Ist eine 48 Stunden Woche zumutbar?

7 Antworten

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Ich bin der Ansicht, dass bereits 8 Stunden pro Tag eigentlich 2 zu viel sind, um wirklich produktiv, konzentriert und effizient zu arbeiten. Hängt sicherlich auch davon ab, was genau man macht. Aber ich merke halt bei mir, dass ich bei mehr als 6 Stunden keineswegs mehr schaffe, sondern nur das gleiche in mehr Zeit. Ausnahmsweise im Notfall geht natürlich auch mal mehr, klar. Aber vom Grundsatz her ist Arbeit nun mal kein Sprint, sondern ein Marathon, wo man mit der eigenen Energie und Leistungsfähigkeit auch etwas haushalten muss.


maxundmogli 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 21:16

Vor allem, dass man Samstags auch noch immer hin muss ( und das ist gesetzlich so erlaubt ) wieder 8 Stunden.

Man hat halt nur einen Tag frei in der Woche, nur den Sonntag.

Klar viele Unternehmen haben die 5 Tage Woche aber ist halt nicht überall.

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HappyMe1984  18.06.2024, 21:26
@maxundmogli

6-Tage-Wochen sind aber wirklich eine absolut seltene Ausnahme!

Was hingegen recht häufig vorkommt, sind Geschäfte, die 6 Tage die Woche geöffnet haben. Dort abeiten die Mitarbeitenden deshalb aber trotzdem keine sechs Tage, sondern ebenfalls fünf pro Woche! Da hat man dann zwar nicht jede Woche Samstag und Sonntag frei, aber eben einen anderen Wochentag, was auch so seine Vorzüge hat.

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maxundmogli 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 21:37
@HappyMe1984

Ich kenne das auch so.

Im jetzigen Job muss ich Montags bis Samstags immer durcharbeiten. Das ist da eine 6 Tage Woche.

Das ist wie gesagt sogar rechtens. Nur der Sonntag muss gesetzlich frei bleiben .

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maxundmogli 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 21:37
@maxundmogli

Also jede zweite Woche , immer wenn Frühschicht ist, 6 Tage Woche.

Bei Spätschicht bleibt es bei Mo - Fr.

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Saim0n  19.06.2024, 16:17

Zahlreiche Studien geben dir Recht.

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Naja, zumutbar und verträglich sind 2 Paar Schuhe. Das Problem daran ist mmn. eher, dass ich mir 100% sicher bin, dass man in so nem Arbeitsverhältnis weit häufiger krank ist, wenn man nicht gar mit Burnout komplett zusammenklappt und Monate ausfällt. Bringt dem Arbeitgeber entsprechend gar nichts.

Ich arbeite 32h (auf 4 Tage) und hab im Jahr durchschnittlich 4-6 Fehltage. Macht schon nen Unterschied, wenn man sich den Durchscnitt von 21 bis 24 (auch über Corona keine nennenswerten Änderungen) bei einem Arbeiter mit 40h/Woche anschaut...Bei 48 gehen die Kranktage garantiert auch nochmal hoch, das vermute ich allerdings nur, ist keine sichere Aussage.

Daher finde ich solche 48h-Wochen neben dem Fakt, dass sie für den Arbeiter schädlich sind, auch absolut unsinnig, da der Arbeitgeber im Endeffekt drauf zahlt.


maxundmogli 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 21:39

Das merkst du halt echt. Mo - Sa jedes mal 8 Stunden + Pause und Arbeitswege.

Da bleibt echt nicht viel Freizeit. Aber bei mir ist das erstmal nur bis Februar ..

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KhiTasira  18.06.2024, 21:44
@maxundmogli

logisch, kann ich nachvollziehen. für mich wäre das nichts, obwohl ich echt gerne arbeite.
und 8 monate sind schon echt ne lange zeit für sowas. wenn du es durchhältst, hut ab! aber wenn nicht ist das mmn. absolut nachvollziehbar.

wenn ich dir nen tipp geben darf: mach dich nicht kaputt. kein job ist es wert sich psychisch oder körperlich selbst zu zerstören. wenn es dir zu viel wird, hol dir ne au und überleg dir, ob du nicht doch was anderes suchst.

