Ist es unmoralisch nicht Vegan zu sein?

29 Antworten

Schau einfach in die Natur, Fleischkonsum hat im wesentlichen dazu beigetragen dass es uns heute gibt. Ob moralisch oder unmoralisch entscheidet nur die Herkunft und das Prozedere, wie an das Fleisch gekommen wird.


Netteveganerin  13.08.2024, 23:03

Das stimmt nicht, das sind Mythen, ich denke du hast nicht viel Ahnung von Wissenschaft, oder? Was ist denn Moral? Vielleicht schaust du mal in ein Buch 😉 Es war tatsächlich unser Kooperationsvermögen (Teamwork) und das Feuer, dass unsere Gesellschaft wesentlich geprägt hat.

Der Fleischkonsum hingegen, ist ein Grund, weshalb die Menschen heute immer noch Krieg führen. Die Gewalt, die den Tieren angetan wird, geht nicht spurlos an den Menschen vorbei und vor allem Menschen in finanzieller Not sind davon Betroffen. Zudem können 80 Milliarden Tiere in der Industrie ernährt werden aber keine 8.Milliarden Menschen. Vegan könnten wir endlich Hunger und Krieg, Klimawandel stoppen und gesund und glücklich Leben. Das funktioniert aber nicht. Weil die Industrie, sehr stark ist und politisch viel Einfluss hat und die Menschen verarscht und propagiert, dass Fleisch oder Milch gesund sei. Das dies nicht der Fall ist, zeigen wissenschaftliche Studien. Menschen verdienen mit Tieren Geld, das ist der einzige Grund warum wir heute noch Fleisch, Milch konsumieren. Denk darüber nach und informiere dich!

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Chrisraz  14.08.2024, 08:42
@Netteveganerin

Eine nettere Art der Formulierung hätte dem Anfang deines Usernamens mehr Glaubwürdigkeit verschafft, schade! Ich schau hin und wieder gerne in ein Buch, esse diese aber nicht 😁 Wer Fakten, Mythen und Theorien nicht zureichend differenziert, nimmt auch in seiner Argumentation gerne einen Tunnelblick an. Tipp: "Im Wesentlichen" bedeutet auch "aufs Ganze gesehen, ohne ins Einzelne zu gehen" , die Rolle von Fleischkonsum in der Evolution ist kein Mythos, aber vermutlich nicht der wichtigste Faktor - wie gut, dass ich das auch nie behauptet habe ;) Das war's dann "im Wesentlichen" , auf "weiteres einzelnes" werde ich entsprechend nicht eingehen.

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Netteveganerin  14.08.2024, 09:13
@Chrisraz

Es stimmt nicht, dass Fleisch dazu beigetragen hat, dass es uns gibt. Das ist inzwischen als Mythos kategorisiert. Mythos, d.h. Menschen haben das früher geglaubt, wie auch dass es Götter gegeben hat, glaubten Menschen, dass sie Fleisch essen mussten, damit sie sich entwickelten. Es ist inzwischen bewiesen, dass dies nicht der Fall ist.
Hier findest du eine Doku, es gibt auch viel Literatur dazu.

https://www.arte.tv/de/videos/098097-000-A/das-tier-im-menschen/

Es tut mir leid, dass ich so gemein kommentiert habe, diese unhinterfragten Behauptungen wie Fleisch essen ist natürlich oder notwendig oder man könnte eh nichts machen, machen mich traurig, da sie leider so weit verbreitet sind und ein so grausames und krankmachendes bzw. zerstörerisches System aufrechterhalten.

Nimms mir nicht übel, ich denke nur einfach nicht, dass du die Aussage „Fleischessen ist natürlich“ aus einem Buch hast sondern irgendwo gehört hast https://www.buechner-verlag.de/buch/was-sich-am-fleisch-entscheidet/

Hier ist ein Buch, dass alles was ich schreibe logisch und sorgfältig recherchiert darlegt.

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Chrisraz  14.08.2024, 09:32
@Netteveganerin

Ich werde mir davon nichts anschauen, aber ohne einen Hauch von Ironie: Ich hoffe, dass interessierte User von diesem sorgfältigen Beitrag nutzen ziehen, die gewillt sind ihre Zeit in diese Thematik zu investieren.
Ich für meinen Teil gehe gleich Grillgut besorgen.
Und zu deiner vermutlichen Verwunderung: Ich habs von Grillgemüße ;)
Ich tue bereits mein bestes, um meinen Fleischkonsum so gut es geht zu reduzieren. Viel Erfolg noch auf deiner weiteren Mission, ich heisse sie gut.

