Kann man eigentlich gegen Prof's was tun?

4 Antworten

Geht zu eurer Fachschaft und beauftragt die damit ein Gespräch mit ihm zu suchen oder es in höhere Gremien zu tragen, wenn es tatsächlich viele Studierende betrifft.


notextor0101 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 20:53

Ok, also ist die Fachschaft die erste Instanz? Es gibt wirklich viele, die mit ihm Probleme haben. Man merkt, dass er nicht lehren WILL und auch nicht kann, er kann nicht mal selber die Aufgaben lösen, die er stellt. Es ist fürchterlich.... Vielen Dank für deine Antwort!

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susicute  26.01.2012, 22:46
@notextor0101

Als Einzelperson bringt man sich nur unnötig in die Schusslinie wenn man den Prof mit solchen Vowürfen konfrontiert. Zumal es für den Prof so aussehen kann als wäre möglicherweise eine Miderheit die Unzufrieden ist. Wird der Dialog von Fachschaftsvertretern geführt hat das einen etwas offizielleren Charakter. Eine Fachschaft ist schließlich dafür dar die Interessen der Studierenden einer Fakultät zu vertreten. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass das Ergebnis über diesen Weg konstrukriv ist.

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Ansprechpartner ist weder die Fachschaft noch der Fachberater, sondern der ASTA und der Studiendekan. Ersterer tritt vermittelnd auf und kennt sich zudem mit Vorschriften und Hochschulgesetzen aus und hat auch im Gegensatz zur Fachschaft was zu sagen, der Studiendekan ist die nächsthöhere Instanz und egal wo ihr hingeht (je nachdem wie schwer eure Beschuldigungen sind): Irgendwann wird das Ganze ohnehin beim Dekan landen.

Aber wenn ihr eure Beschwerde nur damit begründet dass ihr eine hohe Durchfallquote habt, werdet ihr keinen Erfolg haben. Solche Durchfallquoten sind normal. 60% ist eigentlich noch ganz moderat, ich habe schon von Durchfallquoten bis zu 80% gehört (in Mathe z.B.). Je schwerer der Stoff desto mehr Leute fallen durch. Das kann, muss aber nicht am Dozenten liegen und wenn ihr keine anderen Beweise habt werden das auch sämtliche Gremien so sehen.


notextor0101 
Beitragsersteller
 27.01.2012, 20:09

Nunja, wenn man ebendiesem Herrn eine von Ihm gestellte Aufgabe vorsetzt, und er kann sie nicht mal ansatzweise lösen? Ich finde, das ist ein Argument. Wenn jemand, der die Materie selber nicht beherrscht, lehren soll, dann weiß ich auch nicht.

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Mandava  27.01.2012, 22:06
@notextor0101

Nur weil er eine Frage nicht beantworten konnte soll er von der Uni gehen? Das ist doch kein Argument. Jeder hat mal nen schlechten Tag.

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notextor0101 
Beitragsersteller
 29.01.2012, 11:01
@Mandava

Eine Frage? Schön wäre es. Er kann NICHTS beantworten. Kann nur abschreiben, was auf seinem Zettel steht. Und manchmal steht da was falsches. Wir wollten diskutieren was nun richtig ist-da hat er angefangen rumzuschreien und meinte, wir hätten nicht das Recht, in Frage zu stellen, ob das richtig sei....

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Ein Professor ist Beamter, dementsprechend schwierig wäre es, ihn aus seinem Amt zu entfernen. Erster Ansprechpartner bei dienstlichen Verfehlungen ist der Fachbereichsrat. Normalerweise wendet man sich zuerst an den Dekan, der den Fachbereichsrat vertritt. Er kann aber allein keine dienstlichen Anweisungen erteilen, deshalb muss er Beschwerden immer weitergeben. Der Fachbereichsrat wird auch nicht unbedingt Maßnahmen ergreifen können, die zu einer Entlassung o.ä. führen würden. Für disziplinarrechtliche Konsequenzen, die über "kleinere" Maßnahmen (Aussetzung einer Höherstufung bei der Besoldung, Rücknahme einer Besoldungsstufe usw.) hinausgehen könnten, müsste schon sehr viel passiert sein: Unterschlagung von Geldern der Hochschule, Ausnutzung des Abhängigkeitsverhältnisses zu Prüfungskandidaten in sexuellen Verhältnissen, andere schwerwiegende Straftaten, ...

Sollte er tatsächlich fachlich völlig ungeeignet sein oder vorsätzlich Prüfungskandidaten durchfallen lassen, die eigentlich hätten bestehen müssen, müsste man das erstmal beweisen können.

Manche Professoren sind geradezu stolz darauf, dass sie in Prüfungen Fragen stellen, die nur Studierende beantworten können, die sehr viel Ahnung von der Materie haben - alle anderen lassen sie durchfallen. Menschlich ist das eher naja, aber nur weil ein Professor die höchste Durchfallquote der Uni hat, ist er nicht gleich für die Lehre ungeeignet. Es gibt keine Pflicht, jeden Studierenden erfolgreich durch die Prüfung zu bringen.

Bis zu einem gewissen Grad muss ein Professor seine pädagogische Eignung zu Beginn seiner Professur nachweisen. Ohne Nachweis einer gewissen fachlichen Expertise kann man auch nicht Professor werden, denn in aller Regel muss man vor Antritt der Professur diverse Fachveröffentlichungen nachweisen. Außerdem sind im Berufungsverfahren für die Professur Gutachten über den Bewerber einzureichen. Da müsstet ihr also erhebliche Beweise für eine mangelnde fachliche Eignung haben.

