Ist Facility management wirklich Hausmeister?

4 Antworten

Lass Dich nicht verwirren durch "verwirrte" Aussagen!

Kollege "pagodin" hat es gut beschrieben (in wenigen Worten)

ca. 1993 ist das Facility Management aus USA nach Deutschland gekommen, dann laborierten "kluge" Köpfe und selbsternannte Befinder nicht nur auf einem, auf Deutschland abgestimmtes Regelwerk herum, sie fingen an das FACILITY MANAGEMENT deutschgerecht zu perfektionieren. Das Ergebnis war kontraproduktiv, da Perfektion Geld kostet.

Es gab eine IFMA, dann eine GEFMA usw und alle träumten vom großen Geld und neuen Märkten. Nur das der deutsche Markt in diesem Bereichen ganz anders strukturiert ist als der angel-sächsische. In Deutschland war, zumindest damals, eine hohe Kompetenzbreite und der neu geborene deutsche Facility Manager, stieß auf Wiederstände (Herzogtümer) im eigenen Unternehmen und in diesen gewachsenen Strukturen war oftmals der Inhaber, GF, SEO der letzte der wusste, was Facility Management für sein Unternehmen bewirken kann. Die "Herzöge" waren ja nicht am Unternehmen beteiligt sondern nur an Ihren Köpfen, die sie verwalteten und beließen den Chef auch so lange wie es möglich war, im Tal der Ahnungslosen.

Der Facility Manager verwässerte, in der Folge, nicht nur von der Syntax, nein auch seine Leistungsbeschreibung rutschte immer weiter ab, da sich auch in der GEFMA billige Dienstleister breit machten (Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing), um dann Ihre Reinigungs- Verwaltungstätigkeiten mit einem "Facility Manager" schmückten, der so gesehen tatsächlich nur ein Verwalter/Hausmeister ist.

Ich selbst war Ende der 90-er Gastdozent an einer FH, wo gestandene Architekten und Hochbauingenieure weiter gebildet wurden. Es ist nicht wichtig ob die Lastigkeit beim Architekt, Wirtschafts-Hochbauingenieur, Immobilienverwalter, Kaufmann, Controller usw... liegt, es ist wichtig den Bedarf zu erkennen, eine durchgängige Transparenz zu pflegen, Informationen zu sichern und in einen Kosten/Nutzen-Plan zu verwirklichen. Das sind ständige Prozesse über den Gesamtzyklus, der ihm übertragenen Einrichtungen. (Zusammenfassung aus einem 80-Seiten-Werk)

Und nun zu den vielen Englischübersetzern hier... "facility" bedeutet auch:

"leicht von Hand" nicht nur Einrichtungen...

Dieses "leicht von Hand" konnte in USA gut funktionieren, da dort eine gänzlich andere Dienstleistungsstruktur vorhanden war und ist (Kernkompetenz eigen und Nebenkosten "fremdvergeben"), dadurch ist der Facility Manager sehr hoch angesiedelt und angesehen in der Hirarchie, da er dem Unternehmen die Werthaftigkeit der Einrichtungen und die Überwachung der Folgekosten sichert und optimiert!

etc... etc...

Übersetze es als "Gebäude Verwaltung", dann kommst Du der Realität schon näher. Ein Facility Manager ist zum Beispiel jemand, der die 10 Standorte einer Krankenhausgemeinschaft komplett im Griff hat. Also dafür sorgt, dass Energie gespart wird, die Wartung stimmt, das Inventar unter Kontrolle ist ... Ein klassischer Hausmeister ist dann eher derjenige, der von einem Facility Manager für einzelne Gebäude operativ eingesetzt wird.

Man kann ja auch Elektrotechnik studieren und nach dem Studium als Elektriker auf dem Bau in einem schlecht bezahlten Job arbeiten. Das hängt doch immer davon ab wie man sich verkauft. Als studierter Facility Manager würde ich mich natürlich nicht in einem Wohnblock als Hausmeister bewerben, sondern bei einer großen Immobilienverwaltungsgesellschaft.


DasRotePferd  18.11.2014, 18:52

:'D Bei einer großen Immobilienverwaltungsgesellschaft :'D made my day :'D

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Diese Tätigkeitsbezeichnungen klingen, für deutsche Ohren, schon allein wegen dem Wort Manager, schon sehr wichtig. Sind es aber meistens nicht.

Ein facility manager ist schlicht ein Verwalter.