Ist es normal dass ich meinen Vater ekelhaft finde?

10 Antworten

Es ist nicht deine Aufgabe, dich um deinen Vater zu sorgen.

Er ist erwachsen und kennt die Grundbegriffe der Hygiene und des respektvollen Umgangs. Allerdings hat er schon lange die Kontrolle über sein Leben verloren. Die Sucht bestimmt seinen Tag, sein Tun und Handeln. Nur er selbst kann das ändern, aber erst, wenn er selbst spürt, dass er am Nullpunkt seines Lebens angekommen ist. Das geht am schnellsten, wenn man die Sucht nicht möglich macht, sondern auf Distanz geht.

Bsp: So lange jemand da ist, der ihm seinen Nachschub einkauft, muss er sich weder anziehen noch aus dem Haus bewegen.

Solange jemand dafür sorgt, dass alle Rechnungen bezahlt werden, muss er sich nicht um Geld/ Einkommen kümmern.

Solange jemand da ist, der sein Erbrochenes wegputzt, muss er die Folgen seines Saufens nicht ausbaden.

Ich verstehe nicht, warum sich deine Mutter nicht mit dir (euch?) eine sichere, gemütliche Bleibe sucht. Liebe scheint wohl nicht der Grund zu sein.

Was du fühlst, ist normal. Versuche, dich räumlich und innerlich so weit wie möglich von deinem Vater zu distanzieren. Du kannst ihm nicht helfen. Wenn er selbst irgendwann sein Leben geordnet hat, dann sei gesprächsbereit. Dann können neue Beziehungen wachen. Aber erst dann. Vorher musst du dich selbst schützen!

Diskutiere nicht mit deinen Eltern darüber. Mach es einfach.

Vllt. hilft die eine anonyme SHG für Angehörige von Alkoholikern. Du findest auch online einige Angebote. Probiere das mal aus.

Alles Gute für dich!

FZ

Hallo, es ist ekelhaft, wie er sich benimmt.

Ich finde IHN undankbar und auch schrecklich, was er seinem Nachwuchs da antut. Leider kannst du da gar nichts machen, ansonsten bekommst du wieder den (ungerechtfertigten) Vorwurf, undankbar zu sein, oder gleich eine geklatscht.

Was sagt denn deine Mutter dazu?


Janik1702 
Beitragsersteller
 02.11.2019, 23:08

Sie sagt gar nichts dazu. Ihr ist es egal. Teilweise benimmt sie s och auch wie er aber nicht ganz so schlimm

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annacristina  02.11.2019, 23:10
@Janik1702

Ruf doch mal beim örtlichen Jugendamt an und erkundige dich mal dort. Lass dir also einen Besprechungstermin geben und schildere deine Situation.

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Hallo Janik!

Auch ich habe mich vor meiner Mutter geekelt. Heute weiß ich, dass sie alkoholkrank war.

Heute gibt es Hilfe für Jugendliche, die einen alkoholkranken Elternteil haben. Jeden Dienstag um 18 Uhr bietet Nacoa einen anonymen Chat an: https://beratung-nacoa.beranet.info/

Mach doch da mal mit.

Auch auf der Webseite www.Al-Anon.de findest du Berichte von Jugendlichen, die einen alkoholkranken Elternteil haben.

Sieh zu das du da wegkommst! Es gibt da Stellen die dir da helfen! Lauf.... so schnell und soweit weg, du kannst!

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Janik1702 
Beitragsersteller
 02.11.2019, 23:10

Ich will nicht weg von hier auch wenn ich mich zuhause nicht wohl fühle. Ich bin hier aufgewachsen und alle die ich mag sind in meiner Nähe. Wenn ich Weg gehen würde, könnte ich sie alle verlieren

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Wie alt bist du? Geht er arbeiten? Versuche ihm so weit es geht aus dem Weg zu gehen um dich zu schützen.


Janik1702 
Beitragsersteller
 02.11.2019, 23:07

Ich bin 17. Er ist selbstständig und arbeitet vormittags von ca 9 bis 13 Uhr dannach trinkt er bis Abends

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Gottistgut  02.11.2019, 23:44
@Janik1702

Du kannst ihn nicht ändern. Guck das du ab 13.00 h keine Freunde einlädst und orientiere dich mehr an die Mutter. Geh ihm aus dem Weg, soweit es geht

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