Ist Intelligenz angeboren oder erworben?
Mein Bruder, hat das genau gleiche studiert, was ich aktuell studiere.
Jetzt meine Frage. Er hat sein Studium geschafft, habe ich dann damit auch die "genetische" Voraussetzung dafür erfüllt? Beziehungsweise was ist entscheiden, um sein Studium zu schaffen, um Intelligent zu sein. Ist alles Genetik oder ist alles trainierbar, durch Durchhaltevermögen, Fleiß, etc?
3 Antworten
Die Intelligenz entwickelt sich ab der frühesten Kindheit und ist später immer mehr festgelegt. Allerdings ist dabei geistige Herausforderung, ein Studium etc. sicherlich von Bedeutung. Insbesondere auch dabei, im Alter geistig weniger abzubauen.
Die Genetik spielt eine Rolle, ein Teil der Intelligenz ist angeboren. Vor allem ist aber wohl entscheidend, wie die Eltern untereinander und mit dem Kind kommunizieren, mit ihm in Kontakt treten, es vorgelesen bekommt usw. Auf diese Weise "vererbt" sich Intelligenz durch das soziale Umfeld wohl am stärksten, wird also hauptsächlich erworben.
Der schulische Erfolg und im Studium hängt nur bedingt von der Intelligenz ab. Gerade an der Universität ist der Abschluss sehr von der Motivation, Ausdauer und Leistungsfähigkeit über "Durststrecken" abhängig, dem fachlichen Interesse.
Nicht zuletzt sind Umfeld und die psychische Gemütslage wichtig: Habe ich nette Kommilitonen, gute Freunde, blühe ich auf. Oder vereinsame ich im Vergleich zur Schulzeit, gerade, wenn ich auswärts fern der Heimat studiere, alte Freundschaften, Beziehungen sich auflösen, andere sich erst länger finden müssen.
Intelligenz - ein Konstrukt von Interpretationen und Debatten, da es keine zufriedenstellende Definition gibt - IQ-Tests und dergleichen haben alle ihre eigenen Grenzen und erfassen möglicherweise nicht alle "Formen" der nuancierten menschlichen Intelligenz.
Letztendlich handelt es sich um ein Zusammenspiel von Erbanlagen und der Umwelt.
Einen genauen Prozentsatz gibt es bisher nicht, Forscher gehen davon aus, dass mehrere Gene an der kognitiven Leistungsgeschwindigkeit beteiligt sind.
Menschen, die "intelligent" sind, aber unter einem schlechten Umfeld leiden, sind möglicherweise nicht in der Lage, ihre Brillanz zu zeigen und ihr genetisches Potenzial auszuschöpfen.
Nicht-kognitive Einflussfaktoren wie Ehrgeiz, Motivation, Ausdauer und passende Bedingungen dominieren in der Studienzeit.
Erworben bis zum 13. Lebensjahr.
Auch mit Sport sollte man so früh wie möglich beginnen.
Als Kind legst du Grundlage für das spätere Leben an.