Kann ein Fußballspiel wiederholt werden wenn der Schiri nachweislich einen (spielentscheidenen) Fehler gemacht hat?
Im Champions League Halbfinale Rückspiel FC Bayern München(DE) gegen Real Madrid CF (ESP) (am 08.05.2024) hat der Schiedsrichter in der 90‘ +4 eine gravierenden und spielentscheidenen Fehler gemacht. Er hat ein vermeintliches Abseits abgepfiffen, bevor die Aktion beendet war. Dadurch hat Bayern München das Rückspiel mit 2:1 und das Halbfinale (nach Hin- und Rückspiel) mit 4:3 verloren. Deswegen meine Frage ob so ein Spiel wiederholt werden kann?
5 Antworten
Das geht in dem Fall nicht. Wiederholt werden kann ein Spiel eher dann, wenn eine Situation falsch gewertet wird, obwohl klar ist, dass sie absolut anders hätte gewertet werden müssen.
Ein Beispiel hätte ich, welches Spiel eigentlich wiederholt werden müsste: als wir noch "Geisterspiele" wegen Corona hatten, gab es das Spiel Leverkusen gegen Stuttgart. Der Leverkusener Spieler brachte dann eine Aktion, wie sie nicht hätte deutlicher sein können, um als Fehlverhalten gewertet zu werden. Er nahm seine Hände "über seinen Kopf" und wehrte mit den Händen den Ball ab, als wäre er ein Torwart. Nur nimmt ein Torwart bekanntlich außerhalb des Strafraums nicht die Hand und außerdem hat der Torwart ein Trikot, welches ihn farblich von den anderen Spielern natürlich unterscheidet, damit klar ist, dass er der Torwart ist.
Und anschließend kam die absolute Krönung: Schiedsrichter Sven Jablonski schaute sich das an. Mehrfach sogar. Und entgegen allen Fußballregeln, wie wir sie natürlich kennen, entschied Jablonski auf: nicht strafbares Handspiel. Aus Fassungslosigkeit warf Thomas Hitzlsperger auf der Tribüne noch eine Wasserflasche.
Stimmt schon. Aber diese Entscheidung habe ich wahrhaftig nicht verstanden. Denn noch genauer kann ein Handspiel einfach nicht sein.
Zumal Jahre später, im Spiel Schalke gegen Union Berlin selbiges Handspiel wieder kam. Und da entschied der Schiri plötzlich richtig. Auch der Moderator brachte da auch sofort: "DAS ist ein Handspiel, aber hallo!"
Ja ich bestreite nicht, dass Schiedsrichter manchmal merkwürdige Entscheidungen treffen. Ich habe mal gesehen wie in einem Amateurspiel der Verteidiger auf der Torlinie den Ball aus der Ecke fischte. Mit beiden Händen, im Flug, wie ein Torwart. Der Schiedsrichter ließ es laufen. Seine Begründung, der Spieler hätte nur sein Gesicht geschützt mit den Händen, weil er den Ball sonst ins Gesicht bekommen hätte, bei der Abwehraktion. Was soll man dazu sagen……
Nein, kann es nicht. Zumal der Fehler nicht spielentscheidend war. Es war eine Tatsachenentscheidung das hier abseits vorliegt und damit ist das so.
Nein. Der Fehler von Neuer der Real zurück ins Spiel brachte war entscheidend. Das andere war ein verfrühter pfiff aber das Tor wäre vermutlich eh nicht gefallen, wäre nicht bereits abgepfiffen gewesen. Und es ist doch gar nicht klar, ob es nicht doch abseits war und überhaupt kein Fehler vorliegt. Und selbst wenn man voraussetzt, dass es kein abseits war und der Ball trotzdem ins Tor geht, wäre es immer noch eine Verlängerung gewesen und kein Sieg für Bayern. Bei aller Liebe für die rosarote Vereinsbrille, entscheidend war da nichts.
Warum sollte der Schiedsrichter bestraft werden wenn es kein Fehler war? Und außerdem es war ein spielentscheidener Fehler weil das Spiel pro Real ausgegangen ist anders wäre es nach den 90 min unentschieden ausgegangen also hat der Fehler das Spiel entschieden
Warum sollte der Schiedsrichter bestraft werden wenn es kein Fehler war?
Eben. Er wurde ja auch nicht bestraft, weil es kein Fehler war. Oder welche Strafe hat er bekommen?
Ihm wurde das EM Eröffnungsspiel genommen und einem anderen gegeben
Und die offizielle Begründung dafür ist dass es ein Fehler war im Halbfinale der Champions league?
Ein Spiel kann nicht wegen einer sogenannten "Tatsachenentscheidung" wiederholt werden.
Meines Wissens kann ein Spiel wiederholt werden, wenn der Schiri gegen eine Regel verstößt. Z.B. wenn er Gelb-Rot zeigt ohne dass der betreffende Spieler vorher die gelbe Karte gesehen hat.
Nein, Tatsachentscheidungen werden nicht zurückgenommen. Das war auch vor dem VAR so.
Nein, denn das ist eine Tatsachenentscheidung.
Aber auch das ist eine Tatsachenentscheidung, wenn auch unverständlich wieso sie so getroffen wurde