Kalksandsteinmauer im Garten soll "begraben" werden. Muss ich diese vor Feuchtigkeit schützen?

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die Feuchtigkeit würde mit deutlich weniger Sorgen machen als die Festigkeit - insbesondere weil die andere Seite, also die im Zweifel einsturzgefährdete a) 2m hoch ist und b) auf fremdem Grund (Haftungsfrage...)

Steinmauern (übrigens: ist sie trocken verfügt oder mit Mörtel?) an Hängen sind normalerweise in den Hang hinein geneigt um eben dessen Druck aufzufangen - das wäre bei Dir nicht der Fall (Mauer ja jetzt senkrecht) = das wäre mir viel zu gefährlich!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jespol 
Beitragsersteller
 30.01.2020, 15:19

Ich kenne den Unterschied zwischen trocken verfugt und Mörtel nicht. Sie sieht genauso aus wie https://www.selbst.de/kalksandstein-mauer-5329.html?image=15 nur, dass sie irgendwann mal gestrichen wurde. Die Mauer selbst muss um 1970 gebaut worden sein, falls das hilft.

Die Mauer steht auf einem Betonfundament oder Betonmauer. Die 50cm Unterschied zum Nachbarn sind durch diese Beton"mauer" gesichert. Ungefähr 1m hinter der Mauer kommt eine kleine Ziergartenmauer, die diese 60cm Höhenunterschied hat. Diese will ich wegnehmen. Die restliche Hanglast wird wesentlich weiter hinten von einer Natursteinmauer bzw. einer dahinter liegenden Betonmauer (Betonstützen?) abgefangen. Ich denke die Natursteinmauer soll nur gut aussehen und die hintere Betonmauer macht tatsächlich die Arbeit.

Ich will nur diese Ziergartenmauer (wobei die auch ein Fundament hat) wegmachen und dann den Garten da anpassen. Gefühlt müsste die Grenzmauer das ab können, oder? Hmm

Wer könnte so etwas denn beurteilen? Statiker?

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myotis  30.01.2020, 17:56
@Jespol

ok trocken verfugt gibt es bei Natursteinmauern, das haben wir hier nicht...

wie dick ist Deine Mauer denn? und wie lang?

bisher hast Du nur 50 cm Höhenunterschied, das willst Du mehr als verdoppeln...

kannste ja mal ausrechnen: 60cm (plus! den bisherigen Höhe unterschied) x ...m Länge und sagen wir 1m Tiefe, das mal 2 g/cm³ = 2 Tonnen pro Kubikmeter = da kommt einiges an Masse zusammen...

je länger und höher die Mauer ist, desto höher das Risiko des Durchbruchs...

das wird vielleicht auch nicht gleich sein, sondern entweder schleichend über die Jahre oder plötzlich nach einem starken Regen, wenn sich die Erde richtig vollsaugt und doppelt so schwer wird oder mit viel Schnee drauf...

machst Du die Arbeiten selbst? = ansonsten frage doch einen Bauunternehmer wenn Du Dir ein Angebot machen läßt...

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Jespol 
Beitragsersteller
 31.01.2020, 09:20
@myotis

Ich wollte die Arbeiten selbst durchführen, sozusagen das Sportprogramm für den Sommer. Das Füllmaterial würde durch eine Terrassenvergrößerung entstehen.

Wurde es zur Entlastung beitragen, wenn ich die 1m entfernten Ziermauer (Ziermauer ist wahrscheinlich falsch, da diese ja die 60cm Hanglast ja schon seit Jahrzehnten hält) nicht komplett wegnehmen, sondern die untern 30cm stehen lassen.

Die Mauer hat eine eine dicke von ca. 18cm. Lang ist der Mauerabschnitt ca 8m, wobei die 60cm nur am Anfang ist und nach hintern immer schmaler wird. Am Ende wären es noch ca. 30cm Verfüllung

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myotis  31.01.2020, 12:50
@Jespol

also eine 18cm starke, 8m lange und gerade Wand würde ich ohne professionelle Beurteilung NICHT bis auf 2m Höhenunterschied auffüllen...

wenn Du schon eine tragfähige Mauer dahinter hast, würde ich die ganz stehen lassen, selbst wenn Du den Zwischenraum doch (teilweise) auffüllen würdest...

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Ist die Mauer denn für das zusätzliche Gewicht durch den Erdruck ausgelegt? Wenn ja, dann eine Dichtschlämme aufziehen, Noppenbahn dagegen und anfüllen. Sollte tatsächlich viel Wasser anstehen, dann den Randbereich als Drainaige ausbilden.

Edit: Sollte die Mauer das nicht halten oder nicht bekannt sein ob sie es hält, könntest du Winkelstützen an deiner Seite aufreihen mit etwas Abstand, dann musst du auch keine Abdichtung o.ä. vorsehen an der Mauer.


Jespol 
Beitragsersteller
 30.01.2020, 11:31

Ob die Mauer für das zusätzliche Gewicht ausgelegt ist, weiß ich noch nicht. Mit dem Thema beschäftige ich mich ein anderes mal.

Mit Winkelstützen meinst du diese L-Steine aus Beton? Ist der Abstand zwischen Winkelstützen und Mauer bei dir verfüllt oder leer?

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ChiliWolf  30.01.2020, 11:33
@Jespol

Genau, die "L-Steine". Den Abstand zwischen den Winkelstützen und der Mauer würde ich entweder so klein machen, das die Mauer nicht feucht wird, aber auch nichts großes reinfallen kann (also ein paar cm) oder so groß, das du problemlos saubermachen kannst (0,5 m+). Vorteil dabei: dein Nachbar bekommt keine Flecken auf seiner Seite von durchkommender Feuchtigkeit, da solange Luft drankommt anfallende Feuchtigkeit auch wieder weg kann.

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Hallo Jespol,

ich würde es auch so machen wie es @ChiliWolf beschreibt, aber den Raum zwischen Mauer und L-Steinen mit Rollkies 4-8 oder 8-26 auffüllen, so hast Du auch keinen Druck durch Frost, bzw. durch Erdreich und um die Feuchtigkeit brauchst Du Dir auch keine Gedanken machen!

Hallo Jepol,

Kalksandsteine sind schon empfindlich gegen
Feuchtigkeit. Ich würde in diesen Bereich ein
Zement-Feinputz auftragen und dann mit
Teerisolierung anstreichen. Alternativ Teerpappe
an die Mauer, allerdings könnte sich hinter
der Pappe auch wieder Feuchtigkeit halten.

Wenn jetzt die Mauer  zu dünn ist, solltest
du diese Stabilisieren z.B. durch Vormauersockel
von mind. 60 cm oder Betonwand.  

Also Putz und Anstrich wäre am sichersten!
Viel Spaß, bei der neuen Gestaltung. 
opi ehrsam      

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jespol 
Beitragsersteller
 30.01.2020, 15:27

Welchen Zweck erfüllt der Zementfeinputz? Könnte man nicht auch die Teerisolierung direkt auf die Mauer auftragen?

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ehrsam  30.01.2020, 18:11
@Jespol

Damit du eine feine glatte Fläche hast für
den Isolieranstrich.
opi ehrsam

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