kann.
Ich wollte eine GPT-Partitionstabelle erstellen, da auf dem Stick keine Partitionstabelle mehr vorhanden ist, aber GParted meldet, dass der Stick read-only ist.
Das ist ja das, was ich versuche. Es ist jedoch nicht möglich, weil der Stick aus irgendeinem Grund read-only ist und sich das durch hdparm nicht beheben lässt.