Kann man als Hartz 4 Empfänger ohne Weiteres leben. Wer hat Erfahrung.

15 Antworten

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@ Thelnterrogator

Ich lebe nicht davon, aber kenne einige und wie ich das so mitbekomme, geht es denen gar nicht so schlecht.

Jedes Kind von denen hat ein eigenes Handy, einen eigenen TV und für Zigaretten und Alkohol scheint auch Geld vorhanden zu sein.

Wenn jemand keine Schulden nebenher abbezahlen muss und dann noch die Miete etc. bezahlt bekommt und was übrigbleibt als reine Lebenskosten, dann kann er damit leben.

Jeder bezeichnet GUT anders. Wenn jemand sich damit zufriedengeben kann, sich mit dem zu bescheiden was er hat, nicht ständig mit anderen mithalten will / muss, dann kommt er über die Runden.

Mancher Rentner hat weniger Geld zur Verfügung als der übliche Satz für einen Hartz-IV Empfänger für reine Lebenskosten und muss davon noch seine Miete etc, selber tragen


Turbomann  13.07.2014, 13:52

@ Thelnterrogator

Dankeschön

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Leben kann man das vielleicht nicht mehr wirklich nennen. Man kann existieren und muss nicht verhungern. In den letzten 5 Jahren sind, mit und auch ohne Familie, 3 Bekannte in das ALG 2 gerutscht. Ende 30, Mitte 40 und Anfang 50 Jahre alt. Trotz vieler Bemühungen schaffen sie es nicht aus dieser Situation wieder raus zu kommen. Vernünftige Unterstützung vom JobCenter kann man auch nicht bemerken. Bei allen 3 handelt es sich auch um Fachkräfte. Besonders leiden die kleineren Kinder darunter, da sie bei vielen Aktivitäten nicht mehr mit ihren Freunden zusammen sein können. Solche Sprüche (auch hier) dann von anderen zu hören "Wer arbeiten will der findet auch Arbeit" sind völlig daneben und überflüssig. Zumindest sicher bei der Mehrzahl der ALG2ler.


Turbomann  13.07.2014, 14:02

@ kieljo

Ich gebe dir mit deiner Antwort bedingt recht.

Man muss hier einen ganz großen Unterschied machen, warum jemand von Hartz-IV lebt oder leben muss.

Für die Fälle die du anführst, ist das besonders schlimm und ich denke auch, dass für solche Menschen diese Einrichtung hilfreich ist.

Das kann heute schneller passieren, dass Leute ihren Arbeitsplatz verlieren und ab einem gewissen Alter sieht das anders aus und dann kann das schon knapp mit dem Geld werden.

"Wer arbeiten will der findet auch Arbeit"

Auch hier muss man Unterschiede machen. wie alt ist man, wo wohnt man, gibt es da genügend Arbeit und werden dort bestimmte Fachkräfte gesucht. Mit Familie kann man nicht immer schnell mal woanders hinziehen.

Für mich gibt es zwei Gruppen von Hartz-IV Empfänger:

Einmal solche Menschen die ohne ihr Zutun da reinrutschen, die die Leute die du angeführt hast und dann

Solche Menschen, die eine Arbeit finden könnten und nicht wollen, weil sie ich sagen: warum soll ich für ein paar Euro weniger überhaupt aufstehen und mich um Arbeit bemühen.

Von diesen Menschen habe ich gesprochen.

Man sollte also nicht alles in einen Topf werfen und man sollte sich erst einmal vergewissern, warum jemand von Hartz-IV lebt.

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Klar kann man als H4-Empfänger leben. Wie willst Du es denn sonst empfangen? ;)

Toten wird das sicher nicht ausbezahlt... Und wenn, dann nur 6 Monate. Also bis zur nächsten Überprüfung... ;)

Wenn du allerdings wissen willst, ob man vom H4-Regelsatz seinen Lebensunterhalt bestreiten kann: Das geht nur, wenn man sich auf die wirklichen Bedürfnisse konzentriert.

Es ist eben alles im kleineren Rahmen. Statt 'nen großen Flachbild-TV der neuesten Generation steht halt noch ein alter Röhren-TV im Wohnzimmer. Und man trägt noname-Klamotten. Und die meist mehr als nur einmal. Man kann sie ja waschen, wenn sie dreckig sind... Muß man ja nicht deshalb wegschmeißen und was neues kaufen. ;))))))

Sterben tut man deswegen jedenfalls nicht, nur weil man sich nicht jeden Schnickschnack leisten kann, der heutzutage als lebensnotwendig betrachtet wird.... ;)

warehouse14

Was verstehst du unter "ohne weiteres"?

Leben kann man ganz sicher. Man hat ca 13 € pro Tag zur Verfügung und die Wohnkosten werden bezahlt.

Große Sprünge kann man natürlich nicht machen. Das soll ja auch nicht der Sinn einer Grundsicherung sein.


kieljo  08.07.2014, 13:40

Das Leben besteht aber nicht nur aus Essen und Trinken.

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isomatte  08.07.2014, 14:55

Wo hast du denn rechnen gelernt, HANS ?

Man hat bestimmt keine 13 € pro Tag zur Verfügung !

Das fängt mit Kontogebühren an und hört bei Abschlägen für den Strom auf,das musst du schon vorher alles schön abziehen.

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jbinfo  08.07.2014, 16:30
@isomatte

Ein 1-Personen-Haushalt wird bei uns mit 50,- Euro für den Strom belastet. Kto-Gebühren können auch schon mal bei 7,50 bis 10,00 Euro liegen.

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Du musst halt deine Ansprüche stark zurück schrauben. Für den normalen Lebensunterhalt reicht es gerade mal so aus. Allerdings finde ich persönlich diese Leistung zu gering. Eine Teilnahme an Veranstaltungen im Freizeitbereich ist damit nicht möglich. Für viele ist es schon schwer vom Regelsatz auch noch für Kleidung oder andere Anschaffungen zu sparen. Die Diäten der Politiker werden mal ganz schnell und heimlich um den Regelsatz erhöht. Die Grundsicherung kann sich vielleicht über 10,- Euro mehr freuen. Da stimmt doch etwas nicht im System Deutschland.