Kampfsport?

9 Antworten

Profi-Kampfsportler, die 30 oder 40 Stunden pro Woche trainieren, bekommen alle einen sehr ausgeklügelten Trainingsplan, damit sie möglichst wenig Nachteile und möglichst viele Vorteile aus dem Training ziehen. Zudem werden sie auch besser betreut als der Normalkunde.

Woher ich das weiß:Hobby

So viel Training ist absolut kontraproduktiv. Du wirst keine Erfolge erzielen. Der Körper braucht jede Woche mindestens 2 Tage, um sich zu erholen. Muskeln wachsen unter dauernder Belastung nicht. Zudem bieten die wenigsten Vereine so viel Training an.

Wichtig wäre, dass du eine gewisse Grundfitness erreichst, um das Kampfsporttraining gut absolvieren zu können. Als Anfänger reicht es, 2 bis 3 Mal (je 1-2h) wöchentlich zu trainieren. Steigern kannst du dich ja immernoch

Woher ich das weiß:Hobby – 10Jahre Kickboxen & Boxen, 9Jahre Muay Thai & K1, 2Jahre MMA

Nein, sowas machen nicht mal Profis.

Es gibt im Bodybuilding bei Fortgeschrittenen den Ansatz, in 3er, 4er oder teilweise gar 5er-Splits jeden Tag zu trainieren. Die Pläne sind dabei so angepasst, dass du eine Muskelgruppe trainierst, die dann an den anderen Tagen, an denen du andere Muskelgruppen trainierst, Pause hat und regenerieren kann.

Das Training gibt den Wachstumsreiz, das Wachstum als Solches findet aber in der Pause statt, die sogenannte Regeneration. Unterbrichst du die Regeneration, unterbrichst du den Wachstumsreiz und die Muskeln wachsen nicht. Ausdauer, Krafttraining eines anderen Muskels oder Mobility unterbricht die Regeneration dabei nicht, sondern kann diese durch die verbesserte Durchblutung sogar fördern, aber zweimal direkt aufeinander den gleichen Muskeln einen Kraft-Trainingsreiz zu geben, ist schlecht.

So, jetzt machst du aber kein Bodybuilding und somit keinen Split. Kampfsport ist ein Ganzkörper-Sport. Heißt, in den Trainingseinheiten (so denn überhaupt genug Trainingseinheiten von deinem Verein/Dojo angeboten werden, um jeden Tag zu trainieren) werden ja sicherlich Cardio-Übungen (zum Aufwärmen), Kraftübungen (vermutlich immer die gleichen, spezifisch auf die Kampftechniken), die Kampftechniken als solches und Stretching zum Ende für die Beweglichkeit unterrichtet. Heißt, du machst jedes Mal das gleiche und unabhängig vom Muskelaufbau, für den du auch durch den Kraftanteil im Kraftübungsteil und Kampftechnik-Teil einen Trainingsreiz haben wirst, der durch zu viel Training gehemmt wird, sagt irgendwann der Körper auch "Stopp, das ist zu viel". Das nennt sich Übertraining und macht sich durch nachlassende Leistung bemerkbar.

Fang erstmal mit 2 mal die Woche mit 2-3 Tagen Pause zwischen den Trainings an und guck mal, wie du überhaupt klarkommst, sprich ob in den Pausen auch der Muskelkater weggeht.

Wenn du die Belastung steigern kannst, wäre evtl. die Überlegung, stattdessen sinnvollen Ergänzungssport dazu zu nehmen. Sprich nicht alles auf eine Karte, sondern überlegen, was ergänzt sich gut. Ein zweiter Kampfsport ist z.B. eine saublöde Idee, weil ähnlich aber nicht gleich verwirrt nur. Ein dezentes aber funktionales Krafttraining um ggf. den etwas einseitigen Kraftanteil (Kampfsport findet ja viel vor dem Körper und im Push statt, da kommen gerne mal die Pull-Muskeln zu kurz und es kommt zur muskulären Dysbalance) zu kompensieren, gerade wenn es funktional ist (Stichwort Calisthenics) und etwas für die Beweglichkeit, wie z.B. Yoga, oder so blöd sich das auch anhören mag, Ballett, kann sich ganz hervorragend mit Kampfsport ergänzen. Ein guter Modus könnte sein Kampfsport-Kraft-Mobility und das 2x und dann einen Tag wirklich mal Pause ohne alles.

Wäre es schädlich?

Ich denke grundsätzlich nicht, wobei die Art und Weise wie du trainierst ein wichtiger Faktor ist, sowie dass du alle Techniken einwandfrei übst und die richtige Kleidung trägst.

Außerdem ist es Sport und somit eigentlich auch gesund. Auch hier gelten obengenannte Faktoren

Ist es gut?

Nein, da zuviel auf einmal am Anfang nur überfordert. Besser wäre 2-3 mal/Woche jeweils 1-2 Stunden und ggf stattdessen ab und zu Fitness- uns "Gesundheitssportarten".

Wenn du wirklich jeden Tag üben möchtest, dann solltest du es auf eine halbe Stunde reduzieren. Am Anfang ist weniger mehr.

Wann lohnt sich es, so zu trainieren?

Später mit mehr Erfahrung macht das schon mehr Sinn. Dafür sollte/muss man das Trainingsprogramm gut durcharbeiten. Auch normale Fitness ist beim Kampfsport wichtig. Außerdem sollte man regelmäßig Pause machen und zwischen Techniken, Sparring, Grundübungen, Feinschliff, etc. durchwechseln. Sparring ist wohl am effektivsten aber zb eine saubere Technik oder Ausdauer ebenfalls wichtig. Bei 4 Stunden sollten viele ruhigere Phasen eingebaut werden.

Wichtig:

Am Anfang ist man oft übermotviert wie du. Später wird das sicher nachlassen.

Außerdem überschätzt man sich am Anfang oft. Bleib locker und bescheiden.

Zum Schluss:

Ich bin kein Arzt und kein Profisportler. Das ist meine Erfahrung und Meinung.

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Woher ich das weiß:Hobby – Verschiedene KS-Arten von Fechten bis MMA

Meiner Meinung nach ist das nicht allzu gut für dein Körper… Der muss sich ja auch regenerieren. Und selbst die Profis trainieren Keine 4 std am Tag. Die haben meistens einfach 2 normale Trainings