Jugendamt Familiengericht?
Guten Tag,
ich schreibe hier um evtl. eine Hilfestellung zu erhalten. Ich schildere die Situation:
Im Januar 2021 war meine Frau mit unserem Sohn beim Gesundheitsamt für die Schuleingangsuntersuchung. Soweit lief dieser Termin auch gut ab, nur bei einer Sache wollte unser Sohn nicht mehr mitmachen. Er hatte sich, laut seiner Aussage, dort bei der Dame nicht wohlgefühlt. Er sollte etwas nachmalen, was er sowohl zuhause als auch im Kindergarten super gemacht hat.
Allerdings empfand die Dame vom Gesundheitsamt das wohl als so schlimm, dass sie eine Ergotherapie empfohlen hat. Dieser Empfehlung sind wir natürlich auch nachgekommen.
Weiterhin kam hinzu, dass meine Frau unseren Sohn vor allem im letzten Jahr nicht in den Kindergarten gebracht hat. Da dort mehrfach Coronafälle aufgetreten waren und meine Frau zur Risikogruppe gehört. Der Kindergarten teilte uns mit, dass sie froh seien, dass viele Eltern in dieser Zeit ihre Kinder zuhause betreuen. Der Dame vom Gesundheitsamt gefiel dies aber gar nicht, sodass diese eine Meldung beim Jugendamt gemacht hat, wegen Kindswohlgefährdung.
Kurze Zeit später stand dann das JA vor der Tür, meine Frau hat im Zuge dessen eine freiwillige Familienhilfe in Anspruch genommen, um sie auch in Situationen unterstützen zu können, wie sie sich teilweise verhalten soll, wenn unser Großer nicht hört etc. Einfach dieses Allgemeine.
Die Hilfe ging nun 3 Monate und meine Frau wollte diese nun beenden. Ich arbeite im Sicherheitsdienst und habe grundsätzlich immer 9-10 Schichten á 12 Stunden am Stück. Meine Frau wird auch wieder anfangen zu arbeiten und ist dann von 9-15 Uhr unterwegs. Danach holt sie den Großen um 16 Uhr von der Schule und um 16:30 Uhr den Kleinen aus dem Kindergarten. Sie wäre dann Mo-Fr immer erst gegen 17:30 Uhr zuhause. Das hat sie also so dem JA geschildert. Die Dame hat daraufhin reagiert, dass die Hilfe ja notwendig sei und fortgesetzt werden müsste.
Ich verstehe nur gerade nicht, wie etwas plötzlich notwendig ist, was es vorher nicht war.
Jedenfalls kam nun vom Amtsgericht/Familiengericht eine Ladung, in der ein Erörterungstermin stattfinden soll, wieso die Hilfe abgebrochen werden soll.
Dort war ein Bogen dabei, was uns zur Last gelegt wird. Beziehungsweise eher meiner Frau, da ich leider größtenteils immer arbeiten war.
Auf einmal heißt es, dass meine Frau im Beisein der Fachkraft von der Hilfe den Kindern das Essen und Trinken verweigern würde. Häusliche Gewalt wird auf einmal thematisiert. Wovon nie eine Rede war. Selbst in dem Hilfestellungsbescheid wird keine häusliche Gewalt erwähnt. Aber plötzlich schon.
Das JA beantragt "Entzug der Gesundheitsfürsorge" und "Entzug des Rechts auf beantragung von Sozialleistungen" (wenn vorhanden wäre). Was sollen diese beiden Sachen bitte bedeuten?
Und kann man sich rechtlich gegen solche Unterstellungen wehren? Meine Frau und natürlich auch ich würden unsere Kinder niemals schlagen o.ä.
Danke vielmals!
5 Antworten
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Ich verstehe nicht, warum ihr euch so habt gängeln lassen. Diese Ergotherapie hätte ich abgelehnt. Und den haltlosen Vorwurf vom Jugendamt hätte ich mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde beantwortet.
Für euer Gesamtproblem nehmt euch einen fähigen Anwalt. Anders sehe ich bei diesem Konstrukt, was ihr euch habt auferlegen lassen, keine Möglichkeit zur Selbsthilfe.
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Legt all diese Vorkommnisse wie gesagt einem fähigen Anwalt vor. Gewissen Ämtern muss man immer wieder sehr deutlich machen, wo die Grenzen sind.
