Es ist nicht deine Aufgabe, dich um deinen Vater zu sorgen.

Er ist erwachsen und kennt die Grundbegriffe der Hygiene und des respektvollen Umgangs. Allerdings hat er schon lange die Kontrolle über sein Leben verloren. Die Sucht bestimmt seinen Tag, sein Tun und Handeln. Nur er selbst kann das ändern, aber erst, wenn er selbst spürt, dass er am Nullpunkt seines Lebens angekommen ist. Das geht am schnellsten, wenn man die Sucht nicht möglich macht, sondern auf Distanz geht.

Bsp: So lange jemand da ist, der ihm seinen Nachschub einkauft, muss er sich weder anziehen noch aus dem Haus bewegen.

Solange jemand dafür sorgt, dass alle Rechnungen bezahlt werden, muss er sich nicht um Geld/ Einkommen kümmern.

Solange jemand da ist, der sein Erbrochenes wegputzt, muss er die Folgen seines Saufens nicht ausbaden.

Ich verstehe nicht, warum sich deine Mutter nicht mit dir (euch?) eine sichere, gemütliche Bleibe sucht. Liebe scheint wohl nicht der Grund zu sein.

Was du fühlst, ist normal. Versuche, dich räumlich und innerlich so weit wie möglich von deinem Vater zu distanzieren. Du kannst ihm nicht helfen. Wenn er selbst irgendwann sein Leben geordnet hat, dann sei gesprächsbereit. Dann können neue Beziehungen wachen. Aber erst dann. Vorher musst du dich selbst schützen!

Diskutiere nicht mit deinen Eltern darüber. Mach es einfach.

Vllt. hilft die eine anonyme SHG für Angehörige von Alkoholikern. Du findest auch online einige Angebote. Probiere das mal aus.

Alles Gute für dich!

FZ

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