Ist im Autoreifen Draht drin?

3 Antworten

Ja, aber es kommt auf den Reifen an wo und wie viel.

Früher bestand die sogenannte Karkasse aus Drahtgeflecht. Die verhindert, dass sich der Reifen wie ein Ballon aufbläst und seine Form verliert. Heutzutage ist die meistens aus Nylon und bei Reifen die gegen "plattwerden" geschützt sind aus Kevelaer, das Zeug in Kugelsicheren Westen.

Dann gibt es Stahlgürtel unter der Lauffläche bei Radialreifen. Auch die verhindern, dass sich der Reife über die Lauffläche durch den Luftdruck im inneren hoch wölbt. Alternativ zum Stahlgürtel können auch andere Materialien eingesetzt werden, insbesondere auch wieder Kevelaer.

Aber an einer Stelle ist immer Draht drin, und zwar der Wulst der den Reifen gegen die Felge abdichtet.

Stahlgürtel können durch das "Walken" (hin und herbiegen beim rollen) brechen, das war früher der Grund für viele Reifenpannen und mit ein Grund warum alte Autos Reserveräder haben. Moderne Reifen gehen nicht mehr so schnell kaputt und moderne Autos verzichten aufs Reserverad. Der Stahl ist dann durch andere Materialien unterstützt oder ganz ersetzt. Aber direkt an der Felge, da bewegt sich nichts, also gibt es auch keine Metallermüdung und deswegen kann man da Problemlos Draht verwenden.

Reifen bestehen aus Gummi, Stahl und Textil. Neben Stahlcord für die Karkasse sowie Stahlgewebe und Kunstfasern für den Gürtel, macht Kautschuk mit rund 40 Prozent den Löwenanteil des Reifens aus.