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Amalito  19.06.2024, 17:13

32 Wochenstunden sind aber keine Garantie für weniger Fehltage, da kommen noch andere Faktoren hinzu.

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KhiTasira  19.06.2024, 17:22
@Amalito

Serlbstverständlich. Deswegen hab ich mich ja auf den Durchschnitt bezogen, da sind chronisch Kranke mit mehr Fehltagen ja automatisch mit drin. Demnach hab ich auch viele Fehltage, eine Kollegin war letzte Woche zum ersten Mal in fast einem Jahr "krank" - sie hat geschwänzt, weil ihre Schwester ein Kind bekommen hat xD Es gibt immer solche und solche.

Aber realistisch gesehen (und auch anhand von Statistiken, die man leicht online findet) ist es eben Fakt, dass Leute, die nicht jeden Tag komplett gestresst sind auch weniger ausfallen.

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es kommt auf das Gehalt und die Stellung im Beruf an. Je höher du steigst, um so mehr arbeitest du. Da lässt keiner mehr um 17 Uhr den Bleistift fallen.

Mein Bruder war Chef einer großen Firma und fuhr auch Samstags in den Betrieb. Er benutzte auch sein geliebtes Golfspielen nicht selten beruflich. Weil er auf dem Golfplatz Geschäftspartner traf.

Servus,

hab mich vor paar Jahren selbstständig gemacht. Habe mittlerweile 9 Angestellte. Im Bereich IT . Ich habe in der Anfangszeit ca. 80 Stunden die Woche gearbeitet. Ca. 2 Jahre lang . Danach ging es endlich aufwärts. Ich war froh ,als meine ersten 3 Mitarbeiter jeweils ,freiwillig 60-70 Stunden die Woche mit einbrachten . Nach ca. 6 weiteren Monaten sind weitere 2 Leute dazugekommen , wodurch wir auch durch automatisierte Vorgänge ,endlich bei 25-30 Stunden die Woche sind. (3-4 Arbeitstage) . Ich war und bin sehr dankbar dafür, dass die Leute sich so geopfert haben. Aber ich könnte es heute nicht mehr. Wenn ich bei 0 anfangen müsste, würde ich irgendwo arbeiten gehen, mit 30 Stunden Vertrag. Scheiß aufs Geld. Zeit kann man nicht kaufen.

kurz und knapp.. dauerhaft wären mir 40 Stunden in der Arbeitswoche zu viel. Rechnung. 8 std Arbeitszeit + 1 Stunde Pause +hin und Rückweg 1 Stunde + Vorbereitung zur Arbeit ( Essen machen, Stress Nix zu vergessen , noch schnell ein Kaffee oder so ) 1 Stunde . Bedeutet du bist 11-12 stunden weg . Dazu kommen je nach persönlicher Vorliebe 7-10 Stunden Schlaf 😴. Im max. Fall rechnen wir mal mit 10 stunden Schlaf 10 Stunden weg , sind 20 Stunden am Tag , schaut bissel anders aus wenn man mal nachrechnet. 4 Stunden Zeit für Hobbys , Haushalt, Wäsche, Kochen , Tiere , Kinder , Frau …. 40 klingt wenig ist aber schon enorm viel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meister88216  05.07.2024, 16:36

kurzes bsp. noch .

habe ich einen Mitarbeiter der 40 Stunden oder mehr arbeitet, und das Geld reicht nicht, muss ich als Chef umdenken.

habe ich einen Mitarbeiter der 40 Stunden macht , der Gewinn welcher er erzielt passt 👍, und mir reicht seine Leistung nicht mehr, muss ich jemanden anlernen und einstellen. Ggf. Erst Teilzeit dann Vollzeit.

Möchte ich , das mein Mitarbeiter( welchen ich persönlich schätze ) lange oder gar für immer bleibt, muss ich ihm Zeit schaffen , und das geht mit der 40 Stunden Woche nicht! .

Klar könnte ich aktuell, vom Auftragsvolumen her alle auf 40 Stunden hochsetzen . Dann passieren aber auch Fehler 😞 . Dafür halte ich den Kopf hin. Daher Tariflohn und max 30 Stunden fertig ✔️. Ich denke mir , solange ich am Jahresende meine Rechnungen und Vorallem das Finanzamt zahlen kann . Habe ich schon mal 80% richtig gemacht.

Mehr brauche ich nicht 😉.

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Ja, das ist wirklich viel und geht manchmal an die Substanz.

Wenn einem eine Stelle mal super gefällt, zeigt man auch Idealismus, allerdings sollte dieser auch vergütet werden.

Du bist momentan in einer schweren Lage, hoffentlich findest Du eine Arbeit, die Deinen eigenen Herausforderungen entgegen kommt und nicht noch ellenlange Fahrtwege und Samstagsarbeit hat.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung