Kaliumchromat + H2SO4(konz)
Ich bin gerade dabei Altklausuren zu unserem Quantipraktikum durchzuarbeiten, komm aber bei dieser Frage einfach nicht auf die Lösung:
Wie reagiert Kaliumchromat nach Auflösen in H2SO4(verd.)
2CrO4 2- + 2H+ ----> Cr2O7 2- + H20 (GGW-Reaktion)
soweit so gut...Aber dann die nächste Frage:
Bei Reaktion von Kaliumchromat mit H2SO4(konz.) entsteht ein roter Niederschlag. Geben Sie die Reaktionsgleichung an. Ich komm einfach nicht drauf was da rot ausfallen soll...Hättet ihr 'ne Idee?
Schonmal danke im Voraus!
2 Antworten
2 K₂CrO₄ + 2 H+ ⟶ K₂Cr₂O₇ + 2 K+ + H₂O
Wenn Du den pH weiter absenkst, dann läuft die Reaktion weiter, und man bekommt Trichromat, Tetrachromat etc. Die Farbe wird immer oranger, bis zum Zinnoberrot.
Die Formeln der Chromat-Ansionen lauten CrO₄, Cr₂O₇, Cr₃O�?₀, Cr₄O�?₃ etc, jeweild mit zwei negativen Ladungen. Die Chromationen werden also immer größer und nähern sich der Grenzzusammensetzung CrO₃ an (die Ladung steigt ja nicht proportional zur Größe). Dieser Typ Anion heißt auch Iso-Poly-Metallat, weil nur eine Metallsorte drin vorkommt und die Größe der Ionen ziemlich unbeschränkt ist.
Irgendwann fällt CrO₃ aus. Damit kann man viele lustige Sachen machen, weil es stark oxidiert. Mit einem Tropfen Alkohol gibt es z.B. sofort Feuerwerk.
Da hast Du mich wohl erwischt. Die beschriebene Farbvertiefung ist genau das, was man sieht wenn man zu einer K₂Cr₂O₇-Lösung Schwefelsäure dazukippt.
Chromsäure schätze ich zwar stark ein, aber in dieser fetten Schwefelsäure darf man Dissoziation eher nicht voraussetzen. Dann kommt die Farbe nicht von den Ionen, ich habe zu schnell geschlossen.
Chrom(VI)oxid, CrO3
Nein, Chromat / CrO4(2-) existiert nur als Pulver und auch in alkalischer Lösung und ist gelb. In saurem Medium, abhängig vom pH, vernetzt es sich zu Dichromat (orange) und auch anderen, noch komplexeren Polychromsäuren. Wieviel davon wann als unlösliches CrO3 ausfällt, weiss ich nicht. Hängt wahrscheinlich vom pH und der Löslichkeit der entstehenden Polychromsäuren ab.
Nicht wirklich, denn das CrO3 ist kettenförmig, (CrO3)n
Also eher Cr2O7(2-) + CrO4(2-) + 2H+ -> Cr3O10(2-) + H2O
Cr3O10(2-) + CrO4(2-) + 2H+ -> Cr4O13(2-) + H2O und so weiter.
Irgendwann ist die Verhältnidformal dann CrO3.
Als ich im Alkalischen Chromit zu Chromat oxidierte entstand eine braune Suppe mit leichtem Grünstich, lt. Literatur Polychromat. Erwärmen brachte dann Chromat hervor. Kann es sein, daß Deine Farbangabe sich auf die freien Polychromsäuren bezieht?