Kann man "Angebot und Nachfrage" wirksam aushebeln?

6 Antworten

Jain, zwar wird das über staatliche Höchstpreise immer wieder versucht aber idr führt dies nur zu Schwarzmärkten und einer weiteren Verknappung des Angebots.

will man das Problem lösen muss entweder das Angebot gesteigert werden in dem zb der Staat die Produktion fördert oder die Nachfrage muss gesenkt werden in dem die Verbraucher zb auf alternative Güter zurückgreifen und sich eben mit weniger zufrieden geben müssen.
In einer Marktwirtschaft pendelt sich das dann idr mehr oder weniger gut ein. Das fehlende Angebot führt zu steigenden Preisen, das motiviert mehr Unternehmen das Angebot zu erhöhen und Verbraucher verzichten auf die Nachfrage

Ja, so würde es in der damaligen DDR gehandhabt. Planwirtschaft hieß das. Das führt dann dazu, daß die Menschen andere Währungen einführen bzw. Tauschgeschäfte vorherrschen.


tardefuerte35  29.08.2023, 10:09

Zwischen Planwirtschaft und Radikal-Freier Marktwirtschaft gibt es noch einige Zwischentöne. Soziale Marktwirtschaft, schonmal gehört?

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catweazle01  29.08.2023, 10:13
@tardefuerte35

Es ging darum, dem Fragesteller eine simple Antwort zu geben und nicht eine wissenschaftliche Ausarbeitung über das Wirtschaftswesen

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tardefuerte35  29.08.2023, 10:34
@catweazle01

Ich weiß, heutzutage will jeder "simple Antworten". Leider ist die Welt aber nicht simpel.

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Wenn das eintritt was du beschreibst, ist es natürlicherweise nie von langer Dauer. Denn erstens kommen andere auf die Idee an dem profitablen Geschäft teilhaben zu wollen und steigern das Angebot und zweitens steigern die Zulieferer die Preise und damit die Kosten.

Längerfristig lässt sich da nix aushebeln.

Selbst wenn es staatlich festgesetzte Höchstpreise gibt wird sich ein Schwarzmarkt entwickeln, wo Kaufinteressenten mit viel Geld zusätzliche Bezahlung bieten, damit sie zum Zug kommen.

Natürlich ließe sich das mit Gesetzen erzwingen. In einer funktionierenden Marktwirtschaft sollte das aber gar nicht notwendig sein.

Schließlich befindet man sich für gewöhnlich in einem Wettbewerb. Und da tendiert der Käufer zum Angebot mit dem niedrigsten Preis. Wer einfach so seinen Preis erhöht, obwohl seine Kosten nicht gestiegen sind, verliert möglicherweise deutlich an Umsatz.

Daneben sollte es doch langfristig das Ziel sein, dass sich das Angebot der erhöhten Nachfrage anpasst. Es braucht also ggf. mehr Personal, neue Produktionsanlagen, Firmengründungen etc. Den Angebotspreis hier nun künstlich zu beschränken, würde solche Investitionen nur hemmen. In der Folge bliebe die Nachfrage lange Zeit ungedeckt.

Bei Monopolen oder Preisabsprachen ist der Gesetzgeber aber in der Tat gefragt. Denn dann funktioniert die Marktwirtschaft nicht mehr nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Zu viel reglementieren führt aber wie gezeigt wieder zu anderen Problemen. Und wenn man es übertreibt, hat man irgendwann keine Marktwirtschaft mehr, sondern eine Planwirtschaft.