Wie kann ich den Schreibschutz (nach einem fehlgeschlagenen Image-Restore) des USB-Sticks aufheben?
Gleich vorneweg: Der USB-Stick hat keinen mechanischen Schreibschutz!
Nach einer fehlheschlagenen Wiederherstellung einer von ISO-Datei auf einen USB-Stick mittels Laufwerk-Verwaltungs-Programm "udisks" (Nicht gParted!) ist der Stick schreibgeschützt. Dieser Schreibschutz lässt sich nicht entfernen, weder durch formatieren moch durch irgendwelche Programme. Es geht nicht unter Windows, auch nicht mit diskpart, und auch nicht unter OS X mit dem Festplattendienstprogramm.Ebensowenig unter Linux, weder mit gParted noch mit udisks. Immer erfolgt dir Meldung, dass der Befehl nicht ausgeführt werden kann, da der Stick schreibgeschützt ist.
Eine Anzeige mittels udisks bringt folgendes Ergebnis:
~$ sudo udisksctl info -b /dev/sde
/org/freedesktop/UDisks2/block_devices/sde:
org.freedesktop.UDisks2.Block:
Configuration: []
CryptoBackingDevice: '/'
Device: /dev/sde
DeviceNumber: 2112
Drive: '/org/freedesktop/UDisks2/drives/Generic_Flash_Disk_77C3DFD6'
HintAuto: true
HintIconName:
HintIgnore: false
HintName:
HintPartitionable: true
HintSymbolicIconName:
HintSystem: false
Id: by-uuid-2016-05-30-00-00-01-38
IdLabel: LIVE
IdType: iso9660
IdUUID: 2016-05-30-00-00-01-38
IdUsage: filesystem
IdVersion: Joliet Extension
MDRaid: '/'
MDRaidMember: '/'
PreferredDevice: /dev/sde
ReadOnly: true
Size: 1992294400
Symlinks: /dev/disk/by-id/usb-Generic_Flash_Disk_77C3DFD6-0:0
/dev/disk/by-label/LIVE
/dev/disk/by-path/pci-0000:00:02.1-usb-0:3.4:1.0-scsi-0:0:0:0
/dev/disk/by-uuid/2016-05-30-00-00-01-38
org.freedesktop.UDisks2.PartitionTable:
Type: dos
4 Antworten
Ich kann dir sagen, wie du das Problem unter Linux löst. Nachdem du schon versucht hast zu formatieren, gehe ich davon aus, dass du die Daten auf dem USB Stick nicht mehr benötigst?
Das Problem kannst du nur mit einem low-level-format lösen. Unter Linux ist das der folgende Befehl:
sudo hdparm -r0 /dev/sde
Hat leider nicht funktioniert. Zwar kann ich den Befehl an der Konsole eingeben, und ich erhalte auch keine Fehlermeldung:
~$ sudo hdparm -r0 /dev/sde
/dev/sde:
setting readonly to 0 (off)
readonly = 0 (off)
Sieht also so aus, als ob der Befehl ausgeführt wurde, aber wenn ich dann mit udiskscnlr den Stick anzeigen lsse, bekomme ich die gleiche Anzeige wie vorher (siehe Frage) und "readonly" steht auf "true"
GParted zeigt mir den Stick so an:
Partition: /dev/sde2; Dateisystem: fat16; Größe 16,00 MB; Markierumgem: esp
Der Rest von 1,84 GB ist nicht zuheteilt.
Wenn ich mir in GParted sde2 markiere und mir Informationen anzeigen lasse, erhalte ich Folgendes( die angezeigten Softwarepakete sind installiert):
Can't open /dev/sde2: No such file or directory
Cannot initialize '::'
mlabel: Cannot initialize drive
Can't open /dev/sde2: No such file or directory
Cannot initialize '::'
fsck.fat 3.0.28 (2015-05-16)
open: No such file or directory
Der Inhalt des Dateisystems konnte nicht gelesen werden!
Aufgrund dessen könnten einige Vorgänge nicht zur Verfügung stehen.
Die Ursache könnte ein fehlendes Softwarepaket sein.
Die folgende Liste zeigt die Softwarepakete, die zur Unterstützung
des fat16-Dateisystems erforderlich sind: dosfstools, mtools.
Wenn du das low-level format gemacht hast, starte mal die GParted GUI, wähle den Stick aus und dann folgendes:
-> Lösch alle Partitionen
-> Grüner Haken
-> Partitionstabelle erstellen
-> Grüner Haken
-> Formatieren (mit dem Dateisystem, das du gerne haben willst)
Tail in einer anderen Shell auch das syslog und das kernerl log, während du das ganze machst. Sicher interessant, was der kernel zu der ganzen Sache sagt. Wenn die o.g. Punkte nicht funktionieren, paste bitte hier die zwei logs (bzw. die relevanten Teile davon).
Es kann durchaus sein, dass dein Stick nun permanent Read-Only ist. Mir ist das auch schon mal widerfahren, und der hier auch schon vorgeschlagene Trick mit
# hdparm -r0 /dev/sdc
hat nicht funktioniert.
Weitere Informationen findest du unter den Stichworten "Card Specific Data" (CSD) register oder PERM_WRITE_PROTECT flag im Netz.
Dazu noch eine kleine Ergänzung. Sobald unter Linux mit dem Datenträger Probeme festgestellt werden - versieht Linux automatisch diesen Datenträger mit einem Schreibschutz, um am Datenträger noch größere Schäden zu vermeiden. An und für sich sehr sinnvoll.
Aber warum dieser Schreibschutz nicht wieder rückgängig gemacht werden kann - vielleicht gibt es ja noch mehrere Antworten.
LA
Ja stimmt, guter Punkt: Der kernel setzt das file (den USB stick)
auf O_RDONLY. Interessant, wenn man für Linux internals was übrig hat ;)Im fall von ISO 9660 als dateisystem kannst du den datenträger so gut wie wegschmeißen. Ich habe ebenfalls lange danach gesucht aber nichts gefunden das diesen blöden schreibschutz mal nicht respektiert. Naja ist eben genormt, was will man machen
Das ist genau das, was ich gesucht habe, werde ich morgen gleich mal probieren.
Nein, die Daten brauche ich nicht mehr, der größte Teil (14,9 GB) ist sowieso nicht zugeordnet.