Ist ein Scheinstudium legal?
Hallo Leute!
Ich bin mir der moralischen verwerflichkeit eines Scheinstudiums bewusst, jedoch bleibt mir fast keine andere Wahl.
Ich wurde an der Martin Luther Universität für mein Traumstudiengang angenommen, diese hatte bei Hochschulstart die höchste Priorisierung und somit sind all meine anderen Bewerbungen ausgeschieden.
Problem: Meine Eltern haben sich, obwohl es alles geplant war mit meinem Aufenthalt dort, geschieden. Mein Vater wohnt jetzt woanders und ist tief in Schulden geraten. Meine Mutter verdient genug, aber nicht genug um den Plan meines Studiums durchzusetzen.
Ich habe bereits ein Minijob aber nur auf 288€ basis, ich weiß nicht ob das reicht um als 18 Jähriger die Sozialabgaben zu bezahlen. Ja neuer job, ich wohne aber im nichts und habe auch kein Auto. Ich habe versucht mich wo zu bewerben bei dem ich rechtzeitig mit den Öffis hinkann aber es gab weder Jobangebote geschweige denn welche in meiner Nähe.
Um meine Eltern finanziell zu entlasten wäre das Kindergeld was nur einem Student oder Azubi genehmigt wird sehr gut.
Kann ich bzw. wäre es eine Option mich trotzdem in die Uni einzuschreiben und einfach nicht aufzutauchen und nebenbei weiter den Minijob zu haben?
Musst du umziehen, oder kannst du bei deiner Mutter wohnen, wenn du studierst?
Ich kann bzw. muss weiterhin bei meiner Mutter leben
Und was wird anders, wenn du dich jetzt "erstmal?" einschreibst und nicht hingehst?
Als Student bzw. Scheinstudent werden die Sozialabgaben weiterhin bezahlt (Ich weiss nicht ob mein Job dafür reicht) + Kindergeld
4 Antworten
Ich verstehe deine Gedankengänge nicht. Du bist doch erstmal noch bei deiner Mutter familienversichert, solange du unter 25 bist.
Warum solltest du deine Zeit verschwenden und einen 288 € Job machen, statt zu studieren? Du könntest ja auch nach Halle? umziehen und nach einem Zimmer bei einem älteren Menschen suchen, bei dem du für ein wenig Mithilfe im Haus und Garten günstig oder sogar umsonst wohnen kannst.
Ansonsten beantrage BAföG und mach einen Minijob mit 520 € (notfalls zwei geringer bezahlte), das sind bei 12 € Mindestlohn ca 10 Stunden pro Woche. In den Semesterferien kannst du notfalls noch mehr arbeiten, um dich während des Semesters zu entlasten. Wenn du in Halle nach Jobs suchst, wirst du besgtimmt mehr finden als bei dir im "Nirgendwo".
Deine Mutter wird ggfs etwas beisteuern können und zusamman mit BAföG, Job und Kindergeld solltest du auch in einer WG oder in einem kleinen Zimmer klarkommen.
Lass dich unbedingt beraten, bevor du da falsche Entscheidungen triffst, immerhin geht es doch um dein Traumstudium.
Die offizielle BAföG-Hotline: Unter 0800 223 63 41 erreichst du dort montags bis freitags 8 – 20 Uhr jemanden.
oder direkt beim Studentenwerk der MLU, die helfen dir auch zum Thema Wohnen weiter: https://www.ich-will-wissen.de/fuer-studienanfaengerinnen/beratungsangebote/das-studentenwerk-halle/
Dann versuche, das mit dem BAfög schnell zu klären. Notfalls kannst du auch ankreuzen, dass es dir nicht möglich ist, Unterlagen deines Vaters beizubringen und du stellst mit Formblatt 8 einen Antrag auf Vorausleistung. Allerdings trittst du damit deine Unterhaltsansprüche gegenüber deinen Eltern ans BAföG-Amt ab. DAs könnte für deine Mutter eventuell problematisch werden.
Wenn du bei deiner Mutter wohnen kannst und dich selbst versichern musst, dann wird dein derzeitiger Minijob dafür ausreichen, den Beitrag zu zahlen. Aber ich verstehe nicht, warum du deshalb nicht gleichzeitig studieren kannst? Notfalls erkundige dich beim Studentenwerk nach der Möglichkeit eines Teilzeitstudiums. damit verlängerst du zwar deine Studienzeit, musst aber nicht so viele ECTS bringen.
