Jehovas zum Martinstag?

6 Antworten

Es gibt bei den Zeugen Jehovas konservativere und liberalere, genauso wie bei vermutlich allen anderen gesellschaftlichen Gruppierungen auch.

Gelehrt wird bei JZ tatsächlich, dass in Verbindung mit dem Martinstag auch Bräuche praktiziert werden, deren Ursprung den Stammesreligionen (Heiden) zugeordnet werden. Dazu gibt es auch einige Literaturbelege und das Ganze ist Teil des Wissenschaftsdiskurses. Selbstverständlich gibt es auch andere gesellschaftliche Strömungen die den wissenschaftlichen Diskurs dahingehend wiedergeben, es gäbe keine Bezüge zu Riten oder Gebräuchen von Stammesreligionen. Wenn man bedenkt, dass die größte der weltweiten Kirchen diese Bräuche in Zusammenhang mit dem Gedenken an Martin von Tours (u.a.) eingeführt haben und weiter pflegen, ist klar, dass sie nicht daran interessiert sein wird, diese Bräuche als unchristlich zu enttarnen.

Weiterhin wird bei JZ tatsächlich gelehrt, dass man keine Personen verehren sollte, außer den Sohn Jesus Christus und dessen himmlischen Vater Jehova (JHWH). In Zusammenhang mit Martin von Tours wird im öffentlichen Diskurs von der sog. Martinsverehrung oder dem Martinskult gesprochen, der bereits um das Jahr 400 begann (vgl. Wikipedia). 

Es wird also vermutlich so sein, dass ein aktiver Zeuge Jehovas nicht unbedingt aktiv an dem Kultritus rund um den Martinstag teilnehmen wollen wird. 

Das Narrativ der Geschichte von Martin von Tours, der mit dem armen Bettler geteilt hat, ist sicherlich grundsätzlich als moralisch richtig zu werten.

Die Bräuche und Riten, sowie der Personenkult rund um den Martinstag, haben jedoch kaum bis nichts mit diesem Narrativ zu tun.

Wenn also lediglich ein Stand auf einer Veranstaltung einer Schule aufgesucht wird der mit dem Martinstag in Verbindung steht, könnte das für deinen Freund weniger ein Problem gewesen sein. Wenn er allerdings beim Martinsumzug und Martinssingen mitmachen soll, würde er das vermutlich ablehnen.

Das ganze könnte man auch auf das Weihnachtsfest, das Osterfest oder das Geburtstagsfest ausweiten. Einen Weihnachtmarkt oder Ostermarkt würde er wahrscheinlich besuchen. Vielleicht wünscht er einem Kollegen der Geburtstag hat auch generell alles Gute, an seinem Geburtstag, aber unabhängig davon, aus Respekt vor der anderen Person. Er würde aber vermutlich nicht bei einem Weihnachtsritus, Osterritus oder bei einem Geburtstagsritus teilnehmen, wie Lieder singen, einen katholischen oder evangelischen Gottesdienst besuchen, ein Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk übergeben oder Ostereier verstecken. Obwohl das natürlich trotzdem unterschiedlich sein kann, je nachdem wie streng er seinen Glauben auslebt.

Ich denke, dass man deinem Freund, dem Zeugen Jehovas, durchaus zugestehen kann an entsprechenden Feiern und Bräuchen teilzunehmen oder auch nicht.

Gleiches Recht für alle. Er würde von dir ja auch nicht erwarten an der Abendmahlsfeier der Zeugen Jehovas teilzunehmen. Nur weil ein Brauch oder Ritus allgemein üblich oder Tradition ist, heißt das bekanntermaßen noch lange nicht, dass es das Beste sein wird daran teilzunehmen. Zu oft schon haben sich Riten und Bräuche entwickelt, die man aus verschiedenen Gründen ablehnen kann.

Beispiele für Kritik wären die kommerzielle Entwicklung von Festen und Bräuchen im Rahmen der Kapitalismuskritik. Aber auch die Frage nach Tierrechten und Tierwohl beim Gänseessen, Eier bemalen usw.. Oder auch die Frage nach der Überfrachtung des Alltages durch Fragmentierung. Wenn ich alle Feste und Feiern "optimal" begehen will und dazu noch an alle Geburtstage denken soll wird es vermutlich schwierig noch eine freien Tag zu haben an dem einfach mal gar nichts ansteht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beim Martinstag geht es darum, dass wir mit den Armen teilen sollen! Hierin ist der heilige Martin ein Vorbild! Das gilt für alle Religionen! Bei uns hier in Bonn laufen bei fast allen Martinszügen auch muslimische Mütter mit Kopftuch mit! Die "Zeugen Jehovas" sind eine stark auf Abgrenzung bedachte Sekte - die neben iherer keine andere Meinung gelten lassen! Du solltest Dich von diesen Leuten fernhalten!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.

qxXCHeckerXxp 
Beitragsersteller
 16.11.2012, 21:59

ich bin echt erstaunt so viele Hilfsbereite Menschen- einschließlich dich- danke dir!

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Der Martinstag ist zum Gedenken an St. Martin (auch Martini), ein Gedenktag der (römisch) katholischen Kirche (was die evangelische als solche eigentlich mit einschließt). JZ allerdings haben wahrscheinlich auch an diesem Tag etwas auszusetzen, sie haben ihre eigenen Vorstellungen vom Christentum ;)


Gerhard040545  02.01.2019, 16:38

Von den Zeugen kommen nur Lügen. Könnt ihr das mit eurem Gewissen vereinbaren?

