Ist es leicht ein schlechter Mensch zu sein?

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Ich denke es ist leichter ein schlechter Mensch zu sein als ein guter, da wenn man sich bis heute in der Welt umsieht, weniger Gutes wie von selbst funktioniert und Gutes eher von kleineren Gruppen erarbeitet und erkämpft bzw sich dafür eingesetzt werden muss.

Die Mehrheit hat wohl eher einen selbstzentrierten Blick im Leben ohne Gutes oder Schlechtes zu wollen. Danach kommt wohl erst Gut und Schlecht mit einem Verhältnis zu Gunsten des Schlechten.

Meine Meinung.


FidelCatto 
Beitragsersteller
 02.11.2023, 12:46

Aber wenn das Leben „neutral“ ist und keine Moral kennt,dann sollte doch moralisches Verhalten genau so wahrscheinlich sein wie unmoralisches oder nicht?

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verreisterNutzer  02.11.2023, 12:57
@FidelCatto

In dem Sinne schon, allerdings wird die Moral heute durch das Wirtschaftssystem etwas verankert und gestützt. Das heißt ich handel im Sinne einer moralischen Gesellschaft weil ich davon profitiere. Ich habe also in der 'zivilisierten' Gesellschaft nichts davon groß unmoralisch zu handeln, sondern moralisch oder im Sinne der Gemeinschaft. Die wenigsten mit zB guten eigenen finanziellen Mitteln, würden heute noch Länder technisch verbinden oder Brücken bauen, wenn kein Profit zurück käme. Man könnte sagen die Gesellschaft funktioniert quasi auf der Basis ohne Moos nichts los. Ein gewisser Mittelwohlstand ist in zivilisierten Ländern erreicht wodurch Mensch zu Mensch näher zusammenrücken kann ohne sich als Feind zu betrachten. Das ist aber nicht in jeder Lebenslage so. Allerdings hast Du meiner Meinung nach absolut recht damit, dass die Menschen irgendwie moralisch neutral sind und das auch der Mehrheit entspricht.

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In diesen Kategorien einen Menschen zu verurteilen ist schon der Anfang vom Ende.

Das kann man so pauschal nicht beantworten. Es gibt beides.

Eine Rolle spielen

  • die Lebensumstände (z. B. Banker der bewusst Drogen wäscht und gut leben kann oder ein Drogenhändler in Rio, der mit Mühe durch den Verkauf von Drogen über die Runden kommt)
  • das Eigenbild und das Fremdbild (ein Mann wie Putin oder Trump sehen sich als gute Menschen - aus Sicht vieler Mitmenschen sind es schlechte Menschen)
  • die Mitmenschen (ein Mitarbeiter einer christlichen Hilfsorganisation in einem islamischen Land kann gute Arbeit für die Armen dort leisten. Aus Sicht von islamischen Geistlichen kann er dagegen ein schlechter Mensch sein, weil er nicht Allah nachfolgt und allenfalls Muslime bekehrt)

Das kommt ja auch etwas darauf an, wie man das definiert: Ab wann ist man ein schlechter Mensch? Einfach weil man sehr egoistisch ist, oder erst dann, wenn man schon im Bereich der "strafrechtlichen" Relevanz etwas macht und wann ist man gut? Was muss man Deiner Meinung nach machen, um ein guter Mensch zu sein?

Ich denke, das ist ja schon mal "Definitionssache" - und von daher kaum wirklich zu beantworten.


FidelCatto 
Beitragsersteller
 02.11.2023, 12:40

Ich würde sagen ab dem Moment wo man es in Kauf nimmt aktiv andere Menschen zu verletzen oder zu benachteiligen nur für seine eigene Ziele & Interessen

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