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Hallo, interessante Frage. Ich arbeite als Ethikerin und es gibt eine Formel, die helfen kann, herauszufinden, ob etwas moralisch verwerflich oder richtig ist.

Handle nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz wird.
Du musst dir einfach vorstellen, dass wenn du Fleisch essen für ok hältst, es alle anderen auf der Welt auch machen dürfen. Logisch oder?

Zum Thema Fleisch, ist es so, dass wir inzwischen so viele Menschen sind, dass wir es erst mal ohnehin nicht schaffen alle Menschen zu ernähren.

Wir ernähren gerade 80 Milliarden Tiere in der Industrie (mit Mais, Soja) aber davon werden keine 8. Milliarden Menschen satt. Das heißt, man isst anderen Menschen dadurch das Essen weg, was schon moralisch verwerflich ist, da du es nicht zu einem allgemeinen Gesetz machen kannst, dass jeder genießen kann.
Vegan könnten wir endlich Hunger und Krieg, Klimawandel stoppen und gesund und glücklich Leben, weshalb Vegan sein schon als allgemeines Gesetz gelten kann.

Hier die Formel nochmal ausformuliert.
Fleisch essen ist verwerflich, weil nicht alle Fleisch essen können.
Vegan sein ist moralisch gut, weil alle vegan sein können.

Ich hoffe das hat geholfen, danke für deine Frage :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

DerJens292  13.08.2024, 23:28

Gegenargument gegen Veganismus:

Kants kathegorischer Imperativ

"Handle stets so, wie du wollen würdest, daß Alle so handeln."

Jetzt ! handeln Alle so wie du.

Was wird aus den Tieren die gerade da sind? Wenn sie nicht mehr genutzt werden?

Leben sie dann länger? In den engen Ställen, wo sie angeblich gequält werden? Also länger gequält...

Woher nimmst du das Futter? Für die vielen Tiere, bis sie eines natürlichen Todes sterben?

Oder willst du eine Übergangszeit, in der die Tierzahl reduziert wird? Also ein Veganer würde wollen, daß die Tiere geschlachtet und gegessen werden?

Ja? Interessant.

Veganismus ist ein Wohlstandsproblem. (Wir brauchen keine tierischen Produkte, weil wir genug Veganzeug aus allen Teilen der Welt kaufen können.)

Veganismus funktioniert nur, wenn wenige nicht alles essen wollen.

Bienen für Pflanzenbestäubung ist auch Tiernutzung, demzufolge Ausbeutung nach Ansicht der Veganer.

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Netteveganerin  13.08.2024, 23:36
@DerJens292

Ich habe nie von einer Übergangslösung geschrieben. Alle Veganer sind auch nicht gleich sowie auch Karnisten unterschiedliche MEINUNGEN haben. Ich schreibe aus einer ethischen Perspektive und spreche mich für einen politischen Wandel aus. Woher hast du den deine Informationen, vor allem die, das Veganismus ein Wohlstandsproblem ist? Das kommt mir weder logisch vor, noch hab ich davon jemals gehört.

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DerJens292  13.08.2024, 23:37
@Netteveganerin

"...noch hab ich davon jemals gehört."

Jetzt weißt du es.

Läßt du die Tiere länger leben? Dann werden es mehr, die mehr fressen.

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Netteveganerin  13.08.2024, 23:42
@DerJens292

Aber nur weil das irgendwer sich ausdenkt, heißt es nicht, dass es richtig ist. Jens woher weißt du das?

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Netteveganerin  13.08.2024, 23:46
@DerJens292

Ich glaube du hast das Problem nicht verstanden. Wir sprechen hier von Ethik und nicht von Wirtschaft. Ein veganer Wandel wird wenn dann auch nur langsam stattfinden, weil Arbeitsplätze dranhängen, die Höfe müssen umstrukturiert werden und das wird politisch auch gerade gemacht :)

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DerJens292  13.08.2024, 23:55
@Netteveganerin

Wenn DU kein Geld hättest, und müsstest deine Nahrung selber anbauen, wäre sie sehr einseitig, mit nur in Deutschland angebauten Pflanzen. Tierische Produkte verbessern deine Nährstoffversorgung, und machen deine Ernährung abwechslungsreicher.

