Ist ein Mathematik Lehramtstudium schwer?

9 Antworten

Es ist halt prinzipiell ein Mathestudium, allerdings ohne einige der "Gemeinheiten" im Hauptstudium. Gesiebt wird allerdings schon am Anfang in den Bereichen Analysis und Lineare Algebra. Dort sind dann alle Mathestudiengänge zunächst einmal pinzipiell vergleichbar.

schreckt viele ab wie ich hörte, aber so ganz schlimm soll es gar nicht sein und man kann irgendwie auch auf die Sek1 wechseln, wenn man Sek2 nicht packt

Mathe an der Uni ist nach meiner Erfahrung ganz anders als an der Schule: Sehr theoretisch und abstrakt, sehr wissenschaftlich aufgebaut und nur wenig anwendungsbezogen und schon gar nicht so, wie man es später den Jugendlichen beibringen sollte. Es gibt immer noch viele Dozenten, die sich an der abstrakten Logik des Systems Mathematik abarbeiten, ohne Dir auch nur irgendwie zu erklären, wozu das Ganze gut ist und wie man auch nur die in der Prüfung gefragten Aufgaben löst. Wohl dem, der eine gute Übungsveranstaltung erwischt, wo man das dann im Sinne einer guten Prüfungsnote beigebracht bekommt. Ich habe mich in Mathe mehrfach auf eine rein prakmatische Prüfungsvorbereitung zurückgezogen, bei der ich mir überlegt habe, welche Technik ich brauche, um irgendwie zu bestehen, und das, wo ich eigentlich ein Typ bin, der den Stoff verstehen will...

(Die Stochastiker sind da ein ganz besonderes Völkchen: Die erzählen etwas von Zufallsvariable und noch viel unaussprechlicheren Dingen und am Ende muss man doch die Würfelseiten abzählen...)

Ja, ist es. Aber fast jedes Fach, wo Lehrermangel herrscht, ist schwer, und deshalb gibt es ja auch zu wenig Lehrer. ^^

Mathe, Physik, Latein sind alles andere als einfache Studienfächer (besonders auf Lehramt Gymnasium!), also da muss man sich schon richtig reinhängen. Aber wenn man den Abschluss erreicht hat, ist einem ein Job absolut sicher, in Mangelfächern reicht sogar ein schlechter Abschluss. ;-)

Wenn man nicht genug Leistungspunkte hat, wirst du nicht auf die Realschule abgeschoben, sondern du bekommst deinen Abschluss nicht! Wer zu schlecht ist, muss den Kurs wiederholen oder aufhören. Da gibt's keinen Ersatz für zu wenig Punkte.

Es gibt ja viele, die sagen, dass man, wenn man nicht genau weiß, was man machen will, oder wenn man nichts "kann", Lehrer studieren soll, weil das jeder schafft. Absoluter Mist! Lehramtsstudium beinhaltet zwei Fächer und dazu noch Erziehungswissenschaft, und man hat quasi in jeden Semesterferien irgendwelche Praktika. Also geschenkt bekommt man nichts, schon gar nicht im Studium von Mathe, Physik, Latein etc. Andere Sprache wie Englisch sind auch nicht ohne, Geschichte und andere "Lernfächer" sind schon deutlich leichter zu bestehen.

Ja, es ist schwer. Meine Schulfreundin hat das gemacht. Aber sie ist ein wahres Mathe-Genie! Hast du in beiden Fächern eine Eins? Und hast du schon mal Nachhilfe gegeben? Damit du weißt: Du kapierst alles und kannst es auch gut erklären? Wenn ja, dann los!


Draschomat  16.12.2009, 12:57

Es gibt erfolgreiche Mathestudenten, die in der Schule auf 3 oder 4 standen...weil Uni eben völlig anders ist als Schule. Da muss man sich selber freiwillig mit dem Fach beschäftigen, Mathe ist mit Sicherheit auch theoretischer als an der Schule, also gute Noten in der Schule sagen noch nichts über das Studium aus. Schaden tun sie natürlich nicht. ;-)

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