Ist eine Hausgeburt nicht total Risikoreich?
Also ich plane keine Hausgeburt, da ich dafür viel zu ängstlich wäre. Meine Fragen wären, wieso Mütter ein solch hohes Risiko auf sich nehmen?
Ich meine, was tut man denn wenn man zB extrem untenrum aufreißt? Nach den starken Wehen und Anstrengungen extra nochmal ins KH fahren?
und viel wichtiger: was wenn es Komplikationen mit dem Baby gibt? Nabelschnur zu fest um den Hals? Baby bleibt im Geburtskanal stecken und wird nichtmehr mit Sauerstoff versorgt (so ist mein Onkel übrigens für sein ganzes Leben geschädigt worden, er ist geistig behindert deshalb)?
Für mich ist es einfach unvorstellbar, wie man so ein Risiko auf sich nehmen kann. Wir sind ja nichtmehr im Mittelalter... was tun Mütter denn in so Situationen?
6 Antworten
Manche möchten eben Hausgeburten - aus den unterschiedlichsten Gründen..
Ganz kann ich das auch nicht nachvollziehen - obwohl es früher gar nichts anderes gab.
Die möglichen Komplikationen bei Geburten waren da aber wesentlich eher und wahrscheinlicher gegeben, als heutzutage - weil die Schwangeren jetzt bereits auch im Vorfeld überwacht werden, und es dann - bei der Geburt - seltener zu "unschönen Überraschungen" kommt.
...Ausgeschlossen sind die aber trotzdem nicht. Trotz fachlich ausgebildeten Hebammen (auch zuhause) und allen Blabla. Und dann sollte man hurtig ins Krankenhaus - egal, ob man persönlich das denn möchte, oder nicht.
...Klappt i. allg. auch gut. Ein RTW ist - bei Bedarf - schnell angefordert. Auf dem Land dagegen könnte sich das evtl. etwas schwieriger gestalten (je nach Situation - Bsw. längerer Anfahrtsweg zum Kh).
Ich persönlich würde daher vorsorglich doch eher zumindest zu einer Entbindung in einem sog. "Geburtshaus" raten, "soll" es schon nicht gleich das Krankenhaus sein.
Ich selbst habe übrigens - bei den Geburten meiner drei Kinder - keine negativen Erfahrungen gemacht.
Ich bewundere Hausgeburten, würde mich das wohl aber auch nicht recht trauen.
Man hat in dem Fall eine Hebamme da, die auch einschätzen kann, wann man ins Krankenhaus sollte. Auf jeden Fall ist eine Geburt im heimischen Umfeld entspannter als in einer Klinik, kannich mir vorstellen. Man kann sich viel besser auf das Geburtserlebnis einlassen, glaube ich.
Manche Komplikationen entstehen auch erst, wenn im Krankenhaus zu viel in den Geburtsprozess eingegriffen wird. Wehenmittel zum Beispiel. Das kann man zwar vorher nicht wissen, und jeder Eingriff hat seine Berechtigung, aber manchmal ist weniger mehr.
We von einer Hebamme die ganze Zeit betreut wird und es sich keine Probleme/ Komplikationen zeigen.....warum nicht zu Hause entbinden.
Das muss jede Frau für sich entscheiden. Und wenn es Komplikationen gebrn wüde, in kurzer Zeit wäre ein RTW vor Ort, um Mutter und Kind in die Klinik zu bringen.
Zu behaupten, dass die Frauen vor einem Krankenhaus Schiss haben, ist völliger Blödsinn!!
Im KH geht auch nicht immer zu 100% gut. Sollte nicht so sein, aber niemand kann das voraussagen.
Der Vorteil einer Hausgeburt:
-Gebären im sicheren Umfeld, dadurch passieren nachgewiesen weniger Verletzungen und es treten weitaus weniger Komplikationen auf
-meine Hebamme kennt und begleitet mich; sie kann gemeinsam mit mir viel besser Gefahren erkennen und Lösungen finden
-durch die Massenabfertigung in Krankenhäusern kann es zu folgenschweren Fehlern kommen, z.B. dass der Schwangeren nicht geglaubt wird, ungewollte Dammschnitte, Medikamente etc.
-die Geburt prägt das ganze Leben. Zu Hause ist oft einfach ein schönerer und gemütlicherer Start gewährleistet
-Sicherheit, dass ich allein wichtig bin und nichts aus Ungeduld oder Kreissaalmangel geschieht
-mein Kind kann nicht vertauscht werden
mir würden noch so viele mehr einfallen!! Wenn es dich wirklich interessiert, würd ich mir den Film „die sichere Geburt“ anschauen :)
Schön, dass ihr eine tolle Geburt erlebt habt! ❤️ Leider geschieht vorwiegend im Krankenhaus Vieles nicht zum Wohle von Mutter und/oder Kind, kann aber auch daheim so sein. Geschützt ist man nie.
- Eine Hausgeburt findet in Begleitung von einer fachkundigen Hebamme statt
- Hausgeburten kommen generell nur in Frage, wenn es keine Risikoschwangerschaft ist. Z.B. die Lage der Nabelschnur lässt sich vorher oft schon sehen.
- Sobald es Komplikationen gibt, wird die Hebamme sofort einen RTW rufen. Die werdende Mutter ist dann genauso schnell medizinisch versorgt, wie andere, die gleich in die Klinik fahren.
Folglich ist das Risiko auch denkbar gering.
ich hatte dann wohl Glück. Mittlerweile habe ich meine Tochter im Krankenhaus geboren. Ich wurde dort sehr gut behandelt, die Hebammen waren liebevoll, geduldig und nichts geschah ohne mein Einverständnis. Dammschnitte oder Maßnahmen wie Saugglocke werden zum Wohl des Kindes und der Mutter gemacht. Ich würde kein minimales Risiko eingehen. Keines davon wurde bei mir durchgeführt, es war eine wunderbare Geburt, trotz schmerzen.