Kain und Abel - Bibel

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Die Geschichten der Genesis bitte nicht wörtlich nehmen!

Der Kampf zwischen Kain und Abel steht für den Kampf zwischen Nomadengesellschaft und Agrargesellschaft.


Abundumzu  03.10.2010, 22:40

Hallo Dummie42,

ich verrate Dir ein „offenes Geheimnis“ und das steht in der „Gebrauchsanleitung“ der Bibel und lautet:

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„Denn dies wisst zuerst, dass keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden."

(2. Petrus 1:20,21) .


Und weil das so ist, bewegst Du Dich mittels der Hermeneutik geradewegs am Zweck und Ziel der heiligen Schrift vorbei, dem Ziel, dass nach 2. Timotheus 3:16-17 u.a. darin besteht (Zitat) zu „ . . . lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit,  damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes (von Gott für gut befundenes) Werk.“

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Wenn Du z. B. einerseits anerkennst, dass „Jesus oft in Gleichnissen sprach“, andererseits aber „diesen Herrn“ für eine nicht reale Person hältst, lieferst Du einen überzeugendes Argument dafür, dass Hermeneutik eines der vielen ungeeigneten Werkzeuge ist, um Gottes Wort zu verstehen, denn es führt dazu, dass viele Menschen aus der Bibel gerad das herauslesen, was sie gern herauslesen möchten.

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Und dann kommst Du und beschwerst Dich: „Ich verstehe nicht, wieso so viele Menschen ein Problem damit haben, dass zu erkennen.“


Das ist auch nicht zu verstehen -- und deshalb ist das ernüchternde Ergebnis bedrückend real, nämlich eine in sich völlig zersplitterte Christenheit, obwohl sie alle das gleiche Lehrbuch haben: die Bibel.

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Hier findest Du noch einige ergänzende Gedanken:

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Was bedeuten die namen Christentum oder Christenheit?

Abundumzu  02.10.2010, 09:11

Hallo Jeanine -- Fortsetzung ---

Und was Deine eigentliche Frage betrifft: „Warum hatte Kain Angst…“

Beachte bitte folgendes:

Gott bestrafte Kain dadurch, dass er „vom Erdboden verbannt wurde“. Das bedeutete vermutlich, dass er aus der Nähe des Gartens Eden vertrieben wurde, und der Fluch, der schon auf der Erde lastete, sich in seinem Falle noch verschlimmerte.

Es war für ihn fortan sehr schwer, dem Boden etwas abzuringen und außerdem befürchtete er, dass jemand den Tod seines Bruders Abels rächen könnte.

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Woher dieser Jemand kommen konnte, erfährst Du in der Antwort hinter diesem Link:

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Wie ist aus Kein und Abel die Menschheit entstanden?

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Du siehst vielleicht aus diesem kleinen Beispiel, dass man die Bibel beachten sollte, wenn man die Bibel verstehen lernen will. Oder, wie die Bibel selbst es in Sprüche 2:2-5 ausdrückt:

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„ . . . wenn du danach (nach einem Verständnis) fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst,  dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden.“

gamine  02.10.2010, 12:25
@Abundumzu

Abundumzu@ du sagst es ja selbst: als Heuchler bezeichnet Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte, die das Gesetz wörtlich nehmen, die sich mit der Auslegung des Gesetzes befassen, die das Gesetz über den Menschen stellen und obendrein eng mit der politischen Macht zusammenarbeiten.

Dummie42 liegt wohl doch näher am Verständnis von Jesus als du...

Dummie42  02.10.2010, 13:08
@gamine

@Abundumzu

Es ist eine hermeneutische Antwort.

Die Schriftsteller der Genesis beschreiben in der Kain und Abel Geschichte den für sie beklagenswerten Verlust der ursprünglichen nomadischen Lebenswelt und ihrer Werte und Moral. Die sich bildenden festen Siedlungen und Städte mit ihren freieren Regeln sind für sie Brutstädten der Sittenlosigkeit. Es folgt ja dann auch ziemlich fix die Geschichte von Sodom und Gomorrha :)

Die hehre Welt des Abel sinkt in die Bedeutungslosigkeit, die Unmoral des Kain und seine Art zu leben siegt zwar wird aber von den Schriftgelehrten natürlich missbilligt.

Wenn du also die Herren Jesus, Paulus und Johannes ins Spiel bringst, hast du nicht Unrecht, denn sie erinnern ebenfalls an die alten Werte.

Wenn du allerdings diese Geschichte an realen Personen festmachen willst, dann befindest du dich auf dem Holzweg.

Jesus sprach oft in Gleichnissen. Die Schöpfer des Pentateuchs haben das ebenfalls getan.

Ich verstehe nicht, wieso so viele Menschen ein Problem damit haben, dass zu erkennen.

