Kann Leitungswasser schädlich sein?

6 Antworten

Es kann höchstens dann schädlich sein, wenn man es a. zu lange in der Leitung lässt (Listerien -> Listeriose) oder b. die Endleitungen noch aus Blei bestehen, was zum Glück größtenteils nicht mehr der Fall ist.

Das Leitungswasser wie es aus den Wasserwerken kommt, wird strenger kontrolliert als jedes andere Lebensmittel hier.

Man hat sogar nachgewiesen dass Mineralwasser teilweise mehr schädliches enthält als Leitungswasser, hab ich mal in einer Doku erfahren. Was bei den Preisen schon erschreckend ist.

Socialmedia ist alles andere als seriös! Leitungswasser wird besser kontrolliert als Mineralwasser aus der Flasche!


Cornsnake94  07.05.2024, 18:52

Leider wahr, was bei den teils horrenden Preisen für einfaches Mineralwasser schon mies ist

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Das Leitungswasser ist in Deutschland das bestkontrollierte Lebensmittel. Das wird bis zum Hausanschluss kontrolliert. Solange das Wasser nicht längere Zeit absteht, ist es frisch und gesund. Das kann nie besser werden durch Abfüllung.

Flaschenwasser aus dem Supermarkt dagegen ist abgestandenes Leitungswasser, und "stehend Wasser stinkt," d.h. es verkeimt. Das ist ungesund. Flaschenwasser ist nach der Abfüllung nur noch schwer kontrollierbar. Manchmal wird es auch vom Markt genommen werden wegen Verkeimung.

Destilliertes Wasser ist giftig, zumindest in größeren Mengen. Natürliches Quellwasser enthält immer den wichtigen Mindestanteil an NaCl und Ca, und der fehlt beim destillierten Wasser. Das hat beim Konsum zwei dramatische physikalische Folgen:

  1. Wasser ohne Calcium ist weich wie Spülwasser und spült den schützenden Schleim von der Magenwand ab. Dann greift dort die Magensäure an zur Verdauung der Magenwand: Innerer Kannibalismus!
  2. Wasser ohne Kochsalz übt einen osmotischen Druck aus auf die Körperzellen. Zum Ausgleich der Salinität saugen sich die Körperzellen voll mit Wasser, bis die Körperzellen platzen!

Ernährungsphysiologisch ist das alles völlig bedeutungslos, entgegen allen Gerüchten. Natürliches Wasser brauchen wir zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfes und nicht zur Deckung des Salz- und Calciumbedarfs. Das wäre auch gar nicht möglich mit den paar Milligramm im Wasser. Den Mineralienbedarf können wir nur mit der festen Nahrung decken.

Hängt von den Quellen ab wo das Wasser herkommt, es gibt Gegenden wo man kein Leitungswasser trinken sollte, weil aufgrund chemischer Verseuchung, natürlicher Mineralölquellen (wo Ölschiefer ansteht) oder zu viel Nitrit im Grundwasser (Dünger) auf die Dauer unbekömmlich, aber es gibt auch Gemeinden die stolz sind auf ihre gute Wasserqualität, so gut wie jedes Tafelwasser das man im Supermarkt kaufen kann, z. B. München und Nürnberg.

Das kommt etwas drauf an, wo das Wasser herkommt. Leitungswasser kann schlechter, aber auch besser sein. In Leitungswasser ist halt etwas Chlor und wenn es aus Flüssen stammt, oft Wirkstoffe aus Medikamenten, oder Chemikalien von der Landwirtschaft. Es gelten dafür aber strengere Vorschriften, als für Mineralwasser. Gletscherwasser von den Polen ist aber sicher besser.