Kann ich viele Lampen an eine Steckdose anschließen?
Ich habe ungefähr ein Dutzend Pflanzenlampen zu Hause, manche mit digitalem Timer, manche mit analogem. Die analogen Timer haben Motoren, die einiges an Geräusch machen wenn es sonst leise ist. Deswegen, und für generelle convenience falls mal jemand auf der Couch schläft und die Lampen nicht um 7 Uhr morgens pünktlich wecken sollen, würde ich die eigentlich gerne alle an einer einzelnen Steckdose haben.
Ich weiß wie man Steckerkabel baut, aber wenn ich mich recht erinnere gibt es die Gefahr einer Sicherungsausfalls durch Schleifenimpedanz wenn die Abnehmer hinter einer Mehrfachsteckdose sehr unterschiedlich weit von der Steckdose entfernt sind. Was ist da die praktische Realität, wie viele Abnehmer / wie viel Distanz sollte nicht überschritten werden? (Unterschiedlich lang sind Kabel hinter einer Mehrfachsteckdose ja jetzt bereits, um 1-2m meistens).
Die Gesamt-Wattzahl bleibt weit unter den 3,5k die Steckdosen können (liegt bei unter 500), und wenn ich mich recht erinnere sollten Lampen beim einschalten keine starke Spannungsspitze haben, richtig?
Könnte ich die Risiken verringern wenn ich für jede Lampe ein Kabel baue das so lang ist wie das längste sein muss, damit alle Lampen die gleiche Distanz zur Leiste haben? Dann hab ich zwar einiges an Kabelüberschuss, diese Länge würde dann wohl bei ungefähr 10m liegen, aber das würde zumindest selbst keine Gefahr darstellen, korrekt?
Außerdem wäre es möglich die digitalen Abnehmer von denen die einen analogen Timer brauchen zu trennen; die machen ja selbst keinen Lärm und müssen eh bei jeder Stromkappung neu eingestellt werden. Würde das weiter das Risiko verringern oder macht das keinen Unterschied?
Zur Übersicht:
Ich habe insgesamt 11 Lampen die einen mechanischen Timer brauchen, die hängen teilweise bereits am Selben wenn sie in der Nähe voneinander stehen, sind also aktuell auf 6 Steckdosen verteilt. Von diesen Lampen sind 9 im Wohnzimmer an 4 Steckdosen (die außerhalb des Wohnzimmers haben nicht ganz so die Priorität in diesem Projekt mitgedacht zu werden).
Außerdem hab ich 5 Lampen mit digitalem Timer von denen zwei an der Selben Steckdose hängen, die sind beide USB und hängen an einem Mehrfach-USB-Adapter. (Nicht alle digitalen Timer sind USB.)
Ich würde eine Mehrfachsteckdose mit dann ~12 Slots ins Wohnzimmer stellen, 9 davon für die analogen Lampen, einer für einen Mehrfach USB Stecker und die letzten zwei für die digitalen ohne USB.
Ein bisschen Elektrik-Theorie wäre ganz cool. Ich hab Basiswissen, aber bin ehrlich gesagt mehr in engineering unterwegs als in Elektronik (hat man bestimmt nicht gemerkt 😜). Danke!!
2 Antworten
Also zunächst mal zum Schleifenwiderstand:
Hier wird zwischen Netz- und Erdschleifenwidestand differenziert.
Der Netzschleifenwidesrtand ist der Widerstand vom Sternpunkt am Trafo im Trafohäuschen über die Wicklung am Trafo, die Anschlüsse für die Abgangssicherungen, die Abgangsicherung, das Kabel vom Trafohäuschen zu eurem Haus, die Hausanschlussicherung, die Zählervorsicherung, den Stromzähler, die Hauptsicherung für eure Verteilung, die Zuleitung zur Verteilung, den FI Schalter in der Verteilung, die Sicherung in der Verteilung, die Leitung von der Verteilung aus zu dem betreffenden Raum, dann über die Abzweigdose und die Zuleitung zur Steckdose. schließlich dann über die Verlängerungsleitungen samt Steckverbindung und dann natürlich den ganzen Weg wieder zurück. Zwar nicht über die Sicherungen oder durch den Stromzähler, aber eben durch den FI und jede Menge Klemmstellen etc.
