Kann der Mensch ansich überhaupt neutral bewerten und urteilen oder sind wir immer beeinflusst von unseren Gefühlen?

2 Antworten

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Ein beliebter Spruch unter Juristen ist ja: "Vor Gericht bekommt man ein Urteil, nicht unbedingt Gerechtigkeit."

Da mag etwas dran sein.

Wenn man den verlinkten Artikel allerdings bis zu Ende liest erfährt man:

2019 nahm sich die  Juristenzeitung der Studie noch einmal an und beschäftigte sich vor allem mit der Bearbeitungsdauer der jeweiligen Fälle. Dabei fiel Folgendes auf: Richter hören vor der Mittagspause auf, über Anträge zu verhandeln, von denen sie glauben, dass diese ihre Pause hinauszögern würden. Das sind nämlich die komplizierten Fälle, die eine längere Begründung benötigen. Die Fälle, die ein Richter oder eine Richterin kurz vor der Pause oder dem Feierabend noch abarbeitet, sind die, bei denen klar ist, dass man sie sofort ablehnen kann. Was dann genau die Kurve aus der Studie ergibt.

Natürlich sind auch Leute in wichtigen Positionen Stimmungen ausgesetzt. Aber es sind ins System meistens doch "checks and balances" eingebaut, wie der Amerikaner sagen würde.

Bei Richtern und Psychiatern allerdings oft zu wenige davon. Die sind durchaus manchmal Halbgötter.

Zum Glück sind charakterlose Richter wie Ronald Barnabas Schill oder Roland Freisler die Ausnahme. Bei Frau Malsack-Winkemann hätte ich allerdings ebenfalls nicht gerne als Angeklagter vor Gericht gestanden.

Richter ist vermutlich einer der freiesten Berufe in Deutschland. Denen redet niemand so schnell rein.


Vor Richter sollte man sich in Acht nehmen, gerade "weil" sie Menschen sind.

Passt dem irgendwas an deinem Gesicht, oder deinem Verhalten nicht, brummt er dir locker noch ein Jahr oben drauf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beobachtung und Mustererkennung.