Und was das Durchfallen in der Prüfung angeht, wird das von nicht wenigen Studierenden auch gerne mal durch Benotungsfehler des Professors gerechtfertigt, obwohl sie einfach zu wenig oder das falsche gelernt haben oder wegen Prüfungsangst unzusammenhängende Antworten gegeben haben.

Bevor ihr irgendwelche Schritte untenehmt, solltet ihr euch also fragen, was ihr an objektiven Beweisen für dienstliches Fehlverhalten habt. Wenn ihr zu dem schluss kommt, dass eure Vorwürfe auch einer objektiven Prüfung standhalten könnten, könnt ihr euch vor dem Gespräch mit dem Dekan Unterstützung bei eurer Studierendenvertretung (Fachschaftsrat, AStA) suchen.


notextor0101 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 21:14

Nunja, bei einer Durchfallquote von 60% liegt für mich schon die Vermutung nahe, dass da irgendetwas im argen liegt. Wir sind an einer Universität und sollen Leistung bringen, die die das nicht wollen müssen so oder so rausfliegen. Aber da er z.B. nur Nebenfächler unterrichtet finde ich es bedenklich, wenn er eine Arbeit stellt, die nur für Studenten zu bestehen ist, die mehr Wissen haben als er selber. Natürlich muss es eine gewisse Durchfallquote geben, aber ob diese so hoch sein muss? Und es ist ja nicht so, dass irgendjemand von denen, die bestanden haben, auch nur annähernd gut bestanden hat. Und das, obwohl dabei Studenten waren, die vorher DIESES FACH als Hauptfach hatten....ich weiß nur nicht recht, wie wir das beweisen bzw. vorgehen sollen.

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winterschmacht  26.01.2012, 21:25
@notextor0101

Gibt es vielleicht einen Professor, dem ihr vertraut und mit dem ihr mal offen über diese Angelegenheit sprechen könnt? Nicht um da Stimmung gegen den einen Professor zu machen, sondern um seine (fachliche) Einschätzung zu bekommen was Fachlichkeit, Prüfungsanforderungen und Durchfallquote angeht.

Bei diesem Gespräch solltet ihr allerdings behutsam vorgehen, nicht dass ihr einen Kleinkrieg unter den Professoren auslöst. Sticheleien gegen Kollegen sind unter Professoren sowieso schon an der Tagesordnung.

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notextor0101 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 21:56
@winterschmacht

Tja, wir haben eigentlich niemanden, dem wir so weit vertrauen, dass wir mit ihm darüber reden würden. Unser Fachstudienbarater ist zwar ganz nett, aber ob er der richtige ist? Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir uns wirklich erst mal an die Fachschaft wenden, da hätte ich das beste Gefühl dabei. Einen Kleinkrieg auslösen wollen wir ja nun wirklich nicht. Wir wollen ja nur fair behandelt werden, mehr nicht.

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winterschmacht  26.01.2012, 22:07
@notextor0101

Euer Fachstudienberater könnte ein guter erster Ansprechpartner für eine Einschätzung sein, wenn er über Durchfallquoten bei Professoren usw. informiert ist. Der Fachschaftsrat ist grundsätzlich auch eine gute Idee, wenn es dort nicht nur Studierende gibt, die selbst von dem einen Professor betroffen sind.

Wenn ihr im Recht seid, wird es vielleicht lange dauern und schwierig sein, euer Anliegen durchzusetzen. Aber es lohnt sich, bei berechtigten Vorwürfen dranzubleiben, und wenn es "nur" zum Wohl eurer nachfolgenden Studienkollegen ist. Auch ein Professor hat nicht immer Recht. ;)

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notextor0101 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 22:14
@winterschmacht

Ok, das werden wir morgen angehen. Im Fachschaftsrat sind glaube ich die wenigsten von ihm betroffen, von daher werden wir uns auf jeden Fall auch dorthin wenden. Und wir können ja einfach mal unseren Fachstudienberater konsultieren, vielleicht sogar ohne einen Namen zu nennen. Von einem anderen Professor weiß ich sogar, dass er überhaupt nichts von besagtem Herrn hält, nur leider haben wir keine Vorlesung oder ähnliches bei ihm. Vielleicht mag er uns ja trotzdem unterstützen!

Auf jeden Fall vielen lieben Dank für deine Hilfe!

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winterschmacht  26.01.2012, 22:50
@notextor0101

Diesen anderen Professor könntet ihr ja mal unverbindlich fragen, ob er die Prüfungsanforderungen und Durchfallquoten für normal hält. Vielleicht liegen die Durchfallquoten bei anderen Professoren im gleichen Fach leider ähnlich hoch... oder euer Problemfall ist wirklich die negative Ausnahme. ;)

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Bei uns gab es auch einen Prof der neu war und öfters Fehler gemacht hat, nach 3 Semester ist er mittlerweile richtig gut geworden. Du kannst mal mit der Studentenvertretung oder mit dem Dekan sprechen.


notextor0101 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 20:22

Er ist leider nicht neu, und Mühe gibt er sich auch nicht. Sonst wäre es ja ok. Er ist sogar stolz drauf, die höchste Durchfallquote der ganzen Uni zu haben.

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