Ist es sehr schwer Cello oder Violine für den Hausgebrauch zu erlernen?

9 Antworten

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Ich möchte wirklich keine Hoffnungen zerstören, aber Streichinstrumente zählen zu den am schwierigsten zu lernenden (weiß ich aus eigener Erfahrung) und es dauert wirklich, bis man endlich flüssig spielen kann, glauben Sie mir das! Ich würde sagen, es würde mindestens ein Jahr dauern (natürlich nur bei regelmäßigem Unterricht & Üben) bis Sie einigermaßen spielen können, also so, dass es Spaß macht. Und dann ohne Noten lesen zu können.. Ich weiß nicht :-S

Außerdem (wieder aus Erfahrung^^) weiß ich, dass es mit dem Alter immer schwieriger wird, Neues zu lernen und da sollte man vllt. lieber etwas einfacheres versuchen. Die Kosten variieren natürlich, je nach Qualität des Unterrichts. Allerdings.. Wenn es nur für den Hausgebrauch sein soll, das ist natürlich irgendwie noch was anderes, aber ich kann mir nur vorstellen, dass Sie vllt. irgendwann die Lust verlieren könnten, weil die Fortschritte lange brauchen.

Deswegen hätte ich einen Vorschlag: Warum leihen Sie sich nicht erstmal eine Geige oder ein Cello (hier meine Empfehlung: Cello, es ist leichter zu ertragen für die Zuhörenden ;-) Und es hat auch, meiner Meinung nach, einen schöneren Klang) und haben ein paar Probestunden? Dann können Sie sich immer noch umentscheiden, falls es Ihnen doch nicht so gefällt.

Also, tut mir leid, dass das jetzt so lang ausgefallen ist, ich hoffe, ich kann Ihnen weiterhelfen ;-) LG und viel Glück!


Svenwes 
Beitragsersteller
 31.12.2009, 10:02

Vielen Dank, sie zerstören nichts mit Ihrer Antwort, ich überleg schon Jahre ob ich es machen möchte oder nicht und bin eigentlich am Punkt es zu probieren. das es nicht leicht wird ist mir klar, aber wenn man etwas mit Lust macht denke ich kann es gehen, Zuhörer wird es keine geben ich hab auch nicht den Anspruch in kurzer Zeit etwas sehr gut zu können der Weg ist das Ziel. Vielen Dank für Ihre ehrliche Meinung

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CharlesPrince  31.12.2009, 10:19
@Svenwes

Ich bin doch froh, dass ich helfen kann :-) Aber ich finde, mit Ihrer Einstellung sollten Sie es wirklich wenigstens versuchen. Sie haben offensichtlich keine unrealistischen Erwartungen und da Sie Jahre überlegt haben, ist es ja auch keine fixe Idee, also ist es wirklich einen Versuch wert, finde ich :-) Und nochmal, ich würde Ihnen echt Cello empfehlen (ich habe erst 8 Jahre Geige gespielt, bin dann auf Cello umgestiegen); zum Lernen tut sich da beides nichts, ist etwa gleich schwierig, aber es klingt einfach sehr schön, wenn man langsam auf dem Cello spielt (was am Anfang wohl meistens der Fall sein wird), ein sehr warmer Ton, und es verkörpert (für mich) die Schönheit der Musik.. Klingt schnulzig, ist aber so^^ Sie können sich ja mal Aufnahmen anhören von beidem, und auch "probespielen", welche Haltung angenehmer ist. So, jetzt höre ich mal auf und überlasse Ihnen die Entscheidungen ;-)

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Hallo an alle, die sich hier zu Wort gemeldet haben. Ich finde (als Streicherprofi) eure Antworten sehr gut und aufbauend. Ich hätte ganz ähnlich geschrieben. Leider erreicht mich diese Frage hier zu spät - bin erst kürzlich dazugekommen - daher nur diese paar Worte von mir. Zur Wahl Cello oder Geige hätte ich zur Viola (auch: Bratsche) tendiert, weil (und jetzt nicht böse sein, liebe Viola-Spieler, aber es ist so! Und in diesem Fall vielleicht auch hilfreich:) die Bratschenliteratur in der KLASSISCHEN Musik ist technisch gesehen relativ einfach zu spielen. Die Herren Compositeure haben die Viola als Harmonieinstrument behandelt, ganz selten mal eine solistische Passage eingebaut. Man sagt: damals bei Hofe waren die Gärtner auch die Bratschisten im Hoforchester. Das heißt: in der Kammermusik der klassischen Literatur ist die Viola-Stimme die technisch Einfachste, was bedeutet, dass man relativ schnell Kammermusik von Haydn und Mozart u. a. mit Musikern zusammen spielen kann. Da gibt es jede Menge Streichquartette und -quintette, die zur feinsten Musik gehören. Und Spaß macht es auch! - Nun aber eine Frage an den ursprünglichen Fragesteller "Svenwes": Wie ist es denn gelaufen? Cello? Geige? Oder vielleicht tatsächlich Bratsche? Ich glaube, nach fast 4 Jahren würde jeden von uns die Antwort interessieren für mögliche, zukünftige Fragesteller in derselben Richtung. Ich wünschte mir sehr, dass Ihr Engagement und die durchblickende Liebe zur Musik freudebringende Konsequenzen hatte! Alles Gute weiterhin!


Svenwes 
Beitragsersteller
 15.10.2013, 23:37

Hallo Nordlight, danke für deine Antwort habe nicht damit gerechnet das sich noch jemand meldet nach der langen Zeit , freut mich umso mehr. Es ist tatsächlich das Cello geworden und nehme seit 3 Jahren regelmäßig Unterricht.;) Mir gehts nicht darum schnell irgentwas schön zu spielen sondern es macht mir Spass mit dem Instrument zu "arbeiten". Es macht viel Spass, und es geht zwar langsam aber stetig vorwärts. Nochmals danke der Nachfrage, liebe Grüße

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Bin zwar "nur" Gitarrist, aber wenn man ein Instrument wirklich lernen will, was viel Geduld und Ausdauer verlangt, dann ist es nie zu spät, damit anzufangen. Nur nicht den Mut verlieren. Mir gefällt der Klang des Cellos übrigens auch besser als der einer Violine. ;-)

auf jeden Fall sollten gem. meinen Vorrednern das Cello ausprobieren. Ich bin 83 und habe vor einem halben Jahr auf dem Cello begonnen. Natürlich ist es schwer, bis endlich einigermaßen erträglich Töne herauskommen. Aber mit der richtigen geduldigen Einstellung kommt dann auch bald mal bei einigen Tönen Freude auf. Aber Geduld - Geduld muß man aufbringen. Es ist doch auch reizvoll das schöne , liebenswerte Instrument zu bezwingen. Also - nichts wie ran an das Cello. In jeder Musikschule kann man günstig lernen und auch ein Instrument leihen. Viel Mut znd Freude Ludwig B.

kommt auf das talent oder das wollen an. wenn es dir lust bereitet, kannst du dies auch lernen. kommt drauf an, wie dein stehvermögen ist. ist nämlich nicht einfach.