Aber DU kannst ja heitzutage Tofu kaufen, ein Produkt auf Sojabasis, das bisher in Deutschland nicht nennenswert angebaut wird.

Es gab auch schon mangelzeiten in Deutschland. Weil die Männer im Krieg waren, haben auch Frauen Tiere , wie z.B.Kaninchen , geschlachtet, um ihre Familie zu ernähren.

Die waren nicht so dumm, nicht zu wissen, daß man nicht das Vielfache an Menschennahrung vor das Tier wirft, um hinterher weniger Energie und Protein an Fleisch zu haben. Es wurde aus nicht nutzbaren Abfàllen zusätzliche Nahrung produziert.

Und stimmt deine Behauptung, daß es unmoralisch ist, Fleisch zu essen, weil nicht alle Menschen Fleisch essen können?

Darf ein hungernder Mensch Fleisch oder Wurst essen, oder nicht, weil es irgendwo auf der Welt noch einen hungernden Menschen gibt, der kein Fleisch hat?

Der hungernde hat aber auch keine Pflanzen, die er essen kann. Ist es daher ethisch vertretbar Pflanzen zu essen, wenn es ja nach deiner Aussage nicht jeder essen kann?

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DerJens292  14.08.2024, 00:03
@Netteveganerin

"Ein veganer Wandel wird wenn dann auch nur langsam stattfinden, weil Arbeitsplätze dranhängen, die Höfe müssen umstrukturiert werden und das wird politisch auch gerade gemacht :)"

Also geht es dir nicht darum, die lebenden Tiere vor dem Leid des Schlachtens zu bewahren.

Es wird langsam stattfinden, daß über Jahre noch Tiere geschlachtet werden... das wird politisch so gemacht.

Du willst auch die Tiere ausrotten, dann bist du, beinahe hätte ich geschrieben: zufrieden, aber daran glaube ich nicht.

Stellen wir fest: du bist einverstanden, daß weiterhin Tiere geschlachtet werden, du setzt dich nicht dafür ein, daß die heute lebenden Tiere nicht geschlachtet werden dürfen, weil dir Nutztiere EGAL sind.

Ist der Mensch mehr wert als Nutztiere, müssen die Nutztiere deshalb weg?

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Netteveganerin  14.08.2024, 00:04
@DerJens292

Jens ich antworte hier auf dein Halbwissen nicht mehr, zum Glück triffst du keine wichtigen Entscheidungen, außerhalb deines eigenen Konsums, wenn es um Moral geht.
Hier findest du einige meiner Quellen: https://proveg.com/de/

https://www.ventil-vegan.de/produkt/anders-satt-friederike-schmitz/

Da du mir keine Quellen nennen kannst und es einfach nur nach Unterstellungen und Frust aussiehst, möchte ich nicht mehr auf deine Meinung eingehen.
Alles Liebe und bleib gesund!

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DerJens292  14.08.2024, 00:13
@Netteveganerin

Oh, bei Proveg bin ich schon einmal als Troll gesperrt worden, weil ich darauf hingewiesen habe, daß der Klimawandel von der Verbrennung fossiler Energieträger, wie Kohle, Gas und Erdöl herrührt.

Die Veganische Gegenmeinung war, das ich Manipuliert sei, die HAUPTURSACHE des Klimawandels seien die Kühe.

https://energiewende.eu/erdoel-comic-eine-wahre-geschichte-in-3-teilen/

Es war schön, mal mit einer Nettenveganerin Meinungen ausgetauscht zu haben.

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Ich bin relativ vegetarisch einfach weil mir viel Fleisch eh nicht schmeckt.

Ich kann Gulasch kochen und die Sauce gesiebt mit essen. Es schmeckt. Ist aber Recht selten und an sich mag ich den Geschmack von Fleischalternative mehr.

Ich finde wenn man einfach den Fleischkonsum auf max 2x die Woche beschränkt wäre schön viel fürs Klima und Tierwohl getan, vor allem wenn man gleichzeitig mehr fürs Fleisch bezahlt.

Ich mach das so mit Milch, Eier und Honig z.B.. Hol ich alles aus der Region persönlich und konsumiere allgemein nicht viel davon auf einmal.

