Kann der Mensch die Welt kennen, ohne je sein Haus zu verlassen?
Zitat von Laotse
6 Antworten
Ja, denn das wenigste das wir wissen, stützen wir auf eigene Erfahrungen. Darauf würde ich ein Zitat von Niklas Luhmann erwidern. ("Die Realität der Massenmedien.")
Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien. Das gilt nicht nur für unsere Kenntnis der Gesellschaft und der Geschichte, sondern auch für unsere Kenntnis der Natur.
Was wir über die Stratosphäre wissen, gleicht dem, was Platon über Atlantis weiß: Man hat davon gehört. Oder wie Horatio es ausdrückt: "So I have heard, and do in part believe it."
Andererseits wissen wir so viel über die Massenmedien, dass wir diesen Quellen nicht trauen können. Wir wehren uns mit einem Manipulationsverdacht, der aber nicht zu praktischen Konsequenzen führt, da das den Massenmedien entnommene Wissen sich wie von selbst zu einem selbstverstärkenden Gefüge zusammenschließt. Man wird alles Wissen mit dem Vorzeichen des Bezweifelbaren versehen — und trotzdem darauf aufbauen, daran anschließen müssen.
Kann man vergleichen mit Studenten die in die Arbeitswelt eintreten. Auf dem Blattpapier sind sie Profis, aber haben von der Realität meistens keine Ahnung.
Damit will ich sagen, ohne eigene Erfahrung kann man die Welt nicht richtig kennen. Und wenn man wie heut zu Tage üblich in einer Bubble festhängt ist das umso schlimmer.
Mal davon abgesehen hatte Laotse kein Internet.
LG Knom
Aber etwas ähnliches. 5 Tanten die Täglich von früh bis spät auf dem Balkon standen und andere Leute beobachteten. Das nenn ich den besseren CIA oder MOSSAD!
Nein.
Zum Beispiel, weil die Suchmaschinen Google, YouTube und Co darauf ausgelegt sind, deine Meinung zu bestätigen.
Tatsächlich hat May seine Bücher akribisch recherchiert - er hat "geographische Sachbücher, Reiseberichte und klassische Abenteuerromane" verschlungen, schreibt sein Biograf Thomas Kramer. Indianische Begriffe wie die Pferdenamen "Iltschi" und "Hatatitla" (so heißen die Pferde von Winnetou und Old Shatterhand) findet er in zeitgenössischen Fachbüchern wie "Zwölf Sprachen aus dem Südwesten Nordamerikas". Aber vor Ort recherchiert er nicht.
Fast alle Reisen finden ausschließlich in seiner Fantasie stattHallo, sexy1111.
Was wir kennenlernen außerhalb unseres Hauses das sind unsere Erfahrungen die wir sammeln.
War bezeichne ich das als weltfremd davon gehe ich auch nicht ab, aber die Welt muss einem trotzdem nicht fremd sein.
Da kann man sich nämlich wunderbar belesen.
Mit lieben Grüßen, Renate.