Jura Studium doch nichts für mich?
Guten Abend,
ich habe dieses Semester angefangen Jura zu studieren. Dabei wollte ich schon seit der Schulzeit immer studieren und hab mich nach dem Abi, dann auch überall beworben. Die Studiengänge, die ich wollte waren Pharmazie oder Psychologie. Also eher naturwissenschaftlicher, dummerweise ist es in der Hauptstadt extrem schwierig einen Platz in diesen Fächern zu bekommen. Mein Abi- Schnitt liegt dabei bei 2,0, also war es eigentlich fast unmöglich. Demzufolge bekam ich einen Platz in Rechtswissenschaften und war auch zunächst glücklich darüber, selbst wenn es nicht meinen Interessen entsprach. Ich zählte zu den Besten in Biologie und Chemie, darüber hinaus waren meine Sprachfächer auch fast Immer im sehr guten Bereich.
Nun studiere ich seit drei Monaten Jura, doch bekomme vor einigen Tagen einen Klick-Moment, in dem mir erst richtig klar wird, wie streng die Noten Bewertung ist, (nachdem ich Feedback für die Probeklausuren bekomme), wie hoch die Durchfallquote im Staatsexamen ist und wie lange das Studium eigentlich dauert. Ein Studium, welches rund 8 Jahre beanspruchen kann, schreckte mich derartig ab, dass ich es eigentlich nicht möchte und schon immer naturwissenschaftliche Fächer studieren wollte. Doch, da heißt es andererseits "Biologie Absolventen arbeiten meistens zeitweise an Projekten. Das ist doch kein sicherer Job." Dermaßen abschreckende Dinge, haben mir die Motivation an nahezu allem genommen. Was ich nun weiß ist, dass ich etwas vom Schwierigkeitsgrad mittelmäßiges und nichts zu langes studieren möchte, jedoch auch meine naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Interessen mit beinhaltet sein sollten.
Ich fühle mich extrem unter Druck gesetzt, da ich keine Zeit verlieren will, aber ich mich schwer damit tue etwas passendes zu finden. Es ist ein inneres Dilemma und macht mir sehr viel Stress. Hat Jemand ein Rat für mich?
4 Antworten
Ob das Jurastudium etwas für dich ist, kannst du wohl noch besser einschätzen als jemand aus dem Internet.
Häng dich rein und gib dir Mühe, dann wird das auch was.
Villt könntest du ja ein Ingenieurstudium anfangen? Ich habe auch immer für naturwissenschaftliche Fächer geschwärmt vor allem Chemie aber ich würde niemals solche "reinen" Fächer wie Biologie, Chemie, Physik oder so studieren. Beim Ingenieursstudium gibt es viele Richtungen z.B Chemieingenieurswesen, Verfahrenstechnik, Informatikingenieurswesen, etc.... damit kann man immer was anfangen. Ist ein normales Bachelor/Master Studium ohne Examen aber naja kein einfaches... aufjedenfall Zeitintensiv. Außerdem bekommt man bei Technischen Universitäten immer einen Platz :'D (in meiner Stadt zumindest). Bei sprachliche Studiengänge kommst du leider nicht weit außer wenn das nur ein Nebenfach oder Extrafach ist.
Ansonsten, wieso keine Ausbildung wie z.B Chemielaborant, PTA/CTA/BTA? Da bekommst du Vergütung und hast einen sicheren Platz
Wobei man in Österreich diese assistenzberufe an FachHochschulen studieren kann. Eine andere Möglichkeit dort ist der Besuch eines sogenannten Kollegs in einer entsprechenden fachrichtung an einer berufsbildenden höheren Schule. Das steht auch deutschen mit Abitur offen. Es wäre mir übrigens neu dass man als PTA Geld verdienen würde man braucht nur zum Teil kein schulgeld mehr zahlen
Studiere das wofür du brennst. Und dem NC kann man möglicherweise entgehen auch im deutschsprachigen Ausland. Vielleicht fände sich ja auch im lehramt eine geeignete Kombination. Wenn du im juristischen Bereich bleiben willst könntest du dir auch einen FH studiengang überlegen oder auch öffentliche Verwaltung studieren bzw staatswissenschaften oder verwaltungswissenschaften.
Entspann dich, wenn dir Jura Spaß macht werden die Noten 7+ sein. Weiterhin fallen im Examen weniger Leute durch als du denkst. Das Studium dauert auch nur 5 Jahre