Kann man bei einer Nebenkostenrechnung auch Durchnittswerte ansetzen?
Heizöl reicht bei mir 6-8 Jahre, ich brauchte es nur für Brauchwasser. Seit 2 Jahren vermiete ich die obere Etage. 1 Jahr reicht das Heizöl noch. Heizöl habe ich damals für 25 Cent gekauft; d. h, ich rechne für dieses und nächstes Jahr noch zu 25 Cent ab, oder darf ich einen Durchschnittswert um die 60 Cent abrechnen. Oder bin ich als Vermieter verpflichtet jedes Jahr Kleinstmengen zu bestellen ohne Ausnutzung von Mengenrabatten? Vor 6 Jahren waren das 2000 Euro, heute wären es bei 1 Euro 8000 Euro.
3 Antworten
Bei uns ist es so, dass das Heizöl zu den jeweiligen Preisen abgerechnet wird. Wenn das Heizöl noch ein Jahr reicht, hat Dein Mieter Glück gehabt. Der Mieter hat ja ein Recht darauf, Einblick in die Rechnungen zu nehmen.
Das bedeutet: Ich muss zu 25 Cent Heizöl abrechnen bis zur nächsten Öltankung. Danach dann zu 1 Euro/Liter. Das beutet für die 80 m2 Wohnung weiterhin 60 Euro Nebenkosten und dann etwa 150 Euro Nebenkosten
Du darfst nur Deine Einkaufspreise abrechnen.
Durchschnittspreise kommen dann zum Tragen, wenn öfters mal nachgekauft wird.
Immer die Restmenge vor Befüllung zum letzten DS-Preis
+ Nachkaufmenge zum neuen Preis
Ergibt bspw. bei einer Restmenge von 1000 Litern einen Wert von 250 €
Nachkauf 3000 Liter für 1 € je Liter = 3000 €
Macht zusammen 3250 € durch 4000 = 0,8125 € je Liter bis wieder nachgekauft wird.
Du musst den Einkaufspreis abrechnen. Der Mieter kann auf Verlangen die Kaufbelege einsehen. Stimmen die Zahlen nicht gibt's Ärger.
Schreib dem Mieter das ab 2023 die Kosten steigen wegen Einkaufspreis damals/heute um Diskussionen vorzubeugen. Auch für dich als Nachweis falls es zu zahlungsverweigerung kommt.