Kann eiine lieblose Kindheit psychische Probleme im Erwachsenenalter zur Folge haben?
Habe wenig Selbstwertgefühl, obwohl ich schlank, hübsch und auch erfolgreich im Beruf bin. Um mein Problem in den Griff zu bekommen, ging ich zu einer Hypnothikerin. In Trance sah ich nur immer meine Mutter, unter deren Lieblosigkeit und dominanten Erziehung ich als Kind sehr litt. Heute ist sie liebenswürdig zu meinen Kindern, was ich selber leider aber nie erleben durfte. Ich hasse sie dafür. Ich bin manchmal so traurig und depremiert. Wie kann ich wieder mehr Lebensfreude spüren?
10 Antworten
Oje, natürlich hat das eine Auswirkung und deine Worte sind doch auch sehr deutlich wie Du Dich ihr gegenüber fühlst! Eine Psychologin könnte Dir hier sicherlich besser helfen Deine Geschichte aufzuarbeiten. Es wäre auch wichtig, denn die Dinge wiederholen sich automatisch wenn man nicht bewußt etwas dagegen tut. Und dafür braucht man oft Hilfe, da es sehr schwer ist sich aus der Prägung der Ursprungsfamilie zu befreien! Ein tolles Buch das sehr hilfreich ist um Defizite aufzuzeigen ist das Buch Finde Deine Lebensspur vom bekannten Mönch Anselm Grün. Hast Du mal die Möglichkeit gehabt mit Deiner Mutter über Deine Gefühle zu reden? Oder aber mehr über Ihre damalige Situation herauszufinden? Dann hättest Du evtl. Verständnis warum Sie jetzt in der Lage ist Deinen Kindern etwas zu geben was sie bei Dir nicht konnte (ist ja schon mal schön dass sie es Deinen Kindern geben kann). War sie beruflich im Stress? Hatte sie Ängste? Wie ist sie von Ihrer Mutter geprägt gewesen? Wie war die Ehe Deiner Eltern? Es ist gut dass Du Dich damit auseinandersetzt, denn es ist wichtig (spätestens wenn man eigene Kinder bekommt) sich mit seiner Mama auseinander zusetzen und sich zu lösen und wenn Möglich eben auch Frieden zu schliessen mit seiner Geschichte. Aber das ist nicht immer so leicht...
Liebe Karina, schon vor 50 Jahren wurde in umfangreichen Versuchen fest gestellt, dass Neugeborene, die zwar ausreichend ernährt wurden und jede medizinische Versorgung, aber keinerlei menschliche Zuwendung erhielten, starben. Eine lieblose Kindheit kann daher durchaus zu späteren "Verhaltensstörungen" führen. Aber auch dein Hass auf deine Mutter hat Auswirkungen. Die Gesellschaft erzieht uns in dem Glauben, wir dürften unsere Eltern nicht hassen. Wenn wir trotzdem dieses Gefühl spüren, entwickelt sich in unserem Unterbewusstsein eine Art Schuldgefühl, wir fühlen uns ständig "zerrissen". Dein Weg über Hypnose war im Grunde schon richtig, allerdings hat deine Therapeutin da nicht weiter gearbeitet. Es geht schließlich nicht darum, zu wissen, warum wir sind wie wir sind, sondern dies auch aufzulösen. Ein erfahrener, liebevoller und gut ausgebildeter Therapeut kann dir hier weiter helfen. Alles Gute www.evi-rumann.de
Ungeliebte Kinder werden lieblose Erwachsene. Der Spruch ist schon nicht falsch. Aber zur Hypnose: eine der einfachsten Suggestionen ist jene, die Dir Selbstbewusstsein und Lebensfreude wiedergeben kann. Dein Hypnotiseur hat sehr wohl die Möglichkeit, auf Dein Unterbewusstsein zu wirken und Dich deutlich zu unterstützen (dauert nur eine einzige Sitzung). Deine Mutter solltest Du nicht hassen, sondern sie bedauern. Möglicherweise hat sie eine ähnlich dominante, strenge Erziehung hinter sich und nichts anderes kennen gelernt. Vielleicht hat sie nun bei Deinen Kindern ihre Fehler rückblickend erkannt. Versuche nicht, das Leben Deiner Mutter zu leben. Lebe Dein eigenes und sei Deinen Kinder ein liebevolles und lebensfrohes Beispiel.
Meistens reicht das allein nicht aus, wenn nicht noch viele andere Probleme dazu kommen.
ja, kann es. spreche da auch aus erfahrung. bei uns gab es kein mal in den arm nehmen oder küsschen hier, küsschen da. nur tschüsskuss und gutenachtkuss, der allerdings nur von mir aus ging, nicht von meiner mutter aus. aber trotzdem liebe ich sie. ich hab´ sie damals geliebt und lieb´ sie auch heute und heute ist sie auch ganz anders. weint mit mir mit, wenn was ist, sorgt sich usw. das war früher nie so, allerdings war es auch eine andere schwere zeit. trotzdem hinterlässt, bzw. hat das ganze spuren hinterlassen. ich brauche nähe, ich brauche jemanden, von dem ich merke, dass er mich liebt. ich möchte geliebt werden, oder dass man mich mag. ich möchte in den arm genommen werden und gedrückt werden. ich möchte, dass man sich um mich sorgt. Das fehlt mir unwahrscheinlich, das ist schon ein bisschen krankhaft, glaube ich.
jetzt nicht übertrieben, aber schon wesentlich stärker als bei anderen, die einfach nur sagen: ich möchte jetzt mal grad in den arm genommen werden. Es ist richtig was schweres für mich, was fehlt, weiß nicht, wie ich´s anders ausdrücken kann. ein bisschen helfen kann vielleicht auch mal ein gespräch beim psychologen. finde ich nicht schlimm. ihm kannst du alles sagen, was dich nervt und bedrückt. du kennst ihn nicht, er kennt dich nicht und keiner erfährt es und macht sich unter umständen lustig.
lg