Kann keine Konzerte halten?
Hi,
ich spiele seit ungefähr 10 Jahren Klavier und bin kein Talent sondern relativ durchschnittlich. Bei allen meinen Konzerten habe ich aber verkackt, und ich merke generell, dass ich danach NIE zufrieden bin. Vor dem Vorspielen kriege ich eiskalte Finger und meine Hände zittern. Die Reaktion kriege ich fast immer, sogar wenn ich nur meinen Eltern vorspielen soll. Ich bin so frustriert.
Irgendwelche Tipps?
Wie alt bist Du denn ?
Ist ja nicht wirklich relevant für die Frage... sagen wir mal so ich bin kein Teenager mehr
Lache..
Du musst Dein Alter nicht verraten.
Dachte nur das Du mit zunehmendem Alter selbstbewusster wirst
Sorrry
Haha alles gut, klar manche werden vom Alter immer selbstbewusster, da haste recht
4 Antworten
Das ist wie gesagt Lampenfieber / Angst vor Auftritten. Dein Thema ist damit nicht das Üben und Spielen, sondern die Angst. Dafür würde ich mir an deiner Stelle professionelle Unterstützung holen. Es gibt im Theater-/ Musikerbereich bestimmt Leute, die genau darauf spezialisiert sind. Du könntest mal ein Theater oder Orchester in deiner Umgebung anschreiben, wen sie dir in deiner Gegend empfehlen können.
Das ist bei den meisten Menschen, die irgendetwas vor anderen tun so. Ich mache seit über 30 Jahren hobbymässig Musik, wir treten immer wieder mal aber nicht so oft auch auf. Ich bin da also nicht sehr routiniert und demzufolge auch jedesmal noch aufgeregt.
Das blöde ist, es kommt immer so nach dem zweiten oder dritten Song und ich werde unsicher und kriege das Zittern in den Händen.
Wie gehe ich damit um: ich akzeptiere das Gefühl und wehre mich nicht krampfhaft dagegen. Wenn Du dem Gefühl Raum gibst und Dich darauf einlässt wird es - zumindest bei mir - immer stärker. Also sorge ich dafür, dass die Setlist von Stück 2 bis ca. 5 mich nicht zu sehr fordert, denke mir "Aha, da ist es wieder" und fokussiere mich auf das Stück, die Band, das Licht, die Location - irgendwas finde ich immer womit ich das Lampenfieber überlagern kann ... und dann geht es auch relativ schnell wieder weg.
Weiterhin gebe ich Dir den Rat, Dich möglichst oft in die Situation zu bringen. Bei uns hinter dem Proberaum wird immer wieder mal gegrillt vom Nachbarn und dann freuen sich beide Parteien: wir über ein Spontankonzert und der Nachbar über Livemusik für seine Grillfete. Und für uns gibt's dann meistens noch ne Wurst und ein Bierchen ... aber ich schweife ab ... ;-).
Wie gesagt, Übung ist auch dabei hilfreich und ansonsten probiere ggf. meine Methode mal aus, wenn Du damit was anfangen kannst. Aber: ein bisschen gehört das Lampenfieber ja auch dazu, sonst wäre es ja nichts besonders aufzutreten. Gruss
Lampenfieber ist ein Phänomen, das man durchaus auch professionell begutachten lassen kann, sollte es zu einem ernsten Hindernis werden. Berufsmusiker und Berufsschauspieler, etc. lernen im Zuge ihrer Ausbildung allerdings eben auch damit umzugehen. Wir Amateure müssen vorrangig selbst damit klar kommen. Ein guter Lehrer (ich hatte einen solchen) kann einem da allerdings schon allerhand Angst vor dem "Ernstfall" nehmen. Grundsätzlich entsteht Lampenfieber als Reaktion auf den wachsenden Druck und dem damit einhergehenden Perfektionismus im Sinne von "Leute sehen zu, das muss jetzt alles bis ins Detail stimmen". Diesen Perfektionismusgedanken gilt es zunächst mal loszuwerden. Inwieweit man das ohne Lehrer, ohne Anleitung, ohne Hilfe schafft ist individuell sehr verschieden.
Üben.
Das nennt man Lampenfieber
Ich übe ja wie der letzte Idiot aber es zeigt sich nicht wenn ich vor Menschen spiele.