Ist es wirklich so schlimm nicht gläubig zu sein?

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Hallo CherryLady678,

anti bedeutet gegen. Du bist ja nicht gegen Gläubige, sondern selbst glaubend. Insofern bist du eines ganz sicher nicht, ein Antichrist. Du bist auch kein Atheist, der nicht an eine höhere göttliche Gewalt glaubt.

Du bist ganz einfach ein religionsfreier Glaubender. Das ist dein gutes Recht und ich möchte mich, obwohl einer Konfession angehörend ganz dicht neben dich stellen.

Verbleibt noch die Frage, ob du mit deinem Glauben auch Werte verbindest, oder nur eine Begründung für Unbewiesenes suchst. Ist also auch bei dir eine Wertevorstellung vorhanden, die du mit deinem Glauben verbindest, bist du ein suchender Glaubender. Suchend nach der Gemeinschaft, mit der du deine Werte teilen kannst.

Wo genau du dich einordnen kannst, das weiß ich nicht, wenn du es überhaupt willst. Ich wünsche dir alles Gute. Finde was du suchst oder sei glücklich mit dem was dir gegeben ist, aber verbiege dich nicht für andere.

EF2


eurofuchs2  06.03.2013, 10:49

Vielen Dank für das Sternchen.

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Hallo :-)

Also, manchmal wird untereinander in der Klasse rumgefragt ob man halt an Gott glaubt oder nicht.

Das ist gut so, weil man sich so austauschen kann über das Thema. Früher durfte man es sich ja nicht wagen etwas gegen Religionen zu sagen, aber heute kann man das in guter Athmosphäre ausdiskutieren und sich verschiedene Standpunkte anhören, und möglicherweise ändert man seine Meinung durch die Argumente anderer ja sogar.

Und ich bin halt ungläubig, glaube aber trotzdem, dass es etwas "übersinnliches" gibt, weiß nur nicht was!

Damit bist du schon einen ganzen Schritt weiter als die Gläubigen. Du machst dich an keiner (von Menschen erfundenen) Religion fest und lässt dich demnach nicht von ihr manipulieren. Einen 'Gott' im Sinne eines übernatürliches Schölpfers und Herrschers, der unsere Gebete erhört gibt es ganz sicher nicht. Etwas "Übersinnliches" dagegen lässt sich nicht ausschließen, allerdings bezweifle ich dass jemals etwas Übersinnliches auf unser Sonnensystem eingewirkt hat. Allerdings bieten sich natürlich unendlich viele Möglichkeiten, da das Universum ja nicht begrenzt ist sondern unendlich groß.

Aber ist es wirklich so schlimm, ist man deshalb ein schlechter Mensch??

Nein, es ist nicht schlimm! Das ist zwar ständig eines der Argumente warum Menschen gläubig sind, weil sie sich sagen dass sie so glücklichere oder bessere Menschen sind. Aber daran ist nichts wahres. Ob du ein "guter" Mensch bist ist nicht davon abhängig ob du gläubig bist oder nicht. Das hängt einzig und allein von deinem Charakter ab und hat demnach keine religiösen, sondern ethische und pädagogische Gründe. Wenn du freundlich, hilfsbereit, ehrlich etc bist, dann kann man dich einen "guten" Menschen nennen - und dabei ist es völlig egal ob du an einen Gott glaubst oder nicht.

Und ist man deshalb auch gleich ein "Antichrist"?

Was du bist, ist ein Atheist ("Ich glaube an keinen Gott") oder ein Agnostiker ("Man kann nicht sagen ob es einen Gott gibt"). Ein Antichrist ist jemand, der speziell gegen das Christentum ist, das könnte dann zB gleichzeitig ein ungläubiger, also ein Atheist sein, aber ebenso ein Moslem.

-> Wenn dich das Thema tatsächlich interessiert, und du auf der Suche nach einer festen und richtigen Meinung über das Phänomen "Gött" bist - dann gebe ich dir als Tipp, mache dir deine eigenen philosophischen Gedanken, verlasse dich im Zweifel immer auf Wissenschaft und bewiesene Dinge, und informiere dich weiter: Ich habe einen Lesetipp für dich: "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins. http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gotteswahn

LG :-)

Wer sagt denn, dass das schlimm ist? Das Wichtigste ist doch, dass man sich Gedanken macht. Religion ist weit mehr der Glaube an den einen oder anderen Gott. Religion hat etwas mit ethischem Grundkonsens zu tun - und der ist bei den Angehörigen fast aller Religionen erstaunlich ähnlich: Sie unterscheiden sich nur sehr wenig darin, was "richtig" oder "falsch" im Verhalten der Menschen untereinander ist.
Dass du dir über "Übersinnliches" Gedanken machst, ehrt dich - das ist weit wichtiger, als stumpf irgendwelche Riten zu befolgen. Sich Gedanken machen ist wahre Religiosität oder sogar Menschlichkeit.

Ein häufig bei GF gestellte Frage! - Die richtige Antwort darauf ist davon abhängig, ob es Gott als Schöpfer dieser Welt gibt und, wenn ja, in welcher Religion er wirklich zu finden ist.

Da Gott für uns Menschen - jedenfalls nach unseren Kriterien - "nicht beweisbar" ist, bleibt es immer eine Entscheidung jedes Einzelnen, ganz persönlich für sich - zu glauben, oder den Glauben an Gott und eine Religion zu verwerfen. "Schlimm" wird dabei die falsche Entscheidung erst, wenn es Gott gibt und man ein Leben lang der "falschen" Religion gefolgt ist.

Wenn man nicht an Gott glaubt, ist man in dieser Welt auch nicht automatisch ein schlechter Mensch. - Man kann sogar ein sehr guter, liebenswerter Mensch sein, zusätzlich mit großem sozialen Engagement. Aber entscheidend ist doch, nach welchen Gesetzen dieser "mögliche Gott" dich bewerten und richten wird und nicht das Wohlwollen deiner Mitmenschen. ER hat oder hätte das letzte Wort!

Darum prüfe die Angebote der Religionen sehr gewissenhaft und verwerfe sie nicht von vornherein als "alte Zöpfe", oder Blödsinn. Lass' dich dabei von keinen falschen Propheten verführen und dann wünsche ich dir die Weisheit dich richtig zu entscheiden.

Ich selbst bin übrigens gläubig und glaube nach langer Prüfung und Irrwegen an den liebenswertesten Gott unter den Göttern - an Jesus Christus. - Er allein, unter allen Göttern, hat sich für die Sünden der Menschheit am Kreuz von Golgatha stellvertretend verurteilen und richten lassen um diesen den Weg ins Jenseits zu öffnen. Ohne ihn wäre das nicht möglich, denn wie sagt die Bibel? - Es ist keiner unter ihnen, welcher ohne Sünde ist und damit automatisch verloren wäre.

Zunächst: Der Antichrist ist entweder ein mythisches Konstrukt des Christentums, oder eine Schrift von Nietzsche.

Weiter: Nein, es ist das beste, was einem passieren kann.