Im Endeffekt ist es nunmal so unfair dass viele Rohstoffe von Lebewesen kommen die fühlen wie du und ich. Das ist ok, wenn man wie gesagt vermeidet dass Tiere für den Alman dafür gehalten werden wie Objekte damits schon billig ist. Keiner muss vegan werden.

Liegt immer im Auge des Betrachters. Ich finde es moralisch fragwürdig wenn jemand täglich viel Billig Fleisch verzehrt, aber an sich bewusst und gutes Fleisch zu essen und das auch bei anderen Tierprodukten finde ich nicht verwerflich

Das Problem mit Moral ist, dass Menschen eine unterschiedliche Auffassung haben, was Moral überhaupt sein soll.

Zum Beispiel denken einige, dass Moral subjektiv ist. Das Problem hierbei ist, dass eine subjektive Moral, sei sie nun individuell oder innerhalb einer Kultur verankert, PER DEFINITION keinen universellen Anspruch gelten machen kann. Man könnte nur sagen, dass innerhalb einer Kultur oder als bestimmte Person etwas als unmoralisch angesehen werden könnte.

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die Moral als universell und vor allem objektiv ansehen. Hier gibt es aber wieder 2 Unterscheidungen, nämlich die absolut-objektive Fraktion, die ihre Moral aus einer höheren Instanz (Gott) heraus begründet, und eine eine relativ-objektive Fraktion, die eine objektive Moral wie ein wissenschaftliches Subjekt behandelt, welches irgendwie existent ist und untersucht werden kann.

Ich bin einer der letzten Fraktion. Ich nehme an, dass es eine objektive, aber eben keine absolute Moral gibt, die in jeder Situation neu evaluiert werden muss. Um es herunterzubrechen: Es gibt hier zum Beispiel NICHT folgendes Dogma: "Du darfst nicht töten.". In meiner Auffassung erlaube ich das Töten von Menschen, sofern entsprechende Bedingungen erfüllt sind. Dass ich da nicht komplett falsch liegen, zeigt zumindest der Konsens in unseren Gesetzen, dass das Töten eines Menschen nicht immer verboten ist, wenn man sich einmal mit dem Thema Notwehr oder Nothilfe beschäftigt hat.

Eine andere Frage ist, ob Moral überhaupt universell für Menschen existiert oder darüber hinaus. Hier kann man ganz klar sagen, dass Moral nur innerhalb einer Spezies angewendet werden kann, wenn man nicht möchte, dass logische Schlussfolgerungen möglich sind, die die Legitimität der Existenz der eigenen Spezie infrage stellen können. Entsprechend kann man bei vielen ideologischen Veganern sehr asoziale Verhaltensweisen und Diskussionskulturen erkennen, die mit der Legitimation begründet werden, den Menschen auf gleicher Ebene wie alle anderen Spezies einzuordnen. Ich sehe das aber so: Für den Menschen sind nur Menschen auf Augenhöhe.

Das Ganze hört sich ja erst einmal so an, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sein soll. Das mögen eventuell religiöse Menschen so sehen. Für mich ist da aber etwas Anderes ausschlaggebend, warum auf der einen Seite andere Spezies nicht auf Augenhöhe moralisch betrachtet werden sollten, und die Moral nur innerhalb der menschlichen Spezie gelten muss: Es geht darum, WER hier die moralische Aussage macht!

Veganer maßen sich etwas an, was nur Göttern vorbehalten ist. Ihre Aussagen, dass Leid von Tieren relevant sein und verhindert werden muss, entspringt eine Position AUßERHALB der menschlichen Spezies, die sie nur bekleiden könnten, wenn sie gottgleich wären.

Als Agent "Mensch" eine Moral von außerhalb der menschlichen Spezies zu proklamieren ist hochgradig narzisstisch, egozentrisch und führt am Ende eben zu einer abwertenden Haltung gegenüber der eigenen Spezies, womit asoziales Verhalten salonfähig gemacht wird.

Da das zentrale Thema "Tierleid" ideologischer Veganer auf Grundlage einer gottähnlichen Position basiert, ist es nicht statthaft und muss von niemanden akzeptiert werden. Dieser Schluss lässt nur zu, dass vegan zu sein oder nicht vegan zu sein AMORALISCH ist, also Moral nicht die Bohne tangiert.