Kalte lötstelle? Oder doch etwas anderes?
Moin zusammen.
Ich habe hier einen "Mini-Computer" (Industrielle Anwendung) bei dem ich nach aktueller Recherche eine kalte Lötstelle haben müsste, den Bereich habe ich per Heißluftföhn auf den Rot markierten Bereich eingrenzen können.
Das ist im prinzip ein normaler Computer, wenn ich diese Stelle erhitze, fährt er normal hoch. Wenn sie Kalt ist, passiert nichts.
Ich habe bereits ein paar Sachen versucht nachzulöten. Hat aber bisher nichts verändert.
Meine Frage ist gerade erstmal, ob eine kalte Lötstelle überhaupt der richtige Ansatz ist? Oder könnten die Komponenten evtl. auch einen defekt haben, aber bei erhitzen dann trotzdem funktionieren? Ich hab von der Technik leider nicht so viel Ahnung. Auf der Rückseite befinden sich auch noch ein paar wenige Komponenten.
3 Antworten
Bei SMD-Lötstellen auf der sichtbaren Seite müsste man eine kalte Lötstelle eigentlich optisch erkennen können. Ich habe mir da jetzt nichts im Detail angesehen, zumal das Bild auch in der Qualität nicht so toll ist. Aber soweit ich das erahnen kann, müsste es auch auf der Rückseite in dem Bereich einige normale Lötstellen geben und deren Zustand kann man auf dem Bild erst recht nicht erkennen.
Genau, optisch habe ich auch schon alles abgesucht gehabt, konnte aber nichts finden, was irgendwie ungewöhnlich aussah.
Auf der Rückseite sind keine normalen Lötstellen und auch nur SDM Bauteile.
RT2 könnte ein Temperaturabhängiger Widerstand sein vielleicht ein NTC.. würd mal messen was er mit und ohne Wärme fürn Widerstand hat.. Dann könnte man den Widerstand ("wie Wärme") nachbilden... (wenns dann so startet)..
Danke für den Hinweis.
Kalt hat er 4 kohm, warm wenn er startet 2kom. Hab nen zweiten dazu gelötet und auf 2kohm gebracht, startet trotzdem nicht. Das wirds also nicht sein. Trotzdem danke für den Versuch.
Es kann sein, dass sich kalte Lötstellen dort befinden, es ist aber auch möglich, dass auf dem Motherboard in anliegenden Leiterbahnen kleine risse sind, die so zusammengeführt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit von "Thin Whiskers".
Das sind kleine Härchen, die sich bilden, zwischen den Kontakten der Komponenten.
Auch diese werden durch Hitze zumindest kurzfristig verbogen, sodass diese keinen Kontakt weiter herstellen können.
Du müsstest die Stelle schon schwer erhitzen, um eine längerfristige Lösung zu erhalten, und dann kann es Stunden, Tage, Monate, Jahre oder mehr halten.
Ja, da braucht man schon Geräte wie einen Reflow- Backofen. Wie viel °C man braucht, kommt auf das Lötzinn an. Deswegen sagte ich schon "schwer erhitzen".
Ah okay.
Wobei das erhitzen glaube ich schwierig wird. Das lötzinn wird selbst mit dem Lötkolben auf 400°C nur nach knapp 30 Sekunden erst leicht flüssig. Mit dem Heißluftföhn habe ich glaube alles andere bereits verbrannt bevor das Lötzinn wirklich weich wird.