Da kommen schnell mal 2 Ohm zusammen. Das würde dann bei 230 Volt den machbaren Stromfluss auf 115 Ampere begrenzen. 80 Ampere, besser noch einen guten Schwung mehr, sollten aber zusammenkommen können, um einen "normalen" Sicherungsautomaten, wir sprechen hier von 16 Ampere Automaten der Charakteristik "B" sicher innerhalb von 0,4 Sekunden auslösen lassen zu können.
Mit der Erdschleife verhält es sich ähnlich. hier ist es eben so, dass der Strom aus dem verlängerungskabel kommend,. den Weg habven wir ja eben schon beschrieben, seinen Weg über den Schutzleiter zum Potenzialausgleich nimmt.
im sogenannten TT Netz, in Teilen von Sachen, Bayern oder Thüringen haben wir noch das Probelm, dass die Erdung im Haus nicht mit dem Mittelleiter der Elektroinstallation verbunden ist. d.h. zu alle dem an Widerständen kommt noch die Tatsache, dass der Strom nicht nur durch die Erdung! sondern durch die ERDE fließen muss. Da ist natürlich dann der Widerstand so groß, dass kaum noch eine Sicherung gescheit auslöst. Hier behilft man sich, in dem man sich darauf verlässt, dass der FI Schalter einen Fehlerstrom erkennt und abschaltet.
Aber zurück zum eigendlichen Kern. Wenn die Installation so in Ordnung ist, und insgesamt nicht über 10 Ampere zusammen kommen, dann kann man mal drüber nachdenken, zwei Mehrfachsteckerleisten oder eine Mehrfachsteckerleiste und eine Verlängerungsleitung hintereinander zu stecken. mehr aber auch nicht. Als Faustfromel kannst du sagen: Wenn der Strom durch mehr als 3 Steckvorrichtungen muss, dann ist das nicht gut!
lg, Anna
Das Problem dabei ist, von Watt nach Ampere z.B. kann man nur so einfach umrechnen, wenn es sich um Glühlampen oder Heizungen handelt. sogenannte ohmssche Lasten. an sonsten muss man wissen, wie der Blindleistungscoeffizient, Cosinus Phi ist. Aber normalerweise sollte auf jedem Gerät eine Stromaufnahme zu finden sein.
man kann GROB davon ausgehen, dass induktive Lasten wie Motore oder Transformatoren so um die 0,85 liegen, "gute" elektronische geräte wie PC Netzteile etc. so um die 0,8 schrottige Billiggeräte, vor allem billige LED Lampen etc. gehen schon mal runter bis 0,55!
gerchnet wird das I = P / U / CosPhi
also Leistung durch Spannung durch Cosinus Phi.
Nehmen wir mal eine Last von etwa 700 Watt an. durch 230 Volt geteilt sind das ungefähr 3 Ampere. Wenn es ein Toaster oder so wäre. bei einem PC Nezteil kommt noch der Cosinus Phi dazu. nehmen wir ihn mit 0,8 an wir teilen unser ergebenis noch einmal durch 0,8 und kommen so auf rund 3,8 Ampere.
lg, Anna
timer hin, timer her. die werte muss man kennen. kennt man sie nicht kann man sich immernoch mit messgeräten helfen. ein einfaches, billiges energiemessgerät für die steckdose z.B. kann meistens auch ampere. da kann man dann schon mal beim zwischenstecken einfach ablesen.
lg, Anna
Hallo,
die teilst du in dreier Gruppen auf,
und hängst die an einen kleine Drehstrom-Verteilung.
Ganz einfach:
Und die Endlüftung nicht vergessen.
Hansi
Oh gott, wie bekomm ich sowas denn in einer Mietwohnung eingebaut?!?
Super educational, danke! Gibt es eine Faustregel wie ich die Ampere zusammenrechnen kann oder muss ich die für jeden Abnehmer einzeln durchformeln?