Ist Elektronik schwer?
Hallo , ich habe vor kurzen für mich das Elektronik entdeckt , will eigentlich defekte kleine elektrische Geräte selber reparieren, habe eine kleines Lehrbuch gekauft und ein Bausatz um die Grundtechnik der Elektronik zu verstehen , ist leider schwieriger als ich dachte , meinte Ihr, kann ich das trotzdem noch mit 30 Jahren lernen ? Ich habe keinerlei Kenntnisse über Elektronik bis jetzt und auch in der Schule war ich nicht sonderlich gut in Physik und Mathe, mich verwirren die ganze Formeln in der Elektronik, ansonsten macht es mega viel Spaß, ist es eigentlich sehr schwer kleine Geräte wie ein Lautsprecher, eine kleine Konsole oder Ähnliches zu reparieren ? Danke euch
liebe Grüße
Enrico
8 Antworten
Elektrik und Elektonic bilden zwar ein großes Ganzes, sollten aber dennoch getrennt betrachtet werden.
Vielleicht wäre es einfach sich erstmal mit den Grundlagen der Elektrik zu beschäftigen.
Ich war übrigens auch schon fast in deinem Alter als ich nochmal komplett umgestiegen bin.
Bei modernen Geräten ist das ohne spezial Maschinen um z.b. Leiterbahnen zu erneuern oder ein reballing durchzuführen fast unmöglich.
Alte Geräte kann man problemlos selbst reparieren mit etwas Hilfe von YouTube und Foren
Ich sag mal so. Die einfachere "Elektronik" ist durchaus mit den mathematischen Fähigkeiten eines Realschulabschlusses berechenbar.
Dreiecks- und Winkelberechnung und natürlich die Grundrechenarten sind so der nötige math. Hauptteil.
Physikalisch gesehen, musst du dir natürlich (noch mal?) Stück für Stück die Grundbegriffe erarbeiten und deren Bedeutung im physikalischen und praktischen Zusammenhang.
Das geht über Spannung, Strom, Widerstand, Kapazität, Induktivität,
Am besten im Zusammenhang mit entsprechend praktischen (Bau-)Teilen dazu, damit man sich besser was drunter vorstellen kann. Z.B. Spannungs/Stromquelle (Batterie o.ä.) Widerständen, Kondensatoren, Spulen.
In einer Ausbildung zu diesem Thema baut man durchaus auch experimentell, Schaltungen, bzw. einfachere Stromkreise auf und kann so auch mal praktisch ermessen, ob das alles so ist, wie theoretisch beschrieben.
Für den Laien/Selbstlerner, gibt es dafür z.B. Elektronikbaukästen verschiedenster Art. Leider kaum Gute. Also fast immer fehlt ein guter, sich entwickelnder Aufbau, und verständliche, aber richtige Erklärungen.
Auch bei Lehrbüchern muss man wohl eine Weile suchen, um etwas für genau diesen Zweck, eine umfassendere Selbstausbildung, zu finden.
Im weiteren kann man sich auch erst mal mit diversen elektronischen Grundbauteilen, z.B. Dioden, Transistoren, Thyristoren, LEDs, Transformatoren, usw. beschäftigen. So abgetrennt, gibt es bessere Literatur; Funktionserklärungen, bestenfalls mit Schaltungsbeispielen, und den Berechnungen dafür.
Sind 20 kg schwer. Kann man so nicht beatworten, kommt drauf an wer das Gewicht heben muss. Genauso ist es mit der Elektronik.
Das ist ein spannendes Gebiet. Schwer? Na ja, kommt darauf an, wie tief Du einsteigst. Es hilft schon, grundlegend zu verstehen, was Strom ist, wie sich Leistungen berechnen, wie sich Widerstände in Reihe oder Parallelschaltung verhalten. Gleichstrom, Wechselstrom, die Unterschiede. Phasenverschiebung und Leistungsfaktor. Du mußt zunächst nicht alles berechnen können, aber so im Groben verstehen. Das ist eigentlich noch keine Elektronik, eher Elektrotechnik.
Dann kann man weitermachen: was ist eine Diode, ein Transistor? Wobei heutige Geräte oft nur wenige dieser Bauteile enthalten, sondern integrierte Schaltungen, die eine bestimmte Funktion erfüllen.
Ganz wichtig beim Reparieren ist es, seine Grenzen zu kennen. Wo kann ich mich ausprobieren, und wo ist das zu gefährlich? Ich repariere gerne und oft mit Erfolg, obwohl heutige Geräte es einem oft schwer machen, weil sie auf möglichst billige Produktion, aber nicht auf Reparaturfreundlichkeit hin gebaut wurden. Oft hat man das Gefühl, dass durch unnötige Verklebungen oder dergleichen Reparaturen aktiv erschwert werden.