Abundumzu  02.10.2010, 09:09

Hallo Jeanine

Deine Bewertung ehrt den Falschen - denn wenn dem so wäre, wie es Dummie42 darlegt, dann hätten wohl Jesus, Paulus und Johannes -- etwa 4.000 Jahre später -- nicht auf dieses Ereignis Bezug genommen:


Jesus in seiner vernichtenden Anklage gegen die etablierte Geistlichkeit seiner Tage:

„Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, . . . . damit alles gerechte Blut über euch komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis zum Blut Sachạrjas, . . . den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt.“ (Matthäus 23:29-36)

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Paulus in seiner Darlegung, was unter einem wahren christlichen Glauben zu verstehen ist:

„Durch Glauben brachte Abel Gott ein wertvolleres Opfer dar als Kạin, durch welchen [Glauben] er [das] Zeugnis erlangte, daß er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab hinsichtlich seiner Gaben; und durch ihn redet er noch, obwohl er gestorben ist.“ (Hebräer 11:1 - 4)

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Und Johannes in diesem aufschlussreichen Hinweis (Zitat):

„Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar:

Jeder, der nicht Gerechtigkeit (aus)übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. 

Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir (als wahre Christen) einander lieben sollten, nicht wie Kạin, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. (1. Johannes 3:10-12)

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Fortsetzung

evangelista  02.10.2010, 12:57

Dummie42

Woher nimmst Du nur Deine Behauptung, dass es sich da um eine Auseinandersetzung zwischen Agrargesellschaft und Nomadengesellschaft handeln würde.

Bleibe doch bitte bei der Aussage des 4. Kapitel und interpretieren nicht aus dem Text etwas heraus was überhaupt nicht darin steht.

Was die Geschichte tatsächlich zeigt ist das Verhalten des Menschen Gott gegenüber.

Der eine verhält sich eigenwillig und der andere demütig gegenüber Gott.

Das kommt in der Opfergabe zum Ausdruck, weil das Tieropfer im AT ein Symbol für die Versöhnung des Menschen mit Gott ist.

Dieser Opfergedanke geht als roter Faden sowohl durch das AT als auch durch das NT.

Hat doch Moses darauf hingewiesenen, dass es ohne Blutvergießen, d.h. dass es ohne einem Opfer keine Versöhnung mit Gott geben kann. (Bitte nachzulesen in 3. Moses 17, 11; Hebräer 9, 18-22).

Kain dagegen bracht sein "eigenwilliges Opfer" dar, das im Widerspruch zum notwendigen Tieropfer stand.

Hier eröffnen sich die beiden Wege, die Menschen seither gegangen sind:

a) Die einen, die glauben auf ihre Weise ihre Erlösung zu finden. Selbsterlösung.

b) Die anderen, die sich bewusst sind, dass sie nichts haben, um sich selber erlösen zu können, und das Opfer annehmen, welches ihnen die Erlösung bringt.

Vor dieser Entscheidung stehen die Menschen bis heute:

a) SELBSTERLÖSUNG oder

b) ERLÖSUNG DURCH DAS OPFER CHRISTI.

Darum ist jede menschliche Eigenwilligkeit zum Scheitern verurteilt!

Dummie42  02.10.2010, 13:24
@evangelista

@evangelista, du schon wieder :)

Ich las gerade deinen Steckbrief. Begeisterungsfähig und emotional bist du wirklich, keine Frage, der Rest hat mich allerdings mit ungläubigem Staunen erfüllt.

Jaaanina 
Beitragsersteller
 03.10.2010, 20:49
@Dummie42

@Abundumzu

"Und was Deine eigentliche Frage betrifft: „Warum hatte Kain Angst…“"

Das, war nicht meine Frage, meine Frage war, warum da überhaupt eine Angst bestand, da ich dachte, sie wären ja nur zu 3. auf der Erde.. Naja, danke für die vielen Antowrten, ich denke ich hab es jetzt verstanden:)

Josia  01.10.2010, 23:38

Selbst die Genesis wörtlich nehmen!

Nachdem die ersten beiden Menschen Gott nicht mehr 100% vertrauten - und sich gegen Gott entschieden und gegen Gott gehandelt hatten, also erst nachdem sie sich bewusst waren, sie sind sterblich geworden - und sie sind aus Staub der Erde und werden wieder zu Staub.

In diesem von Gott dann abgeschnittenen Zustand - los vom Allmächtigen Gott und Schöpfer zeugten sie dann ihre Nachkommen (und so gab es all die Menschen vor uns) und schließlich wurden dann eines Tages auch wir gezeugt - also auch Du und ich dann.