Ich kann zeitgleich nicht arbeiten und studieren (wenn das bafög nicht klappt) da es aus finanziellen mitteln eben nicht klappt. Ich hab ja im Beitrag erklärt, dass die plötzliche Situation bei meinen Eltern eben zu verlust geführt haben, den aufenthalt da zu haben.
Es ist leichter gesagt als getan einfach ein paar alte Leute zu fragen, ob ich für Gartenarbeit bei denen wohnen kann. Und meine Mutter will ich nicht in noch mehr Stress versetzen in dem ich das Amt anlüge.
Ein Jahr „pause“ mit Minijob ist ja nichts verkehrtes. Ich wollte nur wissen ob es möglich ist trotzdem noch die Sozialabgaben und Kindergeld zu erhalten
Ich verstehe immer noch nicht, warum du nicht, warum du neben einem halben Minijob mit 5 Stunden pro Woche nicht studieren kannst. Du wohnst bei deiner Mutter und hast halt einen langen Anfahrtsweg. Deine Krankenversicherung zahlst du mit deinem Minijob und öffentliche Verkehrsmittel nach Halle sind in deinen Semestergebühren mit enthalten. Deine Mutter verdient gut und wird dich schon weiter verköstigen Außerdem hast du noch das Kindergeld. Aber sei es drum. Nein, es ist nicht leichter gesagt als getan. Gib eine Suchanzeige auf - in der Zeitung, denn die lesen alte Leute. Und geh zur Studienberatung und informiere dich über deine Möglichkeiten Richtung BAföG und Wohnen. Für mich klingt das so, als wenn du nach Hinderungsgründen suchst und nicht nach Möglichkeiten. Lass dich von der zugegenbenermaßen blöden Familiensituation nicht runterziehen. Du hast Möglichkeiten und Chancen, dei Studium durchzuziehen. Aber dafür musst du Initiative zeigen und dein Leben selbst in die Hand nehmen.
Nein, ich sehe Dein Scheinstudium nicht durch eine moralische Brille. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Moral zu tun, sondern ist eher eine Frage der Sinnhaftigkeit.
Kann ich bzw. wäre es eine Option mich trotzdem in die Uni einzuschreiben und einfach nicht aufzutauchen und nebenbei weiter den Minijob zu haben?
Welche Vorteile versprichst Du Dir durch die Einschreibung, wenn Du doch bei den Vorlesungen abwesend sein wirst?
Du könntest Bafög beantragen, wenn Deine finanziellen Mittel nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Bafög beantragen und keine Rücksicht auf Deine Eltern nehmen. Sie haben auch keine auf Dich genommen und zerstören Deine Zukunft. Gibt es Großeltern, die helfen können? Die sind manchmal netter als Eltern.
Sind schon heftige sinnlose Vorwürfe, was du seinen Eltern machst. Schon traurig wenn man gleich mit Vorurteilen kommt
Du solltest unbedingt deinen Anspruch auf Bafög klären lassen.
Alternativ bieten viele Unis die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums an. Da hat man dann z.B. nur die halben ECTS pro Semester zu absolvieren aber dafür doppelte Regelstudienzeit. Damit könntest du einem notwendigen Nebenjob besser nachgehen.
Hallo! Das hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich bereits versucht habe Bafög zu beantragen. Die Dame meinte da die Familienverhältnisse, sprich die Scheidung, noch nicht legal durchgeführt worden ist und ich noch Papiere meines Vaters benötige und sämtliche weitere Dokumente bearbeitet werden müssen ich noch keinen Zugriff auf Bafög habe.
Die ganze Situation kam sehr plötzlich und ließ kaum einen Puffer für den Plan B.
Dann besorg möglichst schnell alle Unterlagen. Wenn Du studierst, bekommst Du das Kindergeld, Deine Eltern müssen zahlen und sie bekommen Deinetwegen Steuerermäßigungen. D.h. sie verdienen an Dir! Verlier Deine Zukunft nicht aus den Augen, setz Dich durch!
Danke für die Hilfe, aber wie gesagt finde ich keine Jobs hier. Und ne, nicht ganz bei der Krankenkasse wo wir sind bin ich nicht bis 23 dort versichert über Familie :(
Bafög hab ich schon kontaktiert, die Dame meinte eben, dass sie mir momentan nicht weiterhelfen kann da noch einige Sachen schwarz auf weiß geklärt werden müssen. „Frist“ ist 31.07 für Bafög