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Viel Erfolg. Und lasst euch nicht mehr ins Bockshorn jagen.
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Da kann man nur noch einen Fachanwalt für Familienrecht aufsuchen und zu Rate ziehen.
Egal, was jetzt vom Jugendamt kommt, nicht mehr unterschreiben oder am Telefon irgendwelche Zusagen machen.
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Wird gleich morgen gemacht. Mir fällt da noch ein, dass meiner Frau mal etwas unterstellt wurde, was sie angeblich gesagt haben soll und daraufhin wollte meine Frau alles nur noch schriftlich kommunizieren. Daran wollte sich die Dame vom JA nicht halten und rief dennoch immer wieder an.
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Puh also manchmal frage ich mich.. ich habe auch gerade mit dem Jugendamt zutun aufgrund meiner Nichte. Da habe ich das Gefühl die würden einfach nichts tun..
Du schreibst das so sachlich und aufklärend das ich eher das Gefühl habe ihr werdet irgendwie schikaniert.
Würde mich an den Vorgesetzten beim Jugendamt zu wenden und dort vorzusprechen. Gleichfalls würde ich mir einen Anwalt nehmen.
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Würde mich an den Vorgesetzten beim Jugendamt zu wenden und dort vorzusprechen. Gleichfalls würde ich mir einen Anwalt nehmen.
Bei solchen Vorwürfen würde ich mit dem Jugendamt nicht mehr kommunizieren ohne das über den Anwalt laufen zu lassen.
Also auch nicht an den Vorgesetzten wenden.
Der Anwalt kennt den ggf. schon und kann einschätzen ob das sinnvoll ist, oder der Vorgesetzter eher einer von der Sorte ist der wenn er vorgewarnt ist Akten "berichtigt".
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Danke für die Antwort. Meine Frau wird direkt morgen einen Anwalt kontaktieren. Als meine Frau gestern den Brief geöffnet hatte und gelesen hat, was uns alles unterstellt wird, ist denke ich für sie eine Welt zusammengebrochen. Ich kenne meine Frau nun 12 Jahre, habe sie aber noch nie so weinen gesehen, wirklich.
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Lasst euch nicht drangsalieren.. hab echt das Gefühl die arbeiten an völlig falschen Stellen.
Meine Nicht ist total unterversorgt und unterentwickelt und sie unternehmen einfach nichts.. 🥲
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Ja sowas hört man leider auch viel zu oft... Ich wünsche dir auch das Beste und baldige Hilfe.
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meine Frau im Beisein der Fachkraft von der Hilfe den Kindern das Essen und Trinken verweigern würde. Häusliche Gewalt wird auf einmal thematisiert.
hast Du Deine Frau mal dazu befragt?
Du bist schließlich nicht da und weißt nicht was zu Hause so vorfällt ...
und für die Vorfälle gibt es einen Zeugen ....
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Natürlich habe ich sie befragt. Sie hat das abgestritten und es wäre sicherlich auch nicht gerade hilfreich, wenn sie sowas vor den Hilfekräften machen würde. Weiterhin weiß ich ja, was meine Frau immer kocht und selbst die Kinder erzählen was sie immer zu essen hatten. Es ist auch immer frisches Obst und Gemüse im Haus. Also von daher glaube ich da definitiv meiner Frau. Sie achtet sehr darauf, was es zu essen gibt und dass die Kinder genug trinken. Wenn wir z.B einen Ausflug machen, oder auch sie alleine mit den Kindern packt sie immer gefühlt einen Supermarkt und Getränkemarkt ein.
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wie gesagt ... Du bist nicht da ... und Mütter können mit zwei kleinen Kindern ganztägig daheim auch überforderdert sein ...
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Ich bleibe dennoch dabei, meiner Frau zu glauben. Aber danke dennoch für deine Antworten.
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Du kannst glauben wem Du willst - entscheidend ist, wem der Familienrichter glaubt
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Auch Zeugen können lügen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Jugendämter und ihre Angestellten weit übers Ziel hinausschießen.
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warum solltte der Zeuge über so etwas lügen?
was hätte er / sie davon?
das Ganze als "erlogen" abzutun, ist wohl etwas zu einfach ...
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Es gibt sehr einfache Gründe. Jugendämter schießen sich gern auf jemanden ein. Und wen sie auf dem Kieker haben, werden auch unlautere Mittel zur Anwendung gebracht.
Man sollte nie den Fehler machen zu glauben, dass ein Jugendamt immer für Familien "in den Krieg zieht". Ich habe genug eigene Erfahrungen gesammelt, wo ich das Fazit ziehen muss, dass es genug Nulpen da gibt, die sich nur auf Kosten ihrer "Kunden" profilieren und da, wo sie tätig werden müssten, untätig bleiben.
Die Antworten des Fragenstellers und seine allgemeine Problemdarstellung lesen sich sehr glaubwürdig und auch sachlich. Und Vernachlässigung gerade in Bezug auf Ernährung ist sehr schnell auffällig.
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Die Kinder waren offensichtlich seit Corona nicht im Kindergarten .... wem sollte also etwas auffallen
im Übrigen sind die Jugendämter für den Schutz der Kinder da ...
und selbstverständlich gibt niemand gerne zu, dass in der Familie irgendwas nicht in Ordnung ist ... FS war jedenfalls bei den Vorfällen offensichtlich nicht dabei
im Übrigen finde ich Deine Generalunterstellungen gegenüber den Mitarbeitern des Jugendamts ziemlich dreist
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ja, aber das war nicht die freiwillige Entscheidung der Eltern und bekanntermaßen waren viele Kinder nicht im Kindergarten
Und deine Generalunterstellung gegen Eltern wie den Fragesteller ist wohl weniger dreist? Ich kenne deine Beiträge, du stehst immer auf Seiten der Ämter und bist nie gewillt, auch nur mal etwas darüber nachzudenken, dass schon viele Jugendämter ihrem Ruf mehr als geschadet haben.
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schon wieder nur Verallgemeinerungen von Deiner Seite ...
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die familienhilfe wurde ja nicht ohne grund installiert, sondern weil man die kindeswohlgefährdung vermeiden und beseitigen wollte. das verhalten deiner frau dies abzubrechen ist unverständlich und die reaktion darauf siehst du nun. es wird zeit das ihr gemeinsam anfangt mit dem jugendamt gemeinsam zu arbeiten.
sucht einen anwalt und besprecht alles gemeinsam vor dem termin. reagiert dort nicht wie hier, sondern sprecht zum wohle der kinder sonst sind die wahrscheinlich zeitnah weg, weil ihr euch verschließt.
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Nein, die Hilfe wäre nicht zustande gekommen, wenn wir das nicht ins Rollen gebracht hätten. Und wenn Du meinen Text richtig gelesen hättest, wüsstest Du, dass diese Hilfe von JA zu Beginn (vor Antragstellung) nicht notwendig gewesen wäre.
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dann ist es ja gut, dass es ins rollen gebracht wurde. es wurde dir angeblich freiwillig angeboten - hättest du es nicht freiwillig angenommen, wäre schon das familiengericht viel früher hinzugezogen. du musst schon mächtig was auf dem kerbholz haben, dass es überhaupt so weit kommen musste
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Ach, das ist eine tolle Unterstellung. Arbeitest du etwa beim Jugendamt? :-) die kennen sich ja offenbar mit solchen haltlosen Vorwürfen aus. Wenn wir die Hilfe nicht genommen hätten, wäre gar nichts weiter passiert. In Zukunft ein Tipp: wenn man nur unhöflich antworten kann, dann lieber gar nicht. Danke.
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Und lesen hilft immer noch. Dieser Termin bei Gericht ist nur, um zu klären, wieso die Hilfe vorzeitig beendet werden soll. Und da kommen nunmal die anderen Vorwürfe ins Spiel, die alle nicht stimmen. Aber danke, dass es immer noch Menschen wie Dich gibt, die noch hinterhertreten müssen, anstatt sich einfach zu enthalten. Thema beendet.
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nein du sagtest doch bereits, das verfahren dient zum entzug von teilen das sorgerechts.
Wir haben den ganzen Sachen zugestimmt, weil wir leider so blauäugig waren und Angst hatten, dass uns sonst andere Konsequenzen drohen. Leider wird man immer eines Besseren belehrt.