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_Und das Wort von Gott berichtet an drei Stellen über Adams erste Blutverwandten und die drei Stellen sind dann:

1.Mose 4:1. Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN. 2. Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann.

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1.Mose 4:25 25. Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat.

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1.Mose 5:3. Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth 4. und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; 5. daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb.

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Also starb Adam und das bedeutete für Adam = aus dem Staub der Erde bist du und wirst wieder zu Staub. Und wenn JESUS CHRISTUS nicht zu uns gekommen wäre und uns nicht die Versöhnung mit Gott anbieten würde, dann würde uns das gleiche Schicksal wie Adam erwarten.

Doch zu unserem Glück ER kam extra selber ja zu uns. Wir Menschen haben ihn aber nicht würdig empfangen. Trotzdem blieb ER aber immer der selbe. ER blieb bescheiden, einzigartig, helfend, menschliebend, gütig freundlich, mitfühlend und dienend - und dies obwohl er Autorität und sehr außergewöhnliche Kraft und Macht hatte. Er ließ sich bespotten - er ließ sich schlagen - er ließ sich geißeln - er ließ sich falsch beschuldigen - er ließ sich blutig schlagen - und ER ließ sogar seine Kreuzigung zu.

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ER ist das Sühneopfer für immer und für alle, die es glauben und dann auch tun was ER sagt.

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ER ruft uns Sünder zur Buße. Er vergibt reumütigen Sündern die Sünden.

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ER erlässt uns unsere Schuld, wenn wir ihn ernsthaft darum bitten

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ER schenkt uns ewiges Leben - wenn wir das mit ganzem Herzen glauben und auch tun was ER uns sagt

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Wenn wir allerdings sagen - wir haben keine Sünden - und wir haben nicht gesündigt, darauf sagt uns die Heilige Schrift dann jedoch:

So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns
So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend.

  1. Mose 5:1-5 "Dies ist das Buch der Geschichte Adams. An dem Tag, an dem Gott Adam erschuf, machte er ihn im Gleichnis Gottes. 2 Männlich und weiblich erschuf er sie. Danach segnete er sie und gab ihnen an dem Tag, an dem sie erschaffen wurden, den Namen Mensch. 3 Und Adam lebte hundertdreißig Jahre und wurde dann der Vater eines Sohnes in seinem Gleichnis, in seinem Bilde, und gab ihm den Namen Seth. 4 Und Adams Tage wurden, nachdem er der Vater Seths geworden war, achthundert Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern. 5 So beliefen sich alle Tage Adams, die er lebte, auf neunhundertdreißig Jahre, und er starb."

Im Kapitel vier wird die Geschichte Kains erzählt. Dann im Kapitel fünf die Geschichte Adams von dessen Töchter sich Kain eine zur Frau genommen haben muß.


"Der Mensch ist von Natur aus rechthaberisch" - Dieser Satz wird in die Geschichte eingehen. In 6000 Jahren wird ihn jemand lesen und daraus schliessen, dass es im Jahre 2010 nur einen Menschen gab.

Adam bedeutet: Mensch.

Es ist tatsächlich nicht der Punkt, wieviele Menschen es gab, sondern, weshalb die einen das Land bebauen und die anderen als Hirten und Nomaden umher ziehen. Der Nomade war vermutlich immer schlechter angesehen, weshalb er sich doch rechtfertigen muss.

Die Bibel ist keine naturwissenschaftliche Abhandlung. Das hat sie nie von sich behauptet, auch nicht die Kirche. Die Bibel will uns mit der Adam&Eva Sache zeigen, dass Gott uns geschaffen hat, wir sind nicht irgendein Zufall oder so, sondern die Menschheit ist von Gott gewollt und konkret geschaffen. Doch damals wie heute sind die Menschen nicht, wie sie geschaffen wären, durch und durch gut, sondern begehen Fehler, wo wir dann bei Kain und Abel landen.


clemensw  01.10.2010, 22:20

Ach, und weil die Kirche die Bibel nie als Tatsache und unumstößliche Wahrheit dargestellt hat, sind natürlich auch nie irgendwelche Leute gefoltert worde, wenn ihre naturwissenschaftlichen Abhandlungen nicht ins Weltbild der Kirche passten, oder?

quopiam  02.10.2010, 11:23
@Dummie42

Wessen naturwissenschaftliche Abhandlung nicht ins Weltbild paßte, der wurde nicht gefoltert, sondern dessen Bücher wurden indiziert. Falls Du auf den Fall Galilei anspielst, der wurde nicht wegen seiner naturwissenschaftlichen Ideen angeklagt, sondern weil er sich anmaßte die Bibel zu korrigieren. Seine wissenschaftliche Auffassung war längst bekannt und keineswegs verboten. Das war auch nicht der Grund für den Prozeß und das Verbot seiner Schriften. Gruß, q.