Kann ein Mensch auf die grösse einer Ameise schtumpfen?

12 Antworten

Sollte es nicht "schlumpfen" heißen? 😉 Zum Thema:

Betrachten wir das schrittweise:

  • Schon in unseren "normalen" Maßstäben können wir einige Effekte kleiner Körper beobachten. Im Besonderen kleine Kinder verlieren schnell an Wärme. Das hängt mit dem Verhältnis von Volumen und Oberfläche zusammen, welches für kleinere Körper ungünstiger wird: Es wird mehr Wärme abgestrahlt.
  • Und Kinder haben "Piepsstimmen", die Längen im Stimmsystem sind alle noch viel kürzer, s. d. nur relativ hohe Frequenzen erzeugt werden können.
  • Und Kinder müssen an Körpergewicht zwar weniger "halten" können, äußere Einflüsse treffen sie dafür aber um so heftiger.

Gehen wir zu den Minimenschen, dann kommen wir in einen Maßstab, bei dem der Wärmeverlust kritische Maßstäbe erreicht. Wenn die "Minimenschen" nicht in einem südlich warmen Land lebten, dann müssen sie mehr eigene Wärme erzeugen, um den Verlust wett zu machen. Gut, das würde mit einem höheren Hormonspiegel gehen, heißt aber auch, dass diese Menschen viel häufiger essen müssten. Die "Piepsstimmen" der Minimenschen würden eher im Bereich von Mäusepiepsen liegen, gerade für uns noch wahrnehmbar, aber unpraktisch, da eine tiefere Stimme viel weiter trägt (hörbar ist). Ein Minimensch müsste ergo auch eine viel stärkere Stimme habe. Und die Minimenschen kennen in ihrem Comic-Alltag bereits ganz andere, alltägliche Gefahren: Ratten, die wie Monster sind, Spinnen, bissigen Hunden vergleichbar usw. usf.

Schrumpfen wir weiter zur Ameise, dann wird der Wärmeverlust noch größer. Insektengleich müssten wir ständig "fressen", um noch genug Wärme für eine Mindesttemperatur von 35°C zu erzeugen. Unsere Stimmen? Wären irgendwo im Ultraschallbereich und selbst mit modifizierten Ohren nicht mehr als "Sprache" zu verstehen. Nicht umsonst verständigen sich Spinnen mittels Erschütterungen und nicht mehr akustisch. Und die Gefahren? Ein Wassertropfen könnte tödlich sein. Lustige wäre nur, dass die Wasseroberflächenspannung uns auf einmal tragen könnte oder das wir mit einem Blatt Paragliding machen könnten.

Ein Mensch als Mensch wäre also IMHO kein Mensch mehr, wenn er auf Ameisengröße reduziert würde: Ständig am Fressen, ohne Sprache und nicht lange genug am Leben, um unsere retardierte Erwachsenenzeit zu erreichen. Und: Das, was uns zum Menschen macht, ist, dass wir schnell genug Nahrung aufnehmen können, um dann viel Zeit zu haben, unser Gehirn (und unsere Hände mit dem Daumen in Opposition!) mit anderen Dingen beschäftigen zu können.

Ein Ameisen-Mensch wäre ergo kein Mensch mehr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

Bin gerade auf dem Weg zur Arbeit und habe eine Debatte in der Strassenbahn entfacht. 2 Personen sagen Nein, 1 sagt Ja. Meine Meinung ist auch Nein.

Nein es würde biologisch nicht funktionieren. Organe wären zu klein um funktionieren zu können. Man könnte auch nicht mehr mit Lungen atmen. Insekten atmen mit tracheen. Man würde schnell auskühlen. Der Stoffwechsel müsste immer extrem schnell laufen damit man über etwas Wärme produzieren kann. Ein Körper würde biologisch nicht funktionieren.

Menschen können auch nicht 5, 10, Meter oder größer sein. Für den aufrechten Gang wie wir ihn haben wäre man dann zu schwer. Das Herz müsste extrem groß sein um Blut nach oben pumpen zu können. Schon bei Giraffen ist das Herz auch im Verhältnis zur Körpergröße extrem groß. Knochen müssten extrem stark sein.

Menschen können biologisch weder riesig noch winzig sein.

Klar. Da gibt es ganz viele Dokumentarfilme drüber:

Hilfe, ich habe die Kinder geschrumpft
Hilfe, ich habe die Kinder geschrumpft Teil 2
Hilfe, ich habe die Kinder geschrumpft Teil 3
Hilfe, ich habe die Kinder geschrumpft Teil 4