Ist man eigentlich die Person in einer Gruppe, die man glaubt zu sein?
Wenn ich in eine Gruppe von Leuten komme, und das Selbstbild habe, dass ich von niemandem ernst genommen werde, vertrottelt bin und andere Leute über mir stehen, wird man dann automatisch in diese Kathegorie in der Gruppe einsortiert? Oder ist es eher anders herum, dass einen niemand ernst nimmt weil man vertrottel ist und man dann dieses Selbstbild entwicklet?
Mir ist halt aufgefallen, dass ich mich Leuten gegenüber manchmal unterwürfig verhalte und dann auch abwertend behandelt werde. Selbst wenn ich mich in einer Position befinde, wo ich eigentlich über der anderen Person stehe und ihr was erklären und beibringen oder sie anleiten muss. Oder dass ich Angst habe, was Leute über meine Leistung denken, die selber komplette Anfänger in dem Feld sind und nichts können. Und mich dann so verhalte, als bräuchte ich deren Bestätigung um meine Leistung zu validieren.
3 Antworten
Absolut - wenn du in einer Gruppe z. B. eher zurückhaltend und wenig Selbstvertrauen zeigt strahlst du das unbewusst auch aus.
Das kann sein, das kann aber auch eine komplette Fehleinschätzung sein. Du würdest dadurch immer verunsicherter und nervöser, es könnte aber sein, dass dir später mal jemand aus der Gruppe sagt, dass dich jeder ernst genommen und respektiert hat und sich keiner deine Nervosität und Unsicherheit erklären konnte (oder die vielleicht sogar gar nicht mitbekommen hat).
Nimm an, du warst jahrelang im Sportverein und bist richtig gut geworden, warst aber immer unter Sportlern mit höherem Niveau als deinem. Jetzt kämest du in eine Gruppe mit geringerem Niveau. Du hättest lange das Selbstbild, dass du nicht so gut im Sport bist wie andere, diese Gruppenmitglieder hätten aber von dir das Bild, dass du herausragend gut bist. Sie würden deine Unsicherheit gar nicht nachvollziehen können und vielleicht sogar als bewusstes Understatement interpretieren.
Nicht unbedingt