Kampfsport - Welcher ist der beste?

10 Antworten

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Meine Meinung

Es gibt keine "optimale", "beste", "stärkste" oder "effektiviste" Methode. Alle anderen Behauptungen sind für mich reines Marketing. Denn:

Jede Kampfkunst, jeder Kampfsport und jede Selbstverteidigungsmethode ist immer nur so gut, wie derjenige, der sie trainiert.

Jemand kann 30 Jahre Karate, Krav Maga, MMA, oder Shaolin Kungfu trainiert haben - wenn er bei einem echten Angriff die Nerven verliert und starr vor Angst wird, kann ihn auch ein 15 Jahre alter Straßenschläger fertig machen.

Ein realer Kampf läuft immer anders ab, als man tausendfach trainiert hat.

Im Winter auf einer glatten Straße trägt man einen dicken Anorak, Handschuhe, hat schwere Winterstiefel an den Füßen, eine Pudelmütze bis in  die Stirn gezogen und einen dicken Schal vor dem Gesicht.

Das ist etwas ganz anderes, als in einer sauberen Sporthalle, oder einem asiatisch eingerichteten Dojo, in einem sauberen, frisch gewaschenen Kampfanzug barfuß auf der Matte zu stehen.

In einer realen Bedrohungssituation gewinnt nicht zwangsläufig derjenige, der 30 Jahre Kampfkunst, Kampfsport, oder SV trainiert hat


Derjenige, der sich der gefährlichen Situation am besten anpassen kann und möglicherweise auch bereit ist, schmutzige Tricks anzuwenden - wie etwa, dem Angreifer Straßendreck ins Gesicht zu werfen, hat die besseren Karten.

Sieht nicht schön aus, steht sicher nicht im Lehrbuch und bei einem Wettkampf würde man disqualifiziert - bei einem echten Kampf ist das egal.

Verliert man die Nerven und kann sich nicht auf den Angreifer einstellen, dann nutzen einem auch die 108 geheimen Techniken der Shaolin nicht.

Eine nervenstarke und anpassungsfähige Person, die eine angeblich "wenig effektive" Methode trainiert hat, kann somit einem eigentlich überlegenen Angreifer abwehren, wenn dieser mit der Situation überfordert ist.

Ich selbst war leider schon in drei Situationen, in denen ich andere Menschen und mich vor ernsthaften Bedrohungen schützen musste.

Die Techniken sahen sicher nicht nach Bilderbuch aus und beim Eiskunstlauf hätte ich richtig miese Haltungsnoten bekommen, aber das wichtigste ist, das niemand lebensgefährlich verletzt wurde.

Ist Kampfkunst/Sport/SV-Training überflüssig?

Kampfkunst und Kampfsport bringen einem nicht nur positive Charaktereigenschaften wie Fairness, Konzentration und Durchhaltevermögen bei - dadurch, dass man mit unterschiedlichen Menschen trainiert, lernt man besser, mit ihnen Umzugehen.

Wenn man nicht darauf vorbereitet ist, es auch mit größeren, kräftigeren, wendigeren und schnelleren Personen zu tun zu haben, ist man im Ernstfall schneller überfordert, kann sich nicht mehr anpassen und ist wehrlos.

Training bringt also nicht nur etwas für Charakter und Sozialkompetenz, sondern ermöglicht es, sich unterschiedlichen Menschen anzupassen, was bei einem echten Kampf von entscheidender Bedeutung ist.

Fazit:

Die beste Methode für alle Menschen gibt es meiner Meinung nach nicht - es liegt an dir, was du aus dem Training für dich gewinnen kannst.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Enzylexikon  07.03.2015, 14:30

Vielen Dank für den Stern. :-)

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wieso bringen die vielen Kampfsporttechniken nicht wirklich was???? hast du schon was gemacht???? jeder soll für sich das Passende finden. Ich habe lange JiuJitsu und Kickboxing gemacht, aber nicht um jemanden auf der Straße niederzuschlagen. Das ist eine komplett falsche Einstellung, die du da hast :/


RobRobison 
Beitragsersteller
 04.03.2015, 22:42

Erst mal danke für deine schnelle Antwort, aber ich glaube du hast mich da etwas missverstanden. Ich meinte nicht, dass kaum eine Technik überhaupt etwas bringt, sondern, dass es manche gibt, die ungeeigneter für das sind, was ich möchte. Und ich möchte nicht einfach so aus Lust und Laune Leute zusammenschlagen, sondern mir nur besser zu helfen wissen. Ich möchte mich einfach nur gut wehren können.

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Benjaminundso  05.03.2015, 17:46

Meiner Meinung nach gibt es durchaus Kampfkunst/sport Arten,die gegenüber anderen ziemlich schlecht aussehen.

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Wenn du die Kampfkunst/den Kampfsport schnell erlernen möchtest,würde ich dir zu Kickboxen oder Ju Jutsu raten,denn die alten und traditionellen Kampfkünste können schon mal 10-30 Jahre dauern,um sie richtig gut zu beherschen (n paar Hebel und Tritte lernt man aber auch schon früher ^^)

Wenn du n paar Jährchen oder Jahrzehntchen Zeit hast,würde ich dir zu Shaolin Kung fu,Taekwondo oder Kyokushin Karate raten (wobei ich wenn ich Laaannnggee Zeit hätte Shaolin Kung fu wählen würde...)

Lg,Benjamin

Komm von dem Gedanken weg dass es die ultimative Kampfsportart gibt.Und man unterscheidet zwischen Kampfsport und Kampfkunst.Kampfkunst ist theoretischer.Kampfsport ist vorwiegend Training mit Partner und Sparring.

Für den "Straßenkampf" empfehle ich boxen,kickboxen,muay thai, MMA. Letzteres ist wohl am vielseitigsten, da dies Techniken von versch. Kampfsportarten vereint. Wenn du doch lieber KampfKUNST lernen willst dann würde ich sagen "Wing Chun" es dauert etwas dies zu erlernen aber es wurde für körperlich benachteiligte Konzipierte (kleine schmächtige und Frauen) weshalb es durchaus auch seine Berechtigung hat.

Ich persönlich fange im Herbst mit MMA an....


Benjaminundso  05.03.2015, 17:43

Ja.Aber bei Muay Thai nur das,was man hier in Europa lernt...

Das in Thailand ist sehr traditionell und dauert ähnlich lange wie Karate und Taekwondo...

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MMA ist ein sehr guter Kampfsport, da trainierst du nicht nur Muskeln sondern auch Köpfchen!:)