Kann ein Schnorchel länger sein als Standard?
Ein Schnorchel ist ja in etwa 30 cm lang. Könnte der rein theoretisch auch 3 m lang sein.
Bei einer Taucherglocke musste früher ja die Luft nachgepumpt werden um den Taucher mit Sauerstoff zu versorgen.
Wird das ausgeatmete Kohlendioxid durch ein Ventil direkt ins Wasser abgegeben würde doch immer frische luft beim einatmen nachkommen oder?
Die Frage ist eigentlich: was ist das problem, dass bei einer längeren Schlauchlänge kein Sauerstoff nachkommen kann?
Danke.
5 Antworten
Wenn das Volumen des Schnorchels sich dem Atemvolumen nähert, atmest du immer die ausgeatmete Luft wieder ein. Nach 3 - 4 Atemzügen ist dann kein verwertbarer Sauerstoff mehr drin und das Kohlendioxid erreicht tötliche Konzentrationen.
Außerdem ist die Muskulatur ab einer gewissen Tiefe nicht mehr in der Lage, die Lunge gegen den Außendruck zu erweitern, also einzuatmen. Da helfen dann auch getrennte Schnorchel für Ein- und Ausatmen nicht mehr.
> Könnte der rein theoretisch auch 3 m lang sein.
Ja - aber er wäre nutzlos, dadurch wenigstens ungefährlich, da der Proband alsbald wieder auftaucht. Gegen den Wasser-Überdruck von 0,3 bar kannst Du Deinen Brustkorb nicht mehr dehnen zwecks Einatmens.
Auch bei einem Meter dürfte das schon nicht mehr funktionieren. Die Pendelatmung (wieder Einatmen der verbrauchten Luft) wäre da bei den üblichen Schnorchel-Durchmessern von 2 cm noch kein großes Problem, gerade mal 0,2 l wären in so einem Schnorchel gespeichert, verglichen mit etwa 1 l Atemvolumen beim ruhigen Schwimmen.
Schlimmer ist, dass bei ca. 60 cm Schnorchellänge das Atmen noch funktioniert, jedoch binnen weniger Minuten durch den großen Druckunterschied (innen 1,00 bar, außen 1,06 bar) die Lunge schädigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schnorchel#Schnorchell%C3%A4nge
Das Problem liegt bei den Druckunterschieden im Wasser und der Außenluft.
Würde das mit dem getrennten Ausatemventil funktionieren, würde es das schon längst geben.
In dem Moment, wo du den Schnorechel zum Einatmen öffnen würdest, würde in der Lunge der Druck der Oberfläche herrschen, im Blut aber der Wasserdruck. Es würde dir die Lungenbläschen zerreissen, Blut würde in die Lunge strömen und du würdest innerlich an einer Lungenembolie ertrinken.
Die Muskelkraft würde auch nicht ausrechen, um gegen den Druckunterschied innen/außen den Brustkorb zu erweitern, damit sich das Lungenvolumen vergrößert und Luft durch den Schnorchel einströmen könnte. Dir würde es eher den Brustkorb zusammendrücken und die restliche Luft aus der Lunge rausdrücken.
Kann auch länger sein - mach das, wenn du lebensmüde bist.
Da gehts um Druck, nicht um CO2, obwohl das natürlich auch wichtig ist. Aber selbst ein Ventil würde das Druckproblem nicht lösen.
Naja, warum glaubst du haben Taucher einen Lungenautomaten?
Sicher kann er länger sein, aber dann stirbt der Nutzer weil er immer nur seine gebrauchte Luft wieder bekommt.
Nicht ausprobieren!
Mit Ventil passt der Luftdruck nicht zum Wasserdruck, auch nicht gut
Ja ich schätze der Druck auf den Menschen bzw. Auf die Lunge ist das Problem.