Kann ein auf der Startbahn umherstreunender Hund einen Flugzeugabsturz verursachen wenn er erfasst und durch die Triebwerke gesaugt wird?
3 Antworten
Nein, ein Absturz passiert auf die Weise nicht.
Entweder, dieser Vorfall passiert schon sehr früh beim Startlauf, dann bleibt noch genug von der Startbahn übrig um das Flugzeug wieder zu bremsen und am Boden zu bleiben.
Oder es passiert nach der Entscheidungsgeschwindigkeit V1, dann ist das Flugzeug aber schon schnell genug dass das verbleibende Triebwerk es vollends zur Startgeschwindigkeit beschleunigen kann, d.h. es kann abgehoben und in eine sichere Flughöhe gestiegen werden. Erst dann werden die Piloten sich drum kümmern, was eigentlich passiert ist und ob sie das ausgefallene Triebwerk neu starten können, während sie einen Bogen fliegen um in einen ziemlich normalen Landeanflug zu gehen.
Das kann dann z.B. so aussehen (erster Clip in dem Video):
https://www.youtube.com/watch?v=uhV6mmyxSGA
Die Manöverkritik zu diesem Video ist, dass das Fahrwerk nach dem Abheben nicht eingefahren wurde, was den Luftwiderstand erhöhte und ein sehr zähes Beschleunigen und Steigen zur Folge hatte. Ging aber trotzdem.
Theoretisch möglich, befindet sich das Flugzeug aber noch auf der Startbahn, auf der Erde, wird es mit einem zerlegten Triebwerk kaum abheben, um abzustürzen.
Normalerweise wird das Flugzeug nicht mal starten, wenn sich Tiere auf den Rollbahnen befinden.
befindet sich das Flugzeug aber noch auf der Startbahn, auf der Erde, wird es mit einem zerlegten Triebwerk kaum abheben, um abzustürzen.
Wenn die V1 (Entscheidungsgeschwindigkeit) schon überschritten ist, hat der Pilot keine andere Wahl mehr als abzuheben. Weil schlichtweg nicht genug Startbahn übrig bleibt, um vor deren Ende noch anzuhalten.
Allerdings kommt jeder Zweistrahler, der die V1 überschritten hat, auch mit einem einzelnen Triebwerk noch sicher vom Boden weg, kann in eine sichere Höhe steigen und dann eine Runde drehen.
Die V1 wird für jeden Startlauf berechnet und deren Überschreiten im Cockpit auch klar kommuniziert, damit beide Piloten wissen dass ab jetzt definitiv abgehoben wird, egal was kommt.
Das sieht dann in etwa so aus, das war erst vor ein paar Tagen.
Wenn das Flugzeug zum Zeitpunkt der Kollision über die Entscheidungsgeschwindigkeit V1 hinaus ist, Ich spereche hier aber lieber vom Point of no Return, weil effektiv je nach Stärke der Beschleunigung der genaue Punkt auf der Starbahn variren kann, dann bleibt eben nur noch zu entscheiden, ob man abhebt, sofern dafür die Leistung der verbleibendenden Triebwerke ausreicht, oder im Falle eines Startabruches bewusst in Kauf nimmt, dass das Flugzeug über das Ende der Landebahn hinaus schießt.
Bei einigen Flughäfen würde das mit überschaubarem (ich rede von überschaubar, nicht von gering) Sachschaden funktionieren. bei anderen eher nicht z.B. wenn am Ende der Startbahn ein Fluss ist, eine steile Klippe, oder eine in unmittelbarer Nähe verlaufende, viel befahrene Schnellstraße.
Stellt sich noch die Frage, ob es ein Absturz ist, wenn das Flugzeug den Boden nicht verlassen hat.