Warum Protestanten keine Heiligen brauchen

..Martin Luther wandte dagegen mit Recht ein, kein Mensch könne ohne Sünde sein. Außerdem warnte er vor der Gefahr der Heiligenanbetung, die den eigentlichen Glauben an Jesus Christus als den einzigen Mittler zwischen den Menschen und Gott verdecke. Schließlich heißt es schon in den Paulusbriefen: "Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung" (1. Timotheus 2,3)

Kommen von den Zeugen eigentlich nur Halbwahrheiten und Lügen? Ich dachte immer die Zeugen dürften nicht lügen. Anscheinend st ihnen jedes Mittel erlaubt um die "Konkurrenz" zu beschimpfen und herabzusetzen, auch Lügen.

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Gerhard040545  02.01.2019, 16:33

.....was die evangelische als solche eigentlich mit einschließt.

Wo kommt nur der ganze Müll her? Lernen die den Unsinn in der Bibelschule? Die Halbwahrheiten und Lügen sind ja kaum zu ertragen. Dr. Martin Luther hat die "Heiligen" gehasst. Nach Dr. Martin Luther gibt es einen einzigen Heiligen, nämlich Gott.

Was soll der Quatsch, der hier verzapft wird? Erzählt man in den Bibelstunden denn NUR LÜGEN?

Ich fasse es nicht. Was ist das für eine verlogene Gemeinschaft (Aktiengesellschaft)?

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qxXCHeckerXxp 
Beitragsersteller
 16.11.2012, 21:58

okey auch dir danke ich für diese Antwort!

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Dein Freund ist nicht "Jehova", sondern evtl. Jehovas Zeuge. Der Martinstag ist nicht christlich, sondern heidnisch. Wahre Christen lehnen die Verehrung und Verherrlichung unvollkommener Menschen - wie der "heilige" Martin einer war, grundsätzlich als unbliblisch ab. Die Bibel verbietet diese Bräuche sogar, was die kath. Kirche nicht hindert, sie dennoch zu praktizieren. Ein Zeuge Jehovas wird nicht an Martinsfeiern teilnehmen. Tut er es dennoch, ist er in Wirklichkeit kein echter Zeuge.


Gerhard040545  02.01.2019, 16:42

Dein Freund ist nicht "Jehova", sondern evtl. Jehovas Zeuge. Der Martinstag ist nicht christlich, sondern heidnisch.

Schwachsinn. Was haben die Heiden mit dem christlichen Martin zu tun?

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KaeteK  16.11.2012, 17:25

Es ist auch unchristlich die Bibel zu verfälschen und Gottes Wort zu verdrehen..

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helmutwk  16.11.2012, 19:49
@KaeteK

Ups, für eine Sekunde hatte ich gedacht, du hättest mich gemeint :D

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helmutwk  16.11.2012, 09:50

Wahre Christen lehnen die Verehrung und Verherrlichung unvollkommener Menschen - wie der "heilige" Martin einer war, grundsätzlich als unbliblisch ab.

Ich hab als Kind nie den Eindruck gehabt, dass ich da einen Menschen verehre. Wir durften Laternen durch die Gegend tragen, an Haustüren klingeln und um Süßigkeiten betteln, und im "Martinslied" wird ne gute Tat erzählt, aber dass der Typ ein "Heiliger" war, kommt darin nicht vor.

Wenn wir aus der Bibel all die "unbiblischen" Geschichten streichen würden, in denen davon erzählt wird, dass jemand etwas tut, was Gott gefällt, wäre die deutlich schlanker. Aber ich vermute, du bist so inkonsequent und benutzt auch eine "unbiblische" Bibel, in der diese Geschichten drin sind.

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kdd1945  31.12.2012, 14:50
@helmutwk

In Anlehnung an Jesu Wort aus Lukas 12:14:

14 Er sprach zu ihm: „Mensch, wer hat mich zum Richter+ oder Erbteiler* über euch gesetzt?

Wer hat hemutwk zum Zensor über Gottes Wort gesetzt?

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helmutwk  31.12.2012, 18:35
@kdd1945

Wer hat hemutwk zum Zensor über Gottes Wort gesetzt?

ich hab nur darauf hingewiesen, dass die Martinslegende eine gute tat erzählt, die Gott gefällt. Du hattest so was als "unbiblisch" bezeichnet. Woraus sich die Frage ergab, ob teuifgang so konsequent ist, alle "!unbiblischen" Geschichten aus der Bibel zu streichen.

Ich streiche nichts aus der Bibel, ich bezeichne auch nicht wie der Teifgang Dinge als unbiblisch, gegen die in der Bibel kein einziges Wort gesagt wird.

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helmutwk  31.12.2012, 18:38
@helmutwk

Du hattest so was als "unbiblisch" bezeichnet

Sorry, war natürlich Tiefgang

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ist der Martinstag überhaupt christlich

Ist ein katholischer Feiertag. Aber da die Tat von Martin, die bei den Umzügen gefeiert wird, vorbildlich ist, können auch evangelische Christen da problemlos mitmachen (und tun es meist auch).

ZJ sehen das aber sicher enger. Katholisch = Heidnisch = Tabu, oder so ähnlich.


brettpit  16.11.2012, 10:26

Nee...Krottenfalsch---- Martinsfeier ist Menschenverehrung= dies hasst Gott= Zeugen wissen das und lassen das.sie wollen nicht den breiten Weg gehen,#

Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen.

Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!

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helmutwk  16.11.2012, 12:28
@brettpit

Martinsfeier ist Menschenverehrung

Wie kommst du auf diese Idee?

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Gerhard040545  02.01.2019, 16:41
@brettpit

Grottenfalsch :-)

Matin wird von uns nicht verehrt. Es war ein mildtätiger Menschund deshalb wird an ihn gedacht. Mutter Theresa, Dr. Albert Schweitzer, usw.

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