Kamin vorhanden, jedoch verbietet Vermieter Nutzung?
Hallo. Wir haben vor 7 Monaten ein Haus angemietet was auch einen Kamin hat. Jedoch verbietet Vermieter laut Mietvertrag die Nutzung wegen untauglich auf unbestimmte Zeit (Die ersten Monate durften wir ihn nutzen, seit 01.01.24 nicht mehr)
Weil irgendwie ein Rohr ausgetauscht werden müsste, er sich aber weigert diesen zu ersetzen.
Meine Frage: wenn ich den Kamin trotzdem nutze, muss ich da mit Konsequenzen rechnen? (Höchstwahrscheinlich ja)
Und wenn ja, wie können die aussehen??
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
7 Antworten
Ich denke das der Schornsteinfeger den Kamin gesperrt hat... aus welchen Gründen auch immer. Nutzt du ihn trotzdem, wird es richtig teuer.
Wenn es die Nutzung im Mietvertrag geregelt war, dann bleiben 3 Optionen:
- Mietminderung
- Instandsetzung des Kamins, damit es zu keinem „Vertragsbruch“ kommt
- einfach ignorieren/die Nutzungsunterlassung akzeptieren und so tun als wäre Friede Freude Eierkuchen
Ich nehme an, dass der Kamin, wie er ist, die Emissionswerte, die maximal auch bei alten Kaminen zulässig sind, überschreiten wird (der Stichtag weist darauf hin). Das weiß der Eigentümer wahrscheinlich deshalb so genau, weil er schon vergeblich versucht hat, eine Zulassung zu erwirken.
Es ist vertraglich untersagt.
Nutzt du nun den Kamin, dann kannst du für den Umweltverstoß mit einer sehr empfindlichen Geldbuße bestraft werden. Der Vermieter ist mit dem Verbot aus dem Schneider. Umweltverstöße sind immer sehr teuer (also nicht nur für die Umwelt).
Wir haben vor gut zwei Wochen so eine Abgasmessung machen lassen, weil uns die Stillegung des Kachelofens angedroht wurde. Der Hersteller unseres Kachelofens ist aus dem Geschäft gegangen, bevor diese unselige BImSchV erlassen wurde und somit gibt es kein Zertifikat über Feinstaub und CO. Der Feinstaub war halt noch nicht erfunden, als das Haus gebaut wurde.
Die Messung hat fast 600€ gekostet, aber es hat sich gelohnt. Der alte Kasten liegt gut 50% UNTER den Grenzwerten, und darf somit weiterbetrieben werden. Grob geschätzt, €18.000,00 gespart.
Das macht der Kaminkehrer. Fragt in der Innung nach, und wenn Ihr denen lange genug auf den Geist geht, sagen die, wer diese Messung durchführen darf. Die sind darauf gepolt, den Leuten die Neuanschaffung aufzudrängen. Wir mußten fast waterboarden, um an die Information zu kommen.
SCH...BÜROKRATTIE!
Dann mahn deinen Vermieter an das Rohr z.B. in den nächsten 4 Wochen zu ersetzen. Er hatte den euch ja auch zur Nutzung mit vermietet. Damit muss er das auch instandsetzen. Offene Kamine können auch heute noch betrieben werden und haben keine Abgasmessung zu befürchten. Zumindest kenn ich das